Die Maschiene ist noch voll funktionsfähig, allerdings macht der motor recht kratzende geräusche. Ich würde das gerne beheben. Was ist zu tun? (Interessant wäre auch zu wissen wann diese maschienen produziert wurden)
Maschiene geöffnet, weitere fotos: http://www.flickr.com/photos/11618286@N05/sets/72157623672359942/
K-Baer2010-03-22T14:21:03Z
Beste Antwort
Das Motörchen hat wahrscheinlich nicht mal Kohlen, ist aber anhand des Fotos auch nicht eindeutig erkennbar. Deine Kratzgeräusche kommen daher sehr wahrscheinlich von den Motorlagern. Das sind aber keine Kugellager, sondern sog. Gleitlager aus Sintermaterial (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Sinterlager ). Denen wird inzwischen die Schmierung fehlen und deshalb solltest Du etwas Öl einbringen (aber KEIN Salat-Öl ). Gib etwas Schmieröl (Sprühöl-Dose ) auf den Bereich Welle / Lager und lass es erstmal einziehen. Das Sintermaterial wird es langsam aufsaugen und möchte dann noch mehr. Drehst Du dabei die Motorwelle mit der Hand, wird das Öl schneller eingebracht. Um alle Lager zu erreichen musst Du den Motor ausbauen (die beiden Muttern lösen und abschrauben ). Geht die Welle bis nach oben zum Messer, muss dies natürlich vorher entfernt werden. Evtl. ist das zweite Motorlager sogar im Oberteil der Mühle und der Motor brauch nicht mal ausgebaut werden. Schau oben nach ob Du rankommst, öle dann erstmal nur ganz unten und ganz oben. Ist genügend Öl in die Lager eingedrungen, kann ein kurzer Probelauf stattfinden. Der sollte schon wesentlich leiser sein als jetzt noch. Muss der Motor aber raus, dann zeichne Dir unbedingt vorher alle Kabelverbindungen mit Farben auf, bevor Du irgendwas auseinander klemmst!
Motor-Foto linke Seite: Beim Lösen der ersten Mutter versuche das Kabel-Klemmstück festzuhalten, damit es durch verdrehen nicht von der Öse abreißt! Gleiches gilt nachher für den Zusammenbau auch! Die beiden Haupt-Muttern sind selbstsichernd und deshalb schlecht mit der Hand zu drehen, also wundere dich nicht. Eigentlich sollen selbstsichernde Muttern kein weiteres Mal verwendet werden, aber die halten normal trotzdem fest.
Na denn mal freudiges Schmieren... :-) Ich hoffe dann war's das mit dem Kratzgeräusch.
########### Nachtrag: Auf dem neuen Foto sieht es so aus, als ob sich hinter den Kohlen doch ein normales Kugellager befindet. Wenn das so ist, dann drehe den Innenteil des Lagers mal mit dem Finger oder einem Hilfsmittel (Bleistift, Kugelschreiber ). Spürst Du dabei einen gewissen Rollwiderstand oder hörst sogar Laufgeräusche, ist das Lager schon zu sehr verschlissen (trocken ) und erzeugt beim normalen Betrieb die Kratzgeräusche. Mit Nachfetten ist bei beidseitig geschlossenen Kugelagern leider nichts zu machen, da hilft nur Austausch. Bedenke dass mindestens noch ein zweites Lager verbaut ist und auch dies wohl nicht mehr geräuschlos läuft. Ob Du noch neue Kugellager investieren willst liegt bei Dir, die alten werden mit der Zeit immer lauter werden. Da neue Lager bereits beim Einbau bzw. beim Wieder-Zusammenbau der Maschine beschädigt werden könnten, verkneife ich mir vorsichtshalber jegliche Fern-Anleitung. Ohne die Maschine selbst in den Fingern zu haben ist mir das zu riskant... sorry! Übrigends sehen die (doch vorhandenen ) Kohlen von der Länge her noch gut aus, ist aber anhand eines Fotos nicht eindeutig, zumal auch die Spiralfeder noch mit im Spiel ist. Nimm besser die Mühle zu einem Elektrogeschäft mit und lasse den Werkstattmenschen einen Blick darauf werfen. Der wird auch den Preis für neue Lager nennen können. Beim Wieder-Zusammenbau muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Kohlen nicht abbrechen... wegen der richtigen Vorgehensweise also auch von daher besser einem Fachmann überlassen. Entschuldige bitte, wenn es jetzt nach einem Rückzug von mir aussieht, aber die Antworterei wird zu umfangreich und solche "Patienten" habe ich lieber selbst in der Hand. Fernanleitungen sind immer so eine Sache und schnell geht was schief dadurch. Deine Fotos sind schon sehr nützlich, aber es gibt immer noch Bereiche, die entweder verborgen bleiben oder wo einfach die Anfassmöglichkeit fehlt. Ob z.B. ein Kugellager noch in Ordnung ist, kann ich schnell erfühlen, ist reine Erfahrungssache. Per Fernanleitung und Rückmeldung ist das einfach nicht das Gleiche.
Das klingt nach einem mechanischem Problem, da müsstest Du das Teil auseinander nehmen und mal gucken ob du irgendwo Schleifspuren siehst und wodurch die ausgelöst wurden.
Bei alten Elektromotoren sind irgendwann die Kontakte (Kohle) verbraucht, da die Motoren in Küchengeräten aber meist gekapselt sind und du die Kapsel nicht ohne Gewalt öffnen kannst, hast Du hier schlechte Karten.