@doodlebugger57: Das ist sehr interessant, danke für die verschiedenen Ansichten. Mehr jedoch würde mich interessieren, was DU persönlich darunter verstehst.
2011-05-05T23:59:32Z
Interessante Antworten. Lieben Dank dafür!
Bitte abstimmen!
doodlebugger572011-05-03T11:25:43Z
Beste Antwort
Wenn man mal bei Wiki reinguckt wird klar, dass der Begriff "Spiritualitaet" unterschiedlich und zeitabhaengig definiert wird und wurde.....
Nicht nur die konkreten Ausprägungen der Spiritualität unterscheiden sich, sondern auch das grundsätzliche Verständnis. Erschwerend kommt hinzu, dass die Begriffe Religiosität und Spiritualität insbesondere im englischsprachigen Schrifttum oft synonym gebraucht wurden, obwohl ihnen unterschiedliche Vorstellungen zugrunde liegen.
Das 1936 erschienene Oestergaards Lexikon beschreibt spirituell als „geistig, geistreich, auch geistlich, kirchlich“ und den Begriff Spiritualität als „Geistigkeit, geistiges Wesen“, die im Gegensatz zur Materialität steht. Das dtv Brockhaus Lexikon von 1962 sieht Spiritualität anscheinend als Domäne der katholischen Konfession an: „kath. Kirche: die christliche Frömmigkeit, insofern sie als Werk des Geistes Gottes unter Mitwirkung des Menschen verstanden wird; auch personale Aneignung der Heilsbotschaft“.
Aktuelle Nachschlagewerke setzen Spiritualität mit Frömmigkeit gleich („heute weitgehend gleichbedeutend mit Frömmigkeit“ (Brockhaus Religionen, 2004); „Frömmigkeit, eine vom Glauben getragene geistige Orientierung und Lebensform“ (Lexikon der Psychologie, 2000-2002), während der Duden (1999-2004) die alten Definitionen beibehalten hat: „Geistigkeit; inneres Leben, geistiges Wesen“.
Meyers Taschenlexikon (2003) betont ebenso wie das „Lexikon der Psychologie“, dass Spiritualität Auswirkungen auf die Ausgestaltung des individuellen Lebens hat: [Spiritualität ist] „die durch seinen Glauben begründete und durch seine konkreten Lebensbedingungen ausgeformte geistig-geistliche Orientierung und Lebenspraxis eines Menschen“.[1]
Der Begriff Spiritualität ist im deutschen Sprachgebrauch bereits in „Meyers Großes Konversations-Lexikon“, 1902-1909, sechste Auflg., Bd. 18 aufgeführt. Im Brockhaus von 1973 heißt es zum Stichwort:[2] „Heute ist Spirituelles darüber hinaus zu einem vielfach verschwommenen Modewort geworden, läuft unter den Oberbegriffen Esoterik und Lebenshilfe und ist auch bereits in nahezu allen profanen Bereichen präsent.“[2] Aktuell findet der Begriff Spiritualität auch als Schlagwort Anwendung, im Zusammenhang mit New Age und alternativer Heilkunde, und auch politisch im Programm und der Bezeichnung einer Kleinpartei wie „Die Violetten – für spirituelle Politik“.
... was auch nicht verwunderlich ist. Spiritualitaet ist wohl eher als "Privatansicht/sache" zu sehen, die nur fuer einen selbst Gueltigkeit hat.
@Fragesteller.. danke fuer die Nachfrage. Fuer mich persoenlich sind Ewigkeit, Unendlichkeit, oder Gott/Teufel oder Hoelle/ Paradies Begriffe die nur spirituell (oder durch Spiritualiaet) beschrieben und definiert werden koennen, ....da sie nicht existieren... und in unserem Raum-Zeit Kontinuum nicht existieren koennen. Mit anderen Worten..fuer mich ist "Spiritualitaet" ein Begriff ohne allgemeingueltige Definition der vorgibt nicht existente / unbeweisbare Behauptungen Dinge/Begriffe erklaeren zu koennen... und damit nicht mein Ding. Moechte noch darauf hinweisen, dass der "Gott" Begriff" in den Religionen eng mit dem Ewigkeits- und Unendlichkeitsbegriff verwoben ist.
Für mich ist Spiritualität die "geistige Flucht" von Menschen aus der Realität und stellt als Veranlagung ein wichtiges Bedürfnis religiöser Menschen dar! @WV Woher nimmst Du die Gewissheit,dass das Christentum eine wahre Religion darstellt,die den richtigen Weg zu Gott weist? Für mich ist dies eine unsägliche weltanschauliche Arroganz und Überheblichkeit gegenüber allen anderen Religionen,die schon Millionen Menschen das leben gekostet hat! Für mich hat jede religion ihre berechtigung,solange sie dem Wohl und der Würde des Menschen dient! Nochmal @WV Wenn Du sie als wahre Religion BETRACHTEST,dann habe ich absolut nichts dagegen,aber Du hast in deinem Posting formuliert:"Aber es ist eine wahre Relgion. Diese wahre Religion produziert nicht nur "eine" sondern die richtige Beziehung zu Gott, welches uns den Weg zur realen Erfahrung und zum intimen Verhaeltnis von und zu Gott weist." Und in dieser Diktion ist es als Behauptung formuliert und nur das ist es,was ich bemängele! Ansonsten habe ich da keine andere Auffassungen wie Du! Natürlich kann es objektiv nur eine Wahrheit geben,aber bezüglich der weltanschaulichen Grundorientierung ist es m.E.sekundär,ob die subjektive Wahrheit eines Menschen die adäquate Widerspiegelung der Wirklichkeit dfarstellt,für den Menschen ist meiner Überzeugung nach die Weltsicht die Richtige,die ihm hilft,den Anforderungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu entsprechen! Mein Denkansatz ist in diesen Fragen immer der Mensch mit seinen materiellen und geistigen Bedürfnissen und zu den letzteren zähle ich als eine mögliche Option auch den religiösen Glauben!
Spiritualitaet = das reale Erleben, Erfahren und die persoenliche Beziehung von, in und zu Gott.
Spiritualitaet fuer sich alleine finden wir natuerlich nicht nur im Chistentum. Sie ist Teil von jeder uns bekannten Glaubens/Religionsvorstellung. Die christliche Lehre geht da etwas weiter. Religion alleine reicht nicht. Zwar ist das Wissen um und ueber Gott essentiell, jedoch praesentiert es nur einen ersten, wenn auch wichtigen, Schritt. Auch Beziehung alleine reicht nicht. Spirituell zu sein, eine Beziehung zu etwas hoeherem / zu Gott zu haben ist essentiell, jedoch ist es noetig, in der richtigen Beziehung zu Gott zu stehen. Anders ausgedrueckt: Wir muessen erst Frieden MIT Gott finden, bevor wir den Frieden VON Gott erfahren koennen. Das genaue Wissen um und ueber Gott ist die Basis fuer eine tiefgehende Beziehung / Erfahrung mit/von Gott. Hierbei geht es um das Verstaendnis, das die Feindschaft, die Ablehnung zwischen uns und Gott durch die Vergebung die wir in Jesus Christus finden, zerstoert / gebrochen wurde. Es ist die Basis um in der richtigen Beziehung zu Gott zu stehen und nicht nur irgendeine Beziehung zu haben.
Das Christentum ist also auch eine Religion. Aber es ist eine wahre Relgion. Diese wahre Religion produziert nicht nur "eine" sondern die richtige Beziehung zu Gott, welches uns den Weg zur realen Erfahrung und zum intimen Verhaeltnis von und zu Gott weist.
Spiritualitaet im christlichen Verstaendnis....
@gelassen Wuerde ich sie nicht als wahre Religion betrachten, wuerde ich ihr nicht angehoeren. Haelst du deine Weltanschauung fuer wahr und richtig? ....empfindest du das als Arrogant?
....ich TOLERIERE und gestatte jedem, seine eigenen weltanschaulichen Vorstellungen. Ich lasse mir aber nicht vorschreiben, ausser von Realitaet, Ratio und Logik, was ich hierzu als wahr und richtig betrachte und was nicht. Wenn zwei Dinge sich widersprechen, koennen nicht beide gleichzeitig wahr sein. Allerdings wuerde ich niemals so weit gehen und Leute allein aufgrund eines gegensaetzlichen Weltbildes als arrogant oder gar ueberheblich zu betiteln. Ich stehe zu dem, was ich als wahr und real betrachte ....das bedeutet nicht, das ich nicht tolerieren kann, das dies der ein oder andere etwas anders sieht ..... Wer oder was entscheidet, deiner Meinung nach, WAS dem Wohl und der Wuerde des Menschen wirklich dient und WAS nicht? ....persoenliche Vorlieben?
@gelassen ...hier unterstellst du also, das meine, die christliche Weltanschauung, nur eine subjektive Betrachtung praesentiert? ......lass mich raten ....deine Weltanschauung von Materialismus und der Prioritaet der menschlichen Beduerfnisse (also ein reiner Selbsterhaltungstrieb?), praesentieren dann bestimmt eine fuer dich objektive Betrachtung der Dinge und wir sollten kein Problem damit haben, nun dies als richtig / wahr zu bezeichnen, korrekt? ....sorry ....aber ist nicht real richtig, was real richtig ist? Der Zweck mag ab und an die Mittel heiligen, jedoch auf lange Sicht ist es unumgaenglich, sich der Realitaet zu stellen.... wenn mir die Ueberzeugung helfen wuerde, dass eine moeglichst egoistisch orientierte Weltanschauung mich reich und beruehmt machen wird (oder einfach 'den Anforderungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu entsprechen"), macht der Fakt das es mir hilft dann dies laut deiner Ansicht zu einer richtigen Weltsicht? .....sorry ....meine Weltanschauung ist kein zu tolerierendes Placebo. ....und laut deiner waere es "eine unsägliche weltanschauliche Arroganz und Überheblichkeit" sie als eine solche zu bezeichnen....oder?
...wie schon oben erwaehnt, lasse ich mich von Ratio / Logik / Realitaet leiten und nicht von dem was mir gefaellt oder hilft. Wenn fuer dich etwas "richtig" wird, allein aus dem Grund weil es hilft oder funktioniert / erfolgreich ist, dann ist dies kein rationelles / logisches Argument, sondern klassische Fehlschlussargumentation (Argumentum ad crumenam).
"Spiritualität" wird heute gebraucht für das, was früher "Religion" genannt wurde: "Sinn und Geschmack für das Unendliche, über das Erfassen durch den Menschengeist Hinausragende, das Transzendente, das Ewige" in all seinen irdischen Erscheidungsformen.