Vater geht nach Afghanistan, wie reagieren?

OK, ich weiß grad nicht wohin damit :-(

Mein Vater ist als Zivilist schon seit 35 Jahren bei der Bundeswehr beschäftigt. Im November geht er nach Kundus (freiwillig!!!) bis März.

Zuerst wollte/sollte er in den Kosovo für die Wasseraufbereitung - das fand ich in Ordnung.

Ich bin erwachsen und er ist erwachsen und doch würde ich ihn am liebsten schütteln um
ihm klar zu machen, dass es für mich als 32jährige Tochter (und Mutter seiner Enkelinnen) sehr schwer ist diesen Entschluss so zu aktzeptieren.

Wie würdet Ihr reagieren?

Danke...

2010-08-07T09:38:32Z

Ich will ihn nicht daran hindern...ich kann ihn auch nicht daran hindern. Und nein, er soll sein Leben nicht nach mir richten...ich habe 18 Jahre damit verbracht das Gegenteil von dem zu tun was meine Eltern wollten *g*

Trotzdem fällt es mir schwer....

2010-08-07T09:51:51Z

Im Kosovo ist die Lebensgefahr bei Weitem nicht mehr so hoch wie in Afghanistan. Wenn er dahin gegangen wäre, dann hätte er für die Menschen in dem Land für sauberes Trinkwasser gesorgt.

Nach Afghanistan geht er jetzt um sich um die Heizungen + Warmwasserversorgung der Soldaten zu kümmern.

Er ist 55 Jahre alt und wollte schon immer mal "woanders hin"..wahrscheinlich gibt es im Berufsleben diese Chance nie wieder.

Er läuft in Athen den Marathon noch vor seinem Abflug mit...für mich hat das den Beigeschmack a la "das will ich noch erlebt haben".

Nun ja, wir reden morgen Abend, vielleicht fällt es mir dann leichter ihn zu verstehen. :-)

Vielen Dank für Eure Meinungen..

encore2010-08-07T13:02:54Z

Beste Antwort

Naja die Gefahr wird ein wenig hochgespielt. Da er nur für Heizung für die Soldaten sorgen muss wird er wahrscheinlich nur auf dem Stützpunkt bleiben und mir fällt kein fall ein das ein Ziviler Angestellter der Bundeswehr auf dem stützpunkt getötet wurde allgemein wurden die Stützpunkte aller Länder nur sehr selten angegriffen die meisten toten gibt es auf Patrouillen von Soldaten die dein Vater ja sicher nicht macht und selbst dabei ist die Prozentuale warscheinlichkeit zu sterben sehr gering so gesehn kann man behaupten das dein Vater daheim auch nicht sicherer wäre da er durch Unfälle usw sterben könnte

Mausi2010-08-07T20:38:19Z

Ich denke, dein Vater hat sich seine Entscheidung nicht leicht gemacht. Nun hat er seine Entscheidung getroffen, die sicher nicht die ist, die du dir gewünscht hast. Dennoch ist es sehr wichtig für ihn, dass du versuchst diese Entscheidung zu verstehen. Liebe heißt oft auch loslassen. Meist gilt das für die Eltern gegenüber den Kindern. Bei dir ist es nun mal gerade umgekehrt. Wünsche deinem Vater und dir alles gute.

Anonym2010-08-07T18:11:15Z

reisende soll man nicht aufhalten!
zum trost:
der blitz schlägt nie 2x an der selben stelle ein

Anonym2010-08-07T17:51:46Z

las ihn ziehen, es könnte der letzte weg sein den er geht, alt genug und klar denken kann er ja hoffentlich noch.*

sybo2010-08-07T17:05:43Z

Nachdem was jetzt wieder passiert ist in Afghanistan, verstehe ich dich, dass du angst hast um deinen Vater.
Ich habe den leisen Verdacht, dass dein Vater mit dem älter werden Probleme hat, und deshalb Bestätigung sucht mit seinem Einsatz in Kriegsgebiet, oder eben den Marathon in Athen noch laufen will. Ha, das kann ich doch, ich bin doch der Harry Hirsch!
Aber höchstwahrscheinlich hast du auf sein Vorhaben keinen Einfluss und musst in ziehen lassen.

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