Ist „sich interessant machen“ ein Motiv für Westeuropäer, zum Islam zu konvertieren?
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Bei vielen zum Islam konvertierten Personen fällt auf, das sie prahlerisch ihren ach so neuen Weg zur Erkenntnis feierlich wie ein Fetisch hoch halten. Plötzlich sind die alten (bürgerlichen) Werte nur noch das Gehabe gottloser Menschen, die den Weg zum „einzig wahren“ Glauben in einer Mischung aus Ignoranz und geistiger Armut nie finden werden. Die zur „Wahrheitsfindung“ nötige Intelligenz spricht der Konvertierte selbstverständlich nur sich selbst und jenen zu, die ihm Beifall zollen. Alle anderen, die dem neuen Trip nicht folgen wollen, werden kurzerhand schon mal als „Idiot“ bezeichnet. Hatten wir das nicht schon mal?
Ich erinnere hier an die vielen, die sich der fernöstlichen Hare- Krishna Bewegung anschlossen. Allerdings waren hier kreative Köpfe wie George Harrison Vorreiter, die dann Nacheiferer fanden, die sich mit der indischen Philosophie interessant wie ihre Vorbilder zu machen suchten.
Macht sich jemand, der nicht wirklich in der „fremden“ Religion verwurzelt ist, selbst bei den „gebürtigen Muslimen“ lächerlich, weil er wegen der fehlenden Mentalität deren Gebote und Regeln nicht wirklich erfassen kann? Erscheint einem „echten“ Muslim das Gehabe der Show-Konvertierter letztlich nicht auch wie das verzweifelte Bemühen eines kleinen Geistes, sich mithilfe des Qur’an Anerkennung zu verschaffen?
@Bierfass
Stimmt, den einzig wahren Glauben haben sie alle, damit ist wahrlich kein Staat zu machen. Aber ist ein konvertieren von katholisch zu evangelisch wirklich auch "Hipp" genug, um von der Mittelmäßigkeit der eigenen Person abzulenken? Sind da nicht für eine überzeugende Selbstdarstellung die "exotischen" Varianten geeigneter?
@Prophet:
...und Yusuf (Ich liebe seine Musik trotzdem) hat einen Skandal ausgelöst, als er ende der Achtziger Jahre das von Ayatollah Khomeini ausgesprochene Todesurteil gegen Salman Rushdie, dem Autor der "Satanischen Verse" unterstützte.