Ich fahre jedes Jahr in den Sommerferien (Kind) zu meinen Eltern. Da hat mein Vater Geburtstag. Meine Mutter an Ostern, das bietet sich nicht so an, so haben wir uns eingespielt, wir telefonieren viel, nicht nur zu Festivitäten.
Wie ist das bei euch? Bei anderen, deren Eltern nicht "nebenan" leben?
Ich weiß, dass meine Geschwister ( zwei an der Zahl) das anders handhaben: Kaum Kontakt zu den Eltern, zur Familie.
Meine Grundfrage: Fehlt einem so etwas nicht? Der Halt, den eine Familie geben kann? Geben möchte? Gibt?
Was fehlt(e) einem Menschen, der die Eltern nicht zu den Geburtstagen anzurufen vermag, wohl aber zwischendurch, wenn er selbst ein Problem hat, welches er loswerden möchte/ anbringen will? Warum meldet dieser Mensch sich dann? Welchen Zweck erfüllt solch ein Kontakt?
Kishi2010-08-05T02:53:19Z
Beste Antwort
Manch eine/r kann sich nicht damit abfinden, dass die Eltern alt und "seltsam" werden. Dass sie (die Eltern) Dinge tun, die man nicht verstehen kann/will. Dass die Familie im allgemeinen vielleicht nicht nach den Wünschen agiert, die der-/diejenige für richtig hält.
Es gibt Leute, die lassen Familienmitglieder fallen, wie eine heiße Kartoffel, wenn ihnen jemand die Stirn bietet.
Ich wäre froh, wenn ich meine Eltern anrufen könnte. Leider sind beide seit vielen Jahren tot und so müssen nun die anderen Familienmitglieder (Tanten, Onkel und Cousinen) mit mehr oder weniger vielen Telefonaten oder Glückwunschkarten zu Geburtstagen und sonstigen Feierlichkeiten rechnen. Bisher hat sich niemand darüber beschwert.
Nachtrag: Hört sich an, als wenn ich mich nur bei Festivitäten melde... Neenee, die müssen auch mit Anrufen zwischendurch rechnen (wenn sie nicht um die Ecke wohnen) nur um mal zu hören, wie es so geht...
Das Kontakthalten ist eine Sache auf Gegenseitigkeit. Mein Bruder ruft mich zu meinem Geburtstag an - und gratuliert mir, - im Gegenzug mache ich das auch. Am Geburtstag der Mutter treffen wir uns bei Mutter ...... das wars ..... dann auch schon.
Mein Bruder und ich wohnen 300 km auseinander, meine Mutter ist Witwe und wohnt nun wieder als Single.
Heinz, der meistens Glückliche2010-08-05T08:44:39Z
Der alte Spruch: "Blut ist dicker als Wasser" bewahrheitet sich leider immer seltener.
Oft sind gute Freunde (die man sich ja aussuchen kann) oder Nachbarn wesentlich hilfsbereiter und eben in unmittelbarer Nähe erreichbar. Der Grund: Ich nehme mal an, dass man als "neue" Person unvoreingenommener ist, als die eigene Verwandtschaft, die oft alte Klischees aufwärmt, obwohl man sich in den Jahren laufend verändert (hat).
meine eltern wohnen auch in einer anderen stadt. normalerweise wird da einfach nur telefoniert oder vielleicht mal eine karte geschrieben. nur zu den geburtstagen meiner kinder kommen sie immer und die verwandtschaft seitens meines ex auch. ich habe kein so tolles verhältnis mit meinen eltern, bin aber ihr einziges kind. irgendwie versucht man dann halt auf vernunftbasis einen halbwegs guten umgang zu halten. klappt halt nicht immer. wenn meine kinder nicht da wären, hätte ich wahrscheinlich keinen kontakt zu meinen eltern mehr.