Vater geht nach Afghanistan, wie reagieren?
OK, ich weiß grad nicht wohin damit :-(
Mein Vater ist als Zivilist schon seit 35 Jahren bei der Bundeswehr beschäftigt. Im November geht er nach Kundus (freiwillig!!!) bis März.
Zuerst wollte/sollte er in den Kosovo für die Wasseraufbereitung - das fand ich in Ordnung.
Ich bin erwachsen und er ist erwachsen und doch würde ich ihn am liebsten schütteln um
ihm klar zu machen, dass es für mich als 32jährige Tochter (und Mutter seiner Enkelinnen) sehr schwer ist diesen Entschluss so zu aktzeptieren.
Wie würdet Ihr reagieren?
Danke...
Ich will ihn nicht daran hindern...ich kann ihn auch nicht daran hindern. Und nein, er soll sein Leben nicht nach mir richten...ich habe 18 Jahre damit verbracht das Gegenteil von dem zu tun was meine Eltern wollten *g*
Trotzdem fällt es mir schwer....
Im Kosovo ist die Lebensgefahr bei Weitem nicht mehr so hoch wie in Afghanistan. Wenn er dahin gegangen wäre, dann hätte er für die Menschen in dem Land für sauberes Trinkwasser gesorgt.
Nach Afghanistan geht er jetzt um sich um die Heizungen + Warmwasserversorgung der Soldaten zu kümmern.
Er ist 55 Jahre alt und wollte schon immer mal "woanders hin"..wahrscheinlich gibt es im Berufsleben diese Chance nie wieder.
Er läuft in Athen den Marathon noch vor seinem Abflug mit...für mich hat das den Beigeschmack a la "das will ich noch erlebt haben".
Nun ja, wir reden morgen Abend, vielleicht fällt es mir dann leichter ihn zu verstehen. :-)
Vielen Dank für Eure Meinungen..