Gunter Sachs: getötet! Wen berührt das wie und warum hat er das nicht vorher thematisiert?Ist doch interessant?

Selbstmord ist statistisch gesehen kein Ausnahmephänomen.
Dies offen in den Raum zu stellen hätte doch vielen Menschen die Möglichkeit gegeben konstruktiv und weiterführend mit dem Fluchtaspekt umzugehen.
Nun hat er den Abgang gemacht, ohne vorher ein Interview zu geben oder eine Diskussion zuzulassen.
Was er hinterläßt ist eine oberflächliche Erklärung, die zwar zu seinem Leben paßt, aber allen, die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen nicht weiterhilft.
Ist das ein Merkmal von Selbstmördern, das es ihnen nicht mehr darum geht, anderen weiterzuhelfen ?
Ist so ein Abgang geprägt von Flucht, Resignation und Anklage ?

2011-05-09T01:57:02Z

Bin überrascht welcher Tenor hier vorherrscht, dann bräuchte ja keiner mehr zum Sterben in die Schweiz zu fahren, wo Beihilfe dazu nicht bestraft wird wie in Deutschland.
@Thomas - "Menschen die sich umbringen wollen thematisieren das nicht vorher" - Das ist so nicht richtig. Klar wird darauf hingewiesen, aber das Ignorieren, welches den einsamen Entscheidungen voraus geht, ermüdet und entmutigt natürlich. Dazu kommt die Scham des Scheiterns.
Die Flucht vor den von Dir angefügten Gefühlen mündet in depressiver Resignation und eine Anklage wird oft nur beiläufig erhoben, weil man gewöhnt ist sich selbst als Beschuldigten zu sehen.

Jocolibri2011-05-09T06:55:05Z

Beste Antwort

Gunter Sachs hat wie all die anderen Selbstmörder sicher nicht ohne Grund gehandelt.
Das sein Umfeld diese Grundlagen nicht wahrgenommen hat ist bedauerlich, aber nicht mehr zu ändern.
Sicher wäre es für Menschen mit Suizidtendenz eine gute Hilfe gewesen, wenn so ein Mensch dies öffentlich angesprochen hätte.
Leider schließt sich das fast aus.
Sagt jemand, das er sich umbringt, wird er in der Regel nicht ernst genommen, lächerlich gemacht und ausgegrenzt.
Schließlich wollen die meisten Personen es nicht wahrhaben und glauben, wenn sowas angesprochen wir.
Meist aus Unverständnis und der Unfähigkeit mit so einer Entscheidung umzugehen.
Die Gründe dafür, sein Leben selbstbestimmt frühzeitig zu beenden, lassen kaum Freiraum für ein selbstbestimmtes Handeln. Die Flucht aus dem Leid und der Auswegslosigkeit in den Tod bezieht sich ja direkt auf die eingeschränkte Sichtweise des Betroffenen, die auch kaum mehr eine Interaktion mit dem Umfeld zuläßt. So entsteht der Eindruck, das sie ihre Probleme für sich behalten, bis sie dem Druck nachgeben und aus dem Leben scheiden.
LG Jo
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regenbogen2011-05-09T01:32:50Z

Auch wenn ich ihn nicht kenne,
reichen nur einige wenige und auch
nur durch Zufall erhaltene Informationen,
aus seiner mittleren Lebensphase,
um zu sagen: Mir, tut seine arme Seele, soooo leid.
Möge er in Frieden ruhen!!!!

spike2011-05-09T00:26:24Z

Wenn man seelisch soweit unten ist, dass man in der Lage ist, einen Selbstmord zu begehen, ist es einem nicht mehr wichtig, was die Welt darüber denkt.

kamikatze392011-05-09T00:23:25Z

Warum töten sich Menschen selbst? Weil sie resignieren natürlich.

Tina will ans Meer.2011-05-09T00:05:27Z

„Was er hinterlässt ist eine oberflächliche Erklärung, die zwar zu seinem Leben passt, aber allen, die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen nicht weiterhilft.“
Was soll das denn? Warst du auf du und du mit ihm?? Wer sich entscheidet nicht mehr Leben zu wollen, denkt mit Sicherheit nicht daran anderen weiterhelfen zu wollen, warum auch?
„Scheinbar kam er nicht damit zurecht dass er nicht mehr so angesehen war in der Damenwelt wie er es gerne gehabt hätte.“ Markus scheinbar hast du Herrn Sachs auch besser gekannt als die meisten hier. Sehen wir nicht auch an dem Dollen Hugh Hefner dass man nur Kohle und einen gewissen Berühmtheitsgrad benötigt um immer noch jede Menge Tussen ab zu bekommen? Also wird das wohl kaum sein Grund gewesen zu sein aus dem Leben zu gehen. Genauso wenig wie Langeweile. Jeder der Suizid begeht, wird seine persönlichen Gründe haben und wer sind wir das wir darüber urteilen dürfen?

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