Anstatt Obama zu stärken haben die Amis nun Stillstand gewählt. Die Konservativen sind reine Besitzstandswahrer,wie hier in Deutschland auch. Damit kann man kein Land voran bringen...
2010-11-02T22:52:01Z
PS: Wie immer,ich gebe keine Daumen runter!!
rollo572010-11-02T22:59:02Z
Beste Antwort
So, jetzt haben die Amerikaner es ihrem Präsidenten aber mal richtig gegeben. Unzufrieden sind sie, zu hohe Arbeitslosigkeit, schwache Wirtschaft. Richtig so, denn Obama ist ja verantwortlich für 8 Jahre Buschregierung und das Desaster, das die Republikaner angerichtet haben. Unverzeihlich, dass er es in 2 Jahren nicht geschafft hat, den Trümmerberg vollends abzubauen. Deshalb wendet sich ein Großteil des amerikanischen Volkes wieder vertrauensvoll denjenigen zu, von denen es belogen und betrogen wurde und lässt sich von leeren Phrasen und Versprechungen leiten. Das macht Angst und zeigt erschreckende Parallelen zu Deutschland auf. Wähler vergessen zu schnell, sind schlecht informiert und haben ein sehr selektives Wahrnehmungsvermögen. Das wissen die Parteien und ziehen hieraus ihre Vorteile. Obama tut mir Leid. Er wird zu lernen haben, dass gegen Dummheit und Ignoranz kein Kraut gewachsen ist. Die USA sind nicht reif und offen für Änderungen, die Zeit brauchen. Aber ihre Zeit läuft ab.
Was haben denn die (Durchschnitts-)Amerikaner für eine Wahl? Sie können zwischen zwei "gleichen" Parteien entscheiden. Beide sind vom Kapital (also den GroÃkonzernen) abhängig und versuchen deren Ziele auf scheinbar (in Nuancen) unterschiedlichen Wegen umzusetzen. Die Medien, speziell das Fernsehen, die Kirchen und die Politik haben den Durchschnittsamerkaner so im Griff, dass er sich keine Vorstellung von einem anderen System machen kann. "Der Glaube an die Zukunft fängt mit dem Zweifel an allen bisherigen Wahrheiten an" Nietzsche
Dumm würde ich nicht sagen. Aber eine Mehrheit von ihnen ist definitiv äusserst ignorant und völlig resistent gegenüber jeglichen Versuchen, sachliche und progressive Politik zu machen. Viel schlimmer finde ich aber noch die Minderheit an Amerikanern (Tea Party), die geistig so verdammt weit hinten in der Steinzeit steckengeblieben sind, dass ich mich sogar als Geschichtsstudent davor hüte ihre geistigen Fähigkeiten einer geschichtlichen Epoche zuzuordnen :-). Wahrscheinlich würden sich auch die Neanderthaler beleidigt fühlen, würden sie mit den Tea-Party-Politikern in einen Topf gesteckt. Gestern haben sich die Amerikaner für Angst und Hetzerei und gegen Vernunft und Solidarität entschieden. Damit haben sie tatsächlich eine historische Chance in den Wind geschlagen. Das macht gerade mich, der ich Amerika eigentlich über alles liebe, sehr traurig. Heute mag die Niederlage der Demokraten nur als eine gewöhnliche Wahlschlappe erscheinen, aber persönlich glaube ich, dass sie sehr viel zum weiteren Abstieg der USA in ein zweit-Welt-Land beitragen wird. Denn so grosse Chancen wie Obama erhält ein Land nicht jeden Tag. Und es würde mich nicht wundern, wenn Historiker in 30 oder 40 Jahren von der entscheidenen Mid-Term-Wahl sprechen würden, damals im Jahre 2010, an der die Amerikaner freiwillig entschieden hatten, sich ins Unglück zu stürzen. Quasi das 1933 der USA, einfach ohne einen Chefpopulisten.