kann heute im zeitalter der melkmaschinen noch jemand eine kuh per hand melken?

Renate R2010-01-26T17:07:33Z

Beste Antwort

Einige finden sich besonders witzig.



Trotz Technik: Die meisten Bauern können noch mit der Hand melken, denn wenn Kühe krank sind, kann man sie oft nicht mit der Melkmaschine melken.

Aber einen ganzen Stall per Hand zu melken, ist bei den heutigen Betriebsgrößen nicht mehr machbar.




@yakito: Melkmaschinen braucht man nicht nur, wenn ein Betrieb 400 Kühe hat. Das ist ungefähr so, als wenn man sagt, ein Auto brauche man nur für Strecken über 1000 km – darunter könne man zu Fuß gehen.

Es ist ja nicht schlimm, wenn du keine Ahnung hast - aber dann schweig doch zu einem Thema, anstatt Käse zu reden.


Die Milchwirtschaft hat sich in den letzten 50 Jahren extrem verändert.

Schon vor 30 Jahren hatte fast jeder Betrieb mit 10 Kühen eine Melkmaschine.

Eine Kuh braucht mit der Melkmaschine ungefähr 10 Minuten reine Melkzeit - und das 2 x am Tag.
Dazu kommt das drum herum, sodass man bei Melkmaschinen von 15 Minuten ausgehen kann.

Für 50 Kühe würde ein Mann 24 Stunden am Tag melken - 2 Mann 12 Stunden. Schon daran sieht man, dass die Aussage mit den 400 Kühen komplett sinnfrei ist.

Heute gibt es kaum noch Betriebe mit weniger als 30 Kühen - geschweige denn mit 5 Kühen.


Unter 100 Kühe ist ein Milchbetrieb kaum überlebensfähig.

Ein Stall für ca. 100 Milchkühe mit Melktechnik liegt bei ca. 1 Mio. Euronen.

Eine Milchkuh gibt ca. 10.000 Liter Milch/Jahr - das hat sich in den letzten 30 bis 40 Jahren ungefähr verdoppelt.

Für einen Liter Milch bekommt der Bauer ca. 25 Cent.

100 Kühen geben ungefähr 1 Mio. Liter Milch/Jahr, das sind 250.000 Euro/Jahr. Wenn man die hohen Investitionen, die Futterkosten, Unterhaltskosten ectr. rechnet, braucht man min. 100 Kühe, um einen Hof einigermaßen wirtschaftlich zu betreiben.


Die Milchbetriebe werden zwar immer größer - aber 400 Kühe sind selten. Mit 400 Kühen reicht eine Melkmaschine schon lange nicht mehr aus - normale Melkmaschinen gehören schon fast der Vergangenheit an.

Heute gibt es Melkstände, Melkkarusselle und Melkroboter.

In einem Melkstand werden 6 bis 12 (oder mehr) Kühe gleichzeitig gemolken. Die Kühe gehen selbst zum Melkstand. Die Melker gehen rund herum und legen das Milchgeschirr an und nehmen es wieder ab. 1 Person schafft ca. 6 Kühe gleichzeitig.


In einem Melkkarussell werden 12 Kühe auf einmal gemolken. Die Kühe gehen selbst hinein. Das Karussell dreht sich, sodass die Melker nicht umherlaufen müssen. Das Melkgeschirr wird von Personen angelegt und fällt nach ca. 10 Minuten automatisch ab. Dann gehen die Kühe wieder heraus. Bis ca. 150 Kühe reicht ein Melkkarussell. Große Betriebe haben mehrere davon.

Ein Melkroboter milkt alleine - die Kühe kommen über den ganzen Tag und Nacht verteilt und werden automatisch gemolken (wenn alles funktioniert). Ein Melkroboter schafft ca. 100 Kühe/Tag.

Die Milch wird über Leitungen in einen Tank gefördert und gekühlt.

Die Kühe sind mit Chips ausgerüstet. Über einen Computer wird ausgewertet, ob jede Kuh gemolken ist und wie viel Milch sie gibt. Der Chip steuert auch die individuelle Menge an Kraftfutter, die eine Kuh bekommt.

Ein Milchbauer verbringt ungefähr 5-7 Stunden täglich im Stall - 7 Tage die Woche - 350 Tage im Jahr. Manche Bauern machen überhaupt keinen Urlaub. Eine Arbeitswoche hat min. 60 Stunden

Viel Technik und viel Arbeit, damit man seinen Kaffee nicht schwarz trinken und sein Müsli nicht trocken essen muss.

Und trotzdem kann ein Betrieb ohne Subventionen nicht überleben.

Karl2010-01-27T21:34:34Z

aber sicher-
Büchsenmilchdose von ALDI-
Büchsenöffner und kippen.
LOL__kicher

Finis2010-01-27T10:17:39Z

Das gehört wohl noch zur Grundausbildung eines Bauern.

blue2010-01-27T08:45:16Z

natürlich
sogar schon mal "wettkampfmäßig" gemacht

Anonym2010-01-27T03:09:11Z

aber Licher

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