Ich bin jemand, der gelegentlich und gerne fernseh sieht. Ich habe auch meine lieblingssendungen und auch einige filme, die ich mir gerne ansehe. Was mich in letzter zeit nur ärgert, ist die tatsache, dass vieles im Fernsehen falsch ist. Viele Sendungen sind so dermaßen gestellt und manche angeblich reale alltagsgeschichten einfach nur schlecht geschauspielert (ich sage nur ```Familien im Brennpunkt´´). Ich sehe das als sehr bedenklich, dass die grenze zwischen echt und fake im fernsehen immer mehr verwischt. Ich weiß manchmal wirklich nicht, was ich noch glauben kann.
Was denkt ihr darüber? Mich würde auch interessieren, was ihr fern ab von meiner aussage vom fernsehen denkt?
2010-08-23T17:45:01Z
@ juli diVine
Ich finde deinen Beitrag so treffend formuliert. Ich stimme dir in allen Punkten absolut zu. Du sprichst das aus, was ich jedes mal denke, wenn ich das fernsehprogramm studiere. Meistens sehe ich nur amerikanische sendungen. das kann man sich wenigstens ansehen.
Erdferkel2010-08-23T17:35:27Z
Beste Antwort
Hallo (: Früher fand ich fernsehen toll - weil ich nur selten gucken durfte - und dann auch nur "gehaltvolles" : Löwenzahn , Sendung mit der Maus , Sandmännchen , und an den Weihnachtsfeiertagen auch mal das ein oder andere Märchen .
Heute schalte ich meist gar nicht mehr ein - es gibt kaum noch Werbeunterbrechungen , es gibt Werbung mit Filmschnipseln dazwischen ! Da vergeht mir die Lust auf's Fernschauen wirklich , ich lese dann lieber ein gutes Buch .
Allerdings sind nicht nur besagte Werbepausen ein Problem für mich , auch finde ich , dass Werbung während eines Filmes oder einer Serie immer dreister platziert wird - sie nimmt gar manchmal den halben Bildschirm ein .
Neben oben genanntem Ärger mit Werbung graust es mir auch bei einem Blick in die Fernsehzeitung - Sendungen , die ich schauen würde , werden in der Dauerschleife wiederholt (Die Simpsons) oder kommen zu unmöglichen Zeiten (Hör mal wer da hämmert ; Immer wieder Jim) oder werden plötzlich abegsetzt (Ich glaube , ich kann mich da an "Hinterm Sofa , an der Front" o.Ä. erinnern) .
Des Weiteren , Kochshows . Man nehme eine Fernbedienung und einen Fernseher und schalte zufällig einen Sender zur neudeutschen "Primetime" , also zur besten Sendezeit um 20:15 an . Dazu serviere man einen Zettelblock und einen Stift , im Laufe der nächsten Stunde schaut man beim Zappen durch die Kanäle im Schnitt fünf Fernsehköchen zu , die einem wunderbare Sterneküche zeigen "wollen" . Ich will aber nicht ! Wenn ich schon selber kochen muss , dann möchte ich doch nicht noch beim Abschalten vor dem Fernseher abends Kochsendungen verfolgen ! Würde einer dieser Herren für mich kochen , sähe die Sache anders aus - live in meiner Küche mit anschließender Verkostung sicher ein Genuss !
Bleiben "Realityshows" , "Dokutainment" und "Dokusoaps" . Muss man wirklich den Anschein erwecken , sämtliche "Unterhaltungs"shows (ich fühle mich von 'We are Family' oder 'Familien im Brennpunkt' nicht unterhalten !) wären real ? Zumal man anscheinend nur schlechte Laiendarsteller für so einen Müll (entschuldigt , aber das ist es doch!) findet , sodass selbst Zuhören eine Qual ist ! Ich möchte jetzt nicht näher auf sprachliche Stilblüten eingehen , die man da mit Vorliebe zu hören bekommt ...
Bleibt sogenanntes "Unterschichtenfernsehen" (teilweise entstehen Überschneidungen mit oben genannten Realityshows) . Wer möchte Menschen 24 Stunden lang in einem Container beobachten ? Oder C-Promis , die ihre Felle davonschwimmen sehen und sich denken , "Hach , einmal Dschungel und -zack- bin ich wieder in der Bild!" . Wen interessieren Familienprobleme , wenn man abends entspannen möchte ? Mit Verlaub , mich nicht .
Castingshows ? Schon lange dabei im deutschen Fernsehmisthaufen, und noch immer melden sich naive Trottelchen dort , um in Knebelverträgen mit den Juroren und den veratwortlichen Sendern zur D-Prominenz aufzusteigen , und noch nicht einmal die Musik machen zu dürfen , die sie wollen .
Sinnlose Pseudowissensmagazine wie "Galileo" - ein Test wird gemacht , wissenschaftlich wird das Ergebnis präsentiert , wo ein Test nicht repräsentativ ist . Aber hauptsache Experten einladen , um das ganze aufzupeppen .
Mir bleibt vorerst noch eins - Kinderfilme sonntags um 20:15 Uhr . Klar , man kann aufnehmen kann "mal flexibel sein" und den Kindern den Film dann unter der Woche zeigen - aber mal ehrlich , wäre es nicht viel schöner , ihn samstags- oder freitagsabends gemütlich zusammen zu gucken ? Ja , wäre es . Aber das zählt nicht für die Sender , so wie es aussieht .
Ich fürchte jedoch , ich stehe mit meinem Geschmack relativ alleine dar - immerhin läuft der Mist noch - und er läuft gut ! Das wievielte mal "sucht Deutschland jetzt nun den Superstar" (der , mal ehrlich weder super ist , noch ein Star wird?) .
Ich schäme mich für das deutsche Fernsehen . Nicht mal die öffentlich-rechtlichen Sender reißen es heraus - "Rosamunde Pilcher" , "Das Sommerfest der Volksmusik" (mit Florian Silbereisen!) oder doch lieber "Die Supernanny" und danach "Big Brother" ?
Danke , ich lese lieber . Henning Mankell . Oder Arne Dahl . Vielleicht auch Jane Eyre von Charlotte Brontë . Da weiß man , was ich lesen will , das kann ich lesen , jederzeit . Im Gegensatz zum Fernsehen - das gibt's zwar auch jederzeit , aber zu jederzeit ist es einfach nur zum In-die-Tonne-kloppen , um es mal auf Gut Deutsch zu sagen .
Nachtrag : Natürlich sollte man auch nicht vergessen , dass die Medien (und vor allem das Fernsehen!) stark meinungsbildend und manipulierend sein kann .
Information JA, aber Richtig und nicht von den Parteien zensiert.
Unterhaltung JA, aber nicht so einen albernen Quatsch wie die Privatsender anbieten.
Weiter hat man das Gefühl das Journalismus heute ein 1,-€- Job ist. Schlecht recherchierte und zum Teil sogar Falsche Berichte geben auch eine Falsche Meinung wieder. Auch ist die Berichterstattung sehr Einseitig.