Gunter Sachs: getötet! Wen berührt das wie und warum hat er das nicht vorher thematisiert?Ist doch interessant?
Selbstmord ist statistisch gesehen kein Ausnahmephänomen.
Dies offen in den Raum zu stellen hätte doch vielen Menschen die Möglichkeit gegeben konstruktiv und weiterführend mit dem Fluchtaspekt umzugehen.
Nun hat er den Abgang gemacht, ohne vorher ein Interview zu geben oder eine Diskussion zuzulassen.
Was er hinterläßt ist eine oberflächliche Erklärung, die zwar zu seinem Leben paßt, aber allen, die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen nicht weiterhilft.
Ist das ein Merkmal von Selbstmördern, das es ihnen nicht mehr darum geht, anderen weiterzuhelfen ?
Ist so ein Abgang geprägt von Flucht, Resignation und Anklage ?
Bin überrascht welcher Tenor hier vorherrscht, dann bräuchte ja keiner mehr zum Sterben in die Schweiz zu fahren, wo Beihilfe dazu nicht bestraft wird wie in Deutschland.
@Thomas - "Menschen die sich umbringen wollen thematisieren das nicht vorher" - Das ist so nicht richtig. Klar wird darauf hingewiesen, aber das Ignorieren, welches den einsamen Entscheidungen voraus geht, ermüdet und entmutigt natürlich. Dazu kommt die Scham des Scheiterns.
Die Flucht vor den von Dir angefügten Gefühlen mündet in depressiver Resignation und eine Anklage wird oft nur beiläufig erhoben, weil man gewöhnt ist sich selbst als Beschuldigten zu sehen.