Würde bei Romanzen ein Rollentausch funktionieren?
In den meisten Büchern und Filmen, die in heutiger oder zukünftiger Zeit spielen, scheint ein festes Geschlechterbild nicht mehr nötig und angewandt. Selbst das Actiongenre hat sich weitgehend davon getrennt. Der Protagonist handelt als Neutrum und interagiert mit anderen Neutren. Das Geschlecht wird zu einem äußeren Merkmal ohne weitere Bedeutung, es wird problemlos austauschbar (nebenbei bemerkt begrüße ich die Tendenz; das hier ist nicht als Kritik geschrieben).
Ein paar Ausnahmen bestehen natürlich noch. Entwicklungsromane, gerade solche mit jugendlichen Akteuren, konzentrieren sich häufig auf als geschlechtsspezifisch betrachtete Aspekte, ähnliches scheint mir im Bereich der Pornographie zu bestehen.
Nun kam mir heute, warum auch immer, der Gedanke, der die Eingangsfrage einleitet: Wie steht es mit sogenannten, vorrangig an Frauen gerichteten Groschenromanen und entsprechenden filmischen Umsetzungen? Wühltischromanzen und ähnliches?
Ließen sich die darin geschilderten Verhaltensweisen und häufig vorkommenden Unterschiede im sozialen Status zwischen den Hauptpersonen austauschen, ohne dadurch einen Verlust an Sinn oder Publikumszuspruch zu bewirken, oder ist in diesem Bereich das Rollenverständnis bezüglich Geschlechtern (noch?) zu sehr gefestigt?
(ich hoffe, eine Frage wie diese ist trotz Trivialität im wissenschaftlichen Bereich nicht falsch aufgehoben)
P.S.: Zur besseren Veranschaulichung ein Beispiel: Wäre anstelle des gerne genutzten Arztromans auch ein gleichartiger Ärztinnenroman möglich?