Ist „sich interessant machen“ ein Motiv für Westeuropäer, zum Islam zu konvertieren?

Details:
Bei vielen zum Islam konvertierten Personen fällt auf, das sie prahlerisch ihren ach so neuen Weg zur Erkenntnis feierlich wie ein Fetisch hoch halten. Plötzlich sind die alten (bürgerlichen) Werte nur noch das Gehabe gottloser Menschen, die den Weg zum „einzig wahren“ Glauben in einer Mischung aus Ignoranz und geistiger Armut nie finden werden. Die zur „Wahrheitsfindung“ nötige Intelligenz spricht der Konvertierte selbstverständlich nur sich selbst und jenen zu, die ihm Beifall zollen. Alle anderen, die dem neuen Trip nicht folgen wollen, werden kurzerhand schon mal als „Idiot“ bezeichnet. Hatten wir das nicht schon mal?
Ich erinnere hier an die vielen, die sich der fernöstlichen Hare- Krishna Bewegung anschlossen. Allerdings waren hier kreative Köpfe wie George Harrison Vorreiter, die dann Nacheiferer fanden, die sich mit der indischen Philosophie interessant wie ihre Vorbilder zu machen suchten.
Macht sich jemand, der nicht wirklich in der „fremden“ Religion verwurzelt ist, selbst bei den „gebürtigen Muslimen“ lächerlich, weil er wegen der fehlenden Mentalität deren Gebote und Regeln nicht wirklich erfassen kann? Erscheint einem „echten“ Muslim das Gehabe der Show-Konvertierter letztlich nicht auch wie das verzweifelte Bemühen eines kleinen Geistes, sich mithilfe des Qur’an Anerkennung zu verschaffen?

2010-02-13T12:42:47Z

@Bierfass
Stimmt, den einzig wahren Glauben haben sie alle, damit ist wahrlich kein Staat zu machen. Aber ist ein konvertieren von katholisch zu evangelisch wirklich auch "Hipp" genug, um von der Mittelmäßigkeit der eigenen Person abzulenken? Sind da nicht für eine überzeugende Selbstdarstellung die "exotischen" Varianten geeigneter?

2010-02-14T02:04:09Z

@Prophet:
...und Yusuf (Ich liebe seine Musik trotzdem) hat einen Skandal ausgelöst, als er ende der Achtziger Jahre das von Ayatollah Khomeini ausgesprochene Todesurteil gegen Salman Rushdie, dem Autor der "Satanischen Verse" unterstützte.

Anonym2010-02-13T10:03:18Z

Beste Antwort

Meiner Meinung nach "ja", den ich kenne hier in meiner Gegend auch einige "Konvertieten", die sich "islamischer und strenggläubiger nach außen hin dar stellen", als es den "echten (damit meine ich gebürtige Muslime aus islamischen Ländern) Muslimen" hier lieb ist. Erschreckend ist auch, das gerade diese Konvertieten sich dann oft in so radikalen Gruppen wie der "Sauerland - Gruppe" rekrutieren und dann selbst vor Terror und Gewalt nicht zurückschrecken würden!

ingrid hau mich2010-02-14T12:09:49Z

Ich bin mit Dir der gleichen Meinung auch die Lehre vom Buddhismus gehört zu den neuen Weg,
obwohl die meisten zum Islam konvertierten Westeuropäer mehr Chancen für eine Ehe haben wenn sie nicht den Westeuropäischen Schönheitsideal entsprechen

Anonym2010-02-14T11:52:20Z

Könnte schon sein, keine Ahnung.
Es gibt so viele Wege zum Schwachsinn.

Anonym2010-02-14T08:56:21Z

Was soll das? Ich vermute du bist intelligent genug um nicht mit solchen Verallgemeinerungen rum zu schmeißen. Die Hare Krishna Bewegegung hat übrigens eher Selbstfindung als irgendeinen Personenkult gepredigt. Da wir bei Musik sind, nehme als Besipiel Cat Stevens jetzt Yusuf Islam, er hatte seinen Ruhm aufgegeben und mit musizieren aufgehört als er zum Islam konvertierte muss aber nicht für jeden gelten.

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Danke für die Info Braller. Damit kann ich aber nichts anfangen da ich über die näheren Umstände kein Wissen verfüge. Wäre aber vorsichtig blind gläubig etwas böses (satanisches) rein zu interpretieren. Ausserdem denke ich die Trennung zwischen einem Moslem (da steckt ein Mensch dahinter) und der Kritik am Islam (Religion) in diesem zusammenhang zu berücksichtigen.

whyskyhigh2010-02-14T08:39:52Z

nein

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