Ich habe aus Krankheitsgründen der ehemaligen Besitzerin eine schwangere Katze aufgenommen. Sie war von Anfang an recht scheu, man konnte sie aber kurzzeitig streicheln (bis sie sich dann zurückgezogen hat). Nach gut anderthalb Wochen hat sie ihre 3 Babys bekommen. Sie liegt jetzt mit ihren Babys seit dem Tag der Geburt (jetzt 5 Tage her) in der Wurfkiste und kommt nur nachts kurz zum fressen raus. Wenn ich versuche, die Mama anzufassen, kratzt sie sofort extrem. Von den Babys anfassen, ganz zu schweigen... Da führt kein Weg hin. Ich weiß ja selbst, dass sie noch sehr fremd ist und ihre Babys beschützen möchte, aber ich möchte die Babys gerne mal rausnehmen, alleine schon um zu sehen, ob mit ihnen alles in Ordnung ist und so. Außerdem habe ich etwas Bedenken, dass die Kleinen sehr scheu werden, da wir Menschen noch gar nicht an sie rankommen... Ich gehe relativ häufig in ihr Zimmer und spreche mit ihr, aber sie schaut mich nur mit riesengroßen Augen an und wenn ich bis auf einen Meter rankommen, wird gefaucht... Was kann ich noch machen außer Geduld aufbringen? Und "erben" die Babys ihre Angst vor den Menschen?
klatschmohn3042011-04-20T00:23:57Z
Beste Antwort
Das war natürlich der denkbar ungünstigste Zeitüpunkt eine Katze zu übernehmen!
Lass ihr Zeit!!!!! Habe Geduld!!!!
Wenn Du sie nicht bedrängst, sie Vertrauen gefasst hat...dann wird das schon.
Katzen sind supergute Mütter, da ist es nur natürlich, dass sie "beschützt"....Du bist "fremd", die Umgebung auch...;-( Das verunsichert die Mieze, deshalb ist sie "aggressiv", und NUR deshalb!
Bedrängst Du sie ZU sehr, wird sie versuchen die Babys woanders hinzubringen.
Lasse sie einfach in Ruhe.Wenn die Babys säugen,dann ist alles in Ordnung.Sie hat noch kein Vertrauen zu Dir.Bevor sie nur Stress hat,weil sie Dich nicht duldet,würde ich ihr Zeit lassen.Die Katzenbabys,werden irgendwann schon mal aus dem Nest kommen und man kann sie dann ja anfassen,auch wenn es noch dauert.Angst vererbt sich nicht.Die Katzenmutter,hat ja keine Angst,nur Beschützerinstinkt.
Du musst nicht nach den kleinen Katzen sehen, Du würdest es schon merken, wenn was nicht stimmt. Dann würde nämlich die Katzen-Mama sich anders verhalten, oder eines der Jungen absondern.
Die Menschen meinen nur immer, sie müssten ja diese ach so niedlichen winzigen Wesen mit den Fingern ansehen..
Natürlich ist die Kätzin aggressiv, wenn man ihr und ihrem Nachwuchs zu nahe kommt. Das ist ein stinknormales Verhalten. Oder hast Du noch nie von der sprichwörtlichen Löwenmutter gehört? Die Katze ist halt die kleine Ausführung davon. Meiner Mietz durfte ich damals auch nicht quer kommen. Ich habe ihr irgendwann sogar den Fressnapf zur Wurfkiste hingestellt, weil sie am liebsten gar nicht mehr von den Jungen weggegangen wäre.
Zeige weiterhin Verständnis für die Ãngste der Katzenmama. Sie kennt Dich nicht gut genug und hat nur Angst um ihre Kleinen. Wenn Du Dir vor Augen führst, dass Katzenmütter sogar auf viel gröÃere Tiere losgehen um ihre Jungen zu beschützen, dann weiÃt Du, was ihr das Wichtigste ist.
Ich hatte als Katzenpflegestelle mal eine wild lebende Katze aufgenommen (weil sie später kastriert werden sollte), vor der hatte ich groÃen Respekt. Ich habe sie in Ruhe gelassen und mich nur manchmal in gebührendem Abstand in den Raum gesetzt. Jeder Versuch, an die Kleinen heranzukommen, ist Stress für die Mutter. Sobald die Kleinen ihre Umgebung erkunden, werden sie auch mal neugierig zu Dir kommen, wenn Du Dich im Zimmer aufhältst. Mama beobachtet Dich dann. Anfangs die Kleinen nicht hoch nehmen, die schreien dann um Hilfe...
Am wichtigsten ist Geduld und Ruhe.
Die Lütten "erben" die Angst nicht, Mama bringt ihnen das bei.
Meine kleinen "Wildlinge" standen später in einer Reihe vor der Tür, wenn ich Futter brachte und fauchten. Da war für uns der Zeitpunkt da, die Dame kastriert wieder in ihr Revier zu bringen-
Die Kleinen wurden noch ganz zahm und zu lieben Menschen vermittelt.