Was würde eigentlich passieren, wenn Griechenland jetzt kein Hilfpaket bekäme?
Das Land wäre dann bankrott / pleite, hört man immer. Was mich jetzt interessiert, ist nicht die Bedeutung für den EURO oder die EU, wenn dieser Fall eintreten würde, sondern ganz einfach nur die Frage, wie sich das in Griechenland selbst für die Bürger auswirken würde.
Würden die ihre Regierung verlieren, und es würde Anarchie herrschen?
Würden Firmen pleite gehen?
Müssten die Bürger keine Steuern mehr zahlen, weil der Staat mit den Steuergeldern nichts mehr für die Bürger tun kann, da er ja Schulden zurückzahlen muss?
Oder könnte der Staat mit den Steuergeldern trotzdem noch das Nötigste für die Bürger tun?
Ich kann es mir einfach absolut nicht vorstellen, was mit einem Land passiert, das "pleite" geht, seine Staats-Schulden nicht mehr bezahlen kann, und *KEINE* finanziellen 'Hilfspakete' aus dem Ausland erhält.
@RHR:
danke für die informative Antwort. Allerdings scheint es mir eine Milchmädchenrechnung zu sein, wenn der Gläubiger einem Schuldner Geld gibt, und sich dann freut, dass dieser mit eben diesem Geld seine Altschulden nebst Zinsen zurückzahlen kann. Der Schuldner hat durch den Vorgang ja neue Schulden bekommen. Und um diese samt Zinsen zurück zu zahlen wird er später erneut Geld beim Gläubiger leihen müssen.
Außerdem kann ich mir leider nicht vorstellen, dass Griechenland 90 Milliarden für Altschulden und Zinsen bei Frankreich und Deutschland benötigt (und auch hierfür einsetzen wird).
Aber meine Frage, um deren Beantwortung es hier ja geht, nämlich was mit den Bürgern des bankrotten Landes und dessen Regierung und Sozialstruktur passiert, wenn es tatsächlich bankrott ist, hast Du gut beantwortet: Es wird entlastet und alles kann erst mal besser weiter gehen als vor dem Bankrott, weil die Schulden erlassen sind.
Die Gläubiger im Ausland müssen dann für ihren Leichtsinn büßen, einem