kann es sein das die grünen sich verspekuliert haben.? Man schmeisst hin um anschließend mit den roten weiterregieren zu können. Ist der Schuß nach hinten losgeganen ? Ich finde es toll das die grünen auf die Schnauze und aus der Regierungsverantwortung geflogen sind, Hochmut kommt stets vor dem Fall, dieser Spruch hat sich doch toll bewahrheitet. Ca 12 % Zustimmung, davon die Hälfte eigene Mitglieder. Wird die grüne gegen alles Partiei noch gebraucht ?
RHR2011-02-21T03:55:32Z
Beste Antwort
Hallo
es ist leicht durchschaubar, dass die Hamburger GAL auf den Bundestrend gesetzt hat und glaubte, das ungeliebte Schwarz-Grün-Bündnis durch eine Rot-Grüne Koalition mit einer starken grünen Komponente ersetzen zu können.
Die Wahl in Hamburg wurde aber erstaunlicherweise nicht durch den Bundestrend, sondern durch die Themen in Hamburg bestimmt.
Die Hanseaten haben ganz richtig registriert, dass Stuttgart in Baden-Würrttemberg liegt und nicht Teil Hamburgs ist.
Damit haben die Grünen ihre Regierungsbeteiligung verspielt (was sie anders entgegen den eigenen Verlautbarungen richtig ärgern wird).
Eine gewisse opportunistische Tendenz ist bei den Grünen stes zu bemerken. Da rettet man halt ein paar Bäume in Stuttgart und anschliessend behauptet man , dass anderswo die Bäume weg müssen, weil der Verkehr dann eher auf die Bahn verlagert wird. Wie der Wind weht, so hängt man eben sein Mäntelchen und steht dann nachher in den Umfragen gut da. Wer sich von den Grünen blenden lässt , ist selber schuld und hat nichts kapiert.
Ja, die haben sich verspekuliert. In der Kabine haben dann etliche Leute offenbar doch SPD statt Grüne gewählt - und ehrlich gesagt, in Hamburg hätte ich vermutlich ebenfalls SPD gewählt. Schon um zu verhindern, dass sie mit den Grünen gehen müssen.
Ich finde es immer ein wenig faszinierend, wie sich immer wieder jemand darin gefällt, wild auf die Grünen einzuprügeln, wobei es in der Regel weniger darum geht, einen eigenen und begründeten Standpunkt zu vertreten, sondern mehr den Sprachgebrauch der gerade Herrschenden zu kopieren. Denn die Behauptung, dass die Grünen gegen alles seien, stammt von Mutti Merkel, die auf dem CDU-Parteitag damit versuchte, ihrem Bahnhofsbauer Mappus den Rücken zu stärken. Da war schon klar, dass die SPD als Gegner zu schwach war, und da man üblicherweise nicht eingestehen will, dass man selbst Mist gemacht hat, schiebt man es einem anderen in die Schuhe. Fakt ist aber auch in Hamburg, dass die schwarzgrüne Koalition eine Schulreform versucht hat, die uns endlich weg von diesem längst gescheiterten dreigliedrigen Schulsystem hätte führen können. DAGEGEN waren nicht die Grünen, sondern Bürger vorwiegend aus dem konservativen Lager, was auch zur Folge hatte, dass von Beust hinwarf. Eine Koalition braucht etwas Verbindendes, das gab es mit Ahlhaus offensichtlich nicht. Hätten die jetzt so weitergewurschtelt, Hauptsache regieren, hättest du und alle, die so gern auf die Grünen einprügeln, ihnen wahrscheinlich Machtgier vorgeworfen, das heiÃt, es ist im Prinzip völlig egal, was sie machen, ob sie für oder gegen etwas sind, ob sie vernünftige oder auch bescheuerte Ansätze haben, in den Augen von euch ewigen Meckerern wäre es auf jeden Fall falsch gewesen. Und damit kommt der Vorwrf schlieÃlich auf euch selbst zurück, nicht die Grünen sind gegen alles, ihr Meckerer seid es, und das zu jeder Zeit.
Zudem erübrigt sich die Frage, ob eine Partei gebraucht wird, bei 12% Zustimmung, weil man diese Frage dann auch an die Linke, die FDP oder, um es ganz abseitig zu betrachten, auch die NPD stellen muss. Alle diese Parteien haben ihre Anhängerschaft, werden also offensichtlich gebraucht, auch, wenn man ihre Ansichten nicht teilen muss. Ich brauche auch keine CDU, bezweifle jedoch auch nicht ihr Existenzrecht.
Ich verfolge die Entwicklung und die Strategien dieser Partei bereits von Anfang an (als Joschka noch mit Turnschuhen zur Vereidigung in Hessen antrat). Langsam erinnern mich die Grünen an ein Chamäleon, sind längst eine Partei "der Besser- verdienenden", eine Partei, die ich für neoliberaler als die FDP bezeichnen möchte. Ich persönlich stehe zur Zeit keiner einzigen etablierten Partei nahe. Egal, w e l c h e, sie betreiben alle in erster Linie Nabelschau und kümmern sich einen "D r e c k" um die Leute, die ihr Kreuzchen an sie vergeben haben. Manch- mal bin ich regelrecht ratlos. In RP sind bald Landtagswahlen und ich weià nicht, was ich machen soll. Wählen, ja oder nein, hingehen und Stimmzettel ungültig machen, Stimme "wegschmei- Ãen", indem man irgendwelchen Schwachsinn wählt wie Tier- schutz- oder Rentnerpartei? Es ist nicht leicht, in einer Parteien- diktatur zu leben ......