AWD-Finanzdienstleister Carsten Maschmeyer: zur gestrigen ARD-Sendung?

Gestern gab es in der ARD eine Doku über Maschmeyer, Gründer des Finanzdienstleisters AWD, welche u.a. seine Verbindung zur Politik offen legte.
Weil ich die Sendung leider verpasst habe: Weis jemand, um was es da genauer ging?

walter k2011-01-17T02:37:08Z

Beste Antwort

Ein Film über Freund- bzw. Seilschaften - und mögliche Interessenskonflikte, siehe Quelle.
- Auf eine ähnliche Weise ermöglichten SPD und Grüne z.B. die Riester, oder dehnten weitere Privatisierungen, Leiharbeit (Clemens) und Billiglohn aus !

Quelle: "Carsten Maschmeyer kennt sie alle - die Großen und Mächtigen in diesem Land. Bundespräsident Christian Wulff macht Urlaub in seiner Villa auf Mallorca, Altbundeskanzler Gerhard Schröder nennt ihn einen "Freund" und Familienministerin Schröder lässt sich von seinem Unternehmen beraten. Der AWD hatte vielen Kleinanlegern, die ihren Lebensabend finanziell absichern wollten, sogenannte Schrottimmobilien und geschlossene Fonds verkauft, die längst nicht das brachten, was versprochen worden war. So klagen ungezählte Anleger über den Verlust ihrer gesamten Ersparnisse. Der NDR-Reporter Christoph Lütgert hat die AWD-Opfer besucht. Zu ihnen gehören auch ehemalige AWD-Finanzberater, die sich das ganz schnelle und große Geld versprachen und heute genauso armselig dastehen wie ihre früheren Kunden. Lütgert versucht herauszufinden, warum ein Mensch wie Carsten Maschmeyer eine solch hohe Anziehungskraft auf Politiker ausübt, die sogenannte "Hannover-Clique" ist bereits zum feststehenden Begriff geworden. Mehrere Politiker bzw. Ex-Politiker äußern sich zu ihrem Verhältnis zu Maschmeyer - nur der AWD-Gründer selber weigert sich monatelang, ein Interview zu geben. Dann gelingt es Lütgert, mit ihm zu sprechen. ..."

Anonym2011-01-15T10:13:18Z

Kurz zusammengefasst: Herr Maschmeyer hat mit seinem Unternehmen AWD ein riesiges Vermögen gemacht. Dabei hat ihm geholfen, dass er bestens vernetzt ist - nicht nur in der Politik, sondern auch in den Medien. Zu seinen Freunden gehören u.a. unser Bundespräsident Wulff und Exkanzler Schröder (alles Niedersachsen halt).
"Der heutige Kommunikations-Direktor von AWD, Béla Anda, [arbeitete] bis 1998 bei "Bild" , ehe er zunächst stellvertretender, dann erster Regierungssprecher von Bundeskanzler und Maschmeyer-Freund Gerhard Schröder wurde".

Einige Kunden von AWD sind wohl in klassischer Manier über den Tisch gezogen worden und haben ihre Ersparnisse und teilweise noch mehr verloren. Ein Journalist des NDR hat dazu zwei Jahre lang recherchiert und die jetzt veröffentliche Dokumentation erstellt. Herr Maschmeyer lehnte viele Interviewanfragen ab und versuchte mit allen Mitteln, eine Ausstrahlung des Beitrags zu verhindern.

In einem Kommentar zu der Sendung las ich allerdings, dass man darin praktisch keinerlei Neuigkeiten erfahren habe und die Sendung kaum Aufsehen erregt hätte, wenn es die Blockadeversuche von Herrn M. und seinem Netzwerk nicht gegeben hätte.

Gerd2011-01-14T00:06:22Z

schau selbst... hier die ARD-Exclusiv Sendung vom 12. Januar 2011...
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=6239032




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pepone2011-01-13T23:50:33Z

Es ging darum, dass AWD-Berater vielen Leuten dubiose Anlagen verkauft haben. Die meisten haben ihr Geld verloren. Dann ging es um seltsame Netzwerke des Herrn Maschmeyer bzw. AWD zu ehemaligen sowie heutigen Politikern. Zu einer Stellungnahme in der ARD war Herr Maschmeyer nicht bereit.

wikiwa2011-01-13T23:42:18Z

Am interessantesten find ich, dass Rürup und Maschmeyer ein gemeinsames Beratungsunternehmens in Frankfurt haben. Schröder und Genscher gratulierten zur Eröffnung, Riester outete sich als Mitarbeiter, siehe Quelle.
Die gestrige Sendung machte die Hinitergründe des Lobbyismus in Deutschland deutlich. Wenn man bedenkt, dass unter Rot-Grün der Ausstieg aus der gesetzlichen Rente beschlossen wurde, wovon vor allem Riester, Rürup und eben dieser Maschmeyer profitierten. Maschmeyer wurde u.a. "ein Herz für Kinder" in Sendungen mit Thomas Gottschalk wie ein Wohltäter verehrt. Inzwischen scheint man allmählich zu begreifen, dass die Privatisierer die Rechnung auf Kosten der Allgemeinheit aufgestellt haben. Die Kritiker hatten das von Anfang an gewusst, hatten leider aber keine Lobby.

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