Bei wem muss ich mich bedanken ...?

... weil doch meine Freiheit am Hindukusch ver-
teidigt wird und weil das bisher 3,7 Mrd. Euro
gekostet hat ??

Bisher wusste ich nicht, dass meine Freiheit
gefährdet ist und am Hindukusch verteidiigt
werden muss. Und ich wusste auch nicht,
dass meine Freiheit so teuer ist.

Jetzt will ich mich natürlich bedanken und
frag' Euch deswegen, bei wem ich mich
eigentlich bedanken muss ??

Und kann ich, wenn ich das gar nicht will,
dass meine Freiheit am Hindukusch ver-
teidigt wird, die jungen deutschen Soldaten
zurück nach Deutschland bitten ??

2010-04-25T12:29:36Z

Die Wirtschaftswoche hat mich berichtigt.

Meine Freiheit hat bisher 6.2 Mrd. Euro
gekostet. Und 2010 kommen noch ein-
mal 1,8 Mrd. Euro hinzu.

http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/afghanistan-einsatz-kostet-1-5-milliarden-euro-428329/

Ich wusste bisher gar nicht, dass meine
Freiheit der Bundesregierung so viel
wert ist.

Anonym2010-04-28T08:15:05Z

Beste Antwort

Bedanke Dich einfach bei den letzten 3 Regierungen. Du hast absolut recht und so wie Du es formuliert hast, steht mir jetzt auch das Wasser vor Rührung in den Augen.

Da traut man sich ja gar nicht mehr zu Fragen welchen Sinn es hat, Afghanistan militärisch Demokratie bei zu bringen. Da sind schon viele dran gescheitert. Und jetzt versucht es halt u. a. die Bundeswehr mit z. B. 40 Jahre alten Helikoptern.

Grundsätzlich hab ich nichts gegen die Auslandseinsätze - wenn Sie Sinn machen. Nur frag ich mich, weshalb der Kongo-Einsatz 3 Monate dauerte und mit der Wahl beendet war. (Wo es doch absehbar war, dass nach der Wahl die Unruhen entstehen) und in Afghanistan seit Jahren ein völlig sinnloser und zum Scheitern verurteilter Krieg geführt wird.

Ehrlich gesagt fühle ich mich von Ländern wie Pakistan, Nord-Korea, Iran usw. die jetzt alle auch Atom-Macht spielen wollen viel mehr bedroht.

Die Kritik geht auch nicht gegen die Soldaten. Die machen sicher weitgehend einen guten Job. Schade nur, wenn man für so einen Unfug, den die Mehrheit der Bürger nicht will, den Kopf hinhalten muss. Hieß es nicht mal Krieg sei das letzte Mittel wenn Politik versagt. Wenn es danach ginge müsste die Bundeswehr wohl den Bundestag besetzten.

Aber solange unsere Volksvertreter immer noch glauben Ihr Volk für dümmer verkaufen zu können als es ist und nicht bereit ist, auf Fachleute zu hören, die sich zu ihren jeweiligen Themen wirklich auskennen, wird sich wohl auch die nächsten Jahre nichts ändern. Leider.

Trotzdem danke!

Anonym2010-04-27T20:49:29Z

hmm... das erste

yol2010-04-26T15:24:49Z

Wichtige Frage - schicke sie an die, die sie beantworten können. Und wir unterschreiben alle!

Ich kann diese Augenwischerei auch nicht mehr ertragen. Und dann hörst Du Dir 18jährige Abiturienten an, die sich verpflichten, weil sie sonst keinen Job finden. Es ist zum im hohen Bogen speien!

wow2010-04-24T15:28:54Z

Wenn eine anfänglich begründete "Intervention" (man wollte den Afghanen helfen) irgendwann auch eigene Opfer kostet - ist das Geschrei groß! Dabei steht es "uns" doch frei in aussichtsloser Lage jederzeit wieder nach Hause zu gehen.

Den Einsatz in Afghanistan rein wirtschaftlich zu begründen ist angesichts von gefallenen Soldaten zynisch und dumm.

Daneben sollte man noch mit den friedlichen Interventionen vergleichen, wie z.B. die weltweite Bankenrettung mit hunderten Milliarden von Euro oder z.B. die Griechenlandhilfe mit 45 bis weit über 100 Milliarden Euro zulasten der deutschen Steuerzahler.

Cassandra2010-04-24T09:08:44Z

Die Russen haben in Afghanistan 15 000 Soldaten verloren, zahlreiche
andere sind dort zu Invaliden geworden und sie erlitten eine Niederlage,
als deren Folge sie 1989 sich zurückzogen.

Siehe.
"Sowjetisch-afghanischer Krieg"
http://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetisch-afghanischerkrieg

Dabei sollen eine bis eineinhalb Millionen Afghanen ihr Leben verloren haben.

Die Engländer führten im 19. Jahrhundert drei Kriege, von denen zwei mit Niederlagen
endeten und der dritte mit einem Kompromiß.

Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich mit ihrer "geheimen" KSK-Truppe seit
acht Jahren an dem jetztigen Krieg. Diese Truppe ist so "geheim", dass weder Erfolge
noch Verluste bekannt gegeben werden.

Dass in Afghanistan "Krieg" stattfände, das - so taten jedenfalls die Politiker – be-
merkten sie erst 2009, machdem 142 Menschen, darunter Nicht-Kombattanten,
also eigentlich durch die GenferKonvention geschützte Zivilisten und Kinder,
durch einen Bombenabwurf wegen eines entführten Tanklastzuges getötet wurden

Und das waren ja nicht die ersten, durch die deutsche Bundeswehr getöteten Nicht-
Kombattanten

Diese Beteiligung der BRD findet statt gegen den Willen einer Mehrheit des deutschen
Volkes.

Weil sich unsere so genannten "stellvertretenden Volksvertreter" grundsätzlich einen
feuchten Kehricht um den Willen des Volkes scheren, werden diese, ursprünglich als
"Entwicklungshilfe" bezeichneten "kriegerischen Handlungen" der Bundeswehr bis zum bitteren Ende weiter gehen.

Schuld haben wir selber - denn eine Mehrheit wählt immer genau die Parteien,
welchen wir solche und andere Skandale zu verdanken haben, anstatt bei
Bundestagswahlen daraus Konsequenzen zu ziehen. Wahlverweigerung hilft
da auch nichts

Es werden wohl erst vernünftige politische Verhältnisse in unserem Lande möglich
werden, wenn man wie in Leipzig 1989 sich in großer Menge zu "Montagsgebeten"
versammelt und danach den uns gängelnden Politikern klar macht: "Wir sind das
Volk".

Warum das? Weil nach zwei verheerenden, in Katastrophen endenden Kriegen "von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen" sollte, wie man hochheilig nach 1945 beteuerte.

Man sollte sich - so ironisch das auch vermutlich gemeint ist -nicht "bedanken",
sondern bei Wahlen nicht wieder jenen Parteien und Politikern den weiteren
Machtmißbrauch ermöglichen.

Denn Politiker, die den Willen des Volkes mißachten, mißbrauchen ihre Macht.

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