Wie soll ich reagieren und was soll ich in solch einer Situation tun?
Ich wollte fragen, wie ihr handeln würdet, oder was ihr mir raten könntet...? Ich habe seid längerer Zeit entdeckt, dass ich an Frauen interessiert bin. Zur Zeit bin ich auch mit einer Frau zusammen und ziemlich glücklich, so gut ging es mir schon lange nicht mehr. Vor kurzem habe ich schließlich beschlossen meinen Eltern die Wahrheit zu erzählen, weil ich sie nicht weiterhin anlügen wollte. Und na ja, dass war wohl der größte Fehler. Meine Mutter hat mich auf die schlimmste Art beschimpft, hat gesagt ich wäre eine Schlam... eine Schande, ich wäre Krank, hat gesagt ich wäre für sie gestorben, dass sie nie wieder ein Wort mit mir wechselt und mich aus dem Haus haben will. Und immer wieder, wenn sie mir im Haus begegnet erzählt sie mir wie krank ich doch sei und dass sie lieber gestorben wäre als das zu wissen und solch eine Tochter zu haben. Dass heißt, nur wenn ich meine Lebenseinstellung ändern würde, könnte sie vielleicht anfangen wieder mit mir zu reden. Nun weiß ich nicht weiter. Ich fühle mich zu Hause ziemlich schrecklich, weil sie mir psychisch ziemlich zu setzt. Und ich weiß nicht was in solch einer situation am besten wäre... Mein Vater redet übrigens auch kein Wort mit mir und geht mir aus dem Weg. Ich würde ausziehen, wenn ich nicht noch Schülerin wäre und genug Geld verdienen würde... aber ich bin erst 19 und brauche noch 1 1/2 Jahre bis ich mein Abi fertig bekomme. Aber seid dem ganzem Stress wirds immer schwerer für mich mit allem klar zu kommen. Ich habe schon überlegt ob man da irgedwie Hilfe vom Staat bekommen kann, aber ich habe Angst in ein Zimmerchen gesteckt zu werden und noch mehr eingeengt zu werden und kontrolliert als ich das schon werde... vor allem weil ich so Geschichten gehört habe wie, dass das Jugendamt z.B einen dann ein Leben lang nicht mehr in Ruhe lässt... Ich weiß nicht was ich machen soll... habt ihr irgendwelche Ideen oder Ratschläge?
Ann2011-05-13T07:22:45Z
Beste Antwort
Hallo Liebes,
vielleicht können Dir die Leute bei der Lesbenberatung e.V. am besten einen kompetenten Ratschlag geben: http://www.lesbenberatung-berlin.de/kontakt.html
na, ich wäre erst mal froh > wenn meine Tochter so offen wäre und sich mir anvertraut. (habe jedoch zwei Söhne) da meine Söhne schon Freundinnen mit gebracht haben > denke ich mal sind die Beiden nicht schwul > möchte nur damit sagen > ich hätte auch kein Problem damit, wenn sie Schwul wären. Da bin ich echt nicht so > die können lieben wen auch immer.
Es wird für dich zu spät sein, wenn du deiner Ma verklickerst, du hättest dich in diesem Moment nicht wirklich wieder gefunden > es war eine Täuschung. Doch ein Versuch ist es allemal Wert. Wie wäre es, wenn du einen Jungen zum lernen mit nach Hause nimmst? Da ist ja weiter nichts dabei und du hast doch bestimmt auch Freunde - oder? So wäre deine Ma erstmal beruhigt, wenn du glück hast.
Doch ich weiß natürlich nicht > wie du damit klar kommst > ich würde dir so gerne helfen. Du bist ja erst 19 Jahre > du brauchst jemanden der hinter dir steht, dem du vertrauen kannst. Hoffe für dich, die Situation bessert sich mit deiner Ma > den ganz ohne die Eltern gehts nicht.
Das Jugendamt würde ich auf jeden Fall aus dem Spiel lassen, da wirst du sonst deines Lebens nicht mehr froh.
Meine Mutter hat mal beiläufig erwähnt, dass sie Homosexualität unnatürlich und eklig findet, deswegen hab ich ihr nie erzählt, dass ich auch was an Frauen finde (da mein Lebenspartner aber zufällig männlich ist, kam ich auch nie in die Bedrängnis, es ihr zu erzählen). Aber ich kann dich gut verstehen, ich hab mich auch sehr unwohl gefühlt damit.
Also die beste und warscheinlich einzige Lösung ist tatsächlich ein Auszug deinerseits. Hast du mal mit deiner Freundin drüber geredet? Vielleicht könnt ihr ja zusammenziehen (auch wenn das schon ein ganz schön großer Schritt ist). Ansonsten steht dir bei einer dermaßen angespannten Lage zu, dass du wenigstens für die Dauer deiner Ausbildung ALG2 beziehst und dir eine Wohnung suchst, die das Amt bezahlt. Natürlich stigmatisierst du dich damit noch weiter. Aber ob deine Eltern dich nun wegen deiner Sexualität oder anderen Lebensumständen runterputzen, spielt auch keine große Rolle mehr. Und sollten sie dich weiter beschimpfen, wehr dich ruhig. Sag ihnen, dass nicht du die Kranke bist, sondern dass sie krank sind, dass sie ihr eigenen Kind verstoßen können, sag ihnen, dass nicht sie vor dir sondern du vor ihnen jegliche Achtung verloren hast, weil sie sich wie Tiee verhalten, die einen fremden Geruch warnehmen. Sag ihnen, dass du wenigstens weißt, was Liebe bedeutet, und dass sie nichtmal so viel Liebe aufbringen können, ihr eigenes Kind so zu lieben, wie es ist, und dass du sie nur bedauern kannst! Und das ist auch die Haltung, die du einnehmen solltest, auch wenns schwer fällt. Ändern kannst du dich nicht, und du solltest es auch nicht versuchen, das ist auch unfair deiner Freundin gegenüber.
Zur Not stehen dir auch alle Frauenhäuser offen (denn die sind ja hauptsächlich dazu da, sich um Frauen in Not zu kümmern, gegen die Gewalt ausgeübt wird oder ein Verstoß gegen die sexuelle Selbstbestimmung)
Das Jugendamt hat in deinem Fall gar keine Handhabe, du bist bereits volljährig, damit sind die gar nicht zuständig. Aber was deine Angst betrifft: Wenn die einmal da waren, kommen die jahrelang immer wieder, auch wenn sie NICHTS gefunden haben (eigene Erfahrung). Aber es zwingt dich niemand, die Tür zu öffnen, und die klingeln nur alle halbe Jahre mal und kommen dann auch nicht wieder ;)
Also: Freundin Arbeitsamt Frauenhaus das sind meine Empfehlungen.
ich war 14 als ich meiner Mutter sagte, ich möger eher Frauen als Männer (bin Bi). Sie lachte und meinte "Kind, das ist nur eine Phase" Nunja, ich hatte noch Glück, mein Bester Freund, der schwul ist, wurde rausgeschmissen :(
Zu deinem Problem:
Ich bin mit 18 aus der Wohnung ausgezogen. War noch Studentin und suchte mir ne kleine Wohnung. Ich bekam demtentsprechend Bafög. In der Ausbildung dann Wohnungsgeld vom Staat. Ebenso wie eine Freundin, die mit 17 schon ausgezogen ist. (Ähnliche Story) Sie hatte sich beim Amt beraten lassen und eine Wohnung, die in den rahmenbedingungen des Amtes lag gesucht. (Ich hatte 1,5 Zimmer für 400€ warm und sie 2Zimmer 500€warm) Sie musste nur 100euro selbst tragen und das hat sie durch die Ausbildungsbeihilfe/Schüler Bafög bezahlen können...
Informier dich einfach beim Amt und erklär ihnen die Situation...
Viel Glück und ich finde du hast keinen Fehler gemacht und ich wünsche dir alles Glück der Welt...
wenn du deine lebenseinstellung änderst, würdest du deines lebens nicht mehr froh, da bin ich sicher, daher würde ich das auf alle fälle lassen hast du einmal darüber nachgedacht, einen termin für ein unverbindliches beratungsgespräch beim jugendamt auszumachen?? ich bin mir sicher, dass du nicht die einzige in solch einer situation bist. ansonsten wüsste ich nur noch eine ziemlich gewagte alternative: ich denke, dass deine freundin wohl über deine situation bescheid weis - hat sie eine eigene wohnung oder ähnliches?? in diesem falle müsstest du dich natürlich auch informieren, wie dein kindergeld direkt an dich überwiesen wird usw. vielleicht kommst du ja auch bei anderen verwandten, bekannten, ... unter, von denen du bis jetzt mit gar keiner hilfe gerechnet hättest. da du deiner mutter erst vor kurzem die wahrheit eröffnet hast, kann es natürlich auch sein, dass sie einfach zeit braucht, um diese aus ihrer sicht "schreckliche" wahrheit zu verkraften, (was sollen die nachbarn denken, habe ich sie falsch erzogen, ich werde keine enkel haben,...) ansonsten würde ich in jedem fall den kontakt zu so einer familie abbrechen, da es meiner meinung nach ein unmögliches verhalten ist, seine tochter dazu zwingen zu wollen, in einer lüge zu leben. ich hoffe, du kannst mit diesen vorschlägen etwas anfangen.