Müssen sich Fahrradfahrer auch an die Straßenverkehrsordnung halten?
Natürlich ist mir klar,daß es so sein sollte. Aber ich wohne in der Bundesfahrradhauptstadt Berlin und da ist in den letzten Jahren das Verkehrsaufkommen der Fahrradfahrer gewaltig gestiegen. Was sich besonders den Fußgängern bemerkbar macht. Ich will hier auf keinen Fall verallgemeinern. Im Gegenteil,mit Sicherheit gibt es auch Fahradfahrer die sich im Straßenverkehr verantwortungsbewußt verhalten. Sie treten leider kaum in Erscheinung. Dafür bin ich jetzt schon des öfteren mit (man höre und staune)Fahradfahrerinnen im Alter zwischen 25-35 Jahren kollidiert. Diese Leute halten es für ihr gutes Recht überall fahren zu dürfen. Über Bürgersteige, wo sie den Fußgängern den Weg abschneiden,obwohl es hier überall Fahradwege gibt . Und jetzt bekommen die Herrschaften sogar noch einen Fahrbahnstreifen,den sie nutzen können. Aber wo fahren sie?Auf dem Bürgersteig. Auch über Rampen ,die eigentlich für Rolli oder Kinderwagen oder gebehinderten Personen gedacht sind. Die Damen haben einfach keine Lust abzusteigen und nehmen billigend in Kauf eine alte Frau übern Haufen zu fahren. Kommt dann etwa eine Entschuldigung? Aber nein,weit gefehlt.Da hagelt es Beleidigungen und Beschimpfungen. Und dann einen auf sportlich machen auf einem superteuren Fahrad mit Turbogang. Und nun frage ich Euch:Muß das sein? und was kann man dagegen tun?
2009-11-12T13:36:54Z
@Das mit dem Nummerschild fände ich schon mal ganz gut.Echt gute Idee.
2009-11-13T13:02:56Z
In Berlin wird von Zeit zu Zeit mal kontrolliert.Hahaha,soll wohl ein Witz sein.Da lachen ja die Hühner und die Fahrradfahrer sowieso. Richtig wäre es,wenn man als Verkehrsteilnehmer eine Prüfung ablegt und sich ausweisen kann und muß.Auch das Fahrrad muß mit Kennzeichen registriert sein.So hat man die Leute gleich am Wickel.Welche alte ,gehbehinderte Dame kann einen flüchtigen Fahrradfahrer festhalten?Und was die Hilfsbereitschaft der Leute angeht,wissen wir ja schon,da sehen die meisten weg.
Hcstauq2009-11-13T06:35:49Z
Beste Antwort
Da sind wir wohl Leidensgenossen. In meiner Berliner Wohngegend hat die Hauptstraße einen Fahrradweg und die Nebenstraßen sind verkehrsberuhigt, durch Schilder und Verengungen. Wenn dort überhaupt mal ein Auto kommt, fährt es nur ganz langsam. Trotzdem fahren die meisten Fahrradfahrer auf dem Bürgersteig. Die Bürgersteige sind hier aber sowieso schon so voll, weil die Restaurants und Cafes Tische und Stühle raus stellen. Da ist es sowieso schon schwierig sich durchzuquetschen. Trotzdem drängeln sich auch noch die vielen Radfahrer durch, obwohl die ganze Straße frei ist. Oft rasen sie sogar mit Helmen auf dem Bürgersteig und drangsalieren die ungeschützten Fußgänger. Einmal ist mir einer voll gegen die Einkaufstüte gefahren, so dass sie mir fast aus der Hand gefallen ist. Er hat sich nicht einmal umgedreht. Bei Kindern habe ich ja noch eher Verständnis. Aber sie müssten doch wenigstens rücksichtsvoll fahren. Neulich kam eine Bande etwa achtjähriger Jungs hinter mir angerast und der vorderste schrie mich an: „Du weg!“
Die Polizei unternimmt in Berlin dagegen genauso wenig wie dagegen, dass die Leute ihre Hunde nicht nur an Bäumen, sondern sehr oft auch mitten auf dem Bürgersteig ihr Geschäft verrichten lassen. Bei manchen Wetterlagen stinkt unsere Gegend wie eine einzige Kloake. Seit es modern ist, mit Bier- und Weinflaschen in der Hand auf der Straße herumzulaufen, liegen außerdem noch überall Scherben. So etwas habe ich nicht einmal irgendwo in der sogenannten Dritten Welt gesehen. Es gibt zwar gegen all dies Gesetze, aber wer soll sie durchsetzen? Die Polizei ist in Berlin aufgrund der Einsparungen im öffentlichen Dienst unterbesetzt und unterbezahlt und viele Reviere haben nicht einmal mehr genügend Fahrzeuge. Abgesehen davon gibt es inzwischen viele Gegenden, in die sich das Ordnungsamt gar nicht mehr traut, während die Polizei nur gelegentlich mit dem Auto durchfährt, ohne auch nur mal die Scheibe runter zu kurbeln.
Das hört sich an, als ob Berlin mit Freiburg gleichzieht. Da ist solches Pack schon seit vielen Jahren unterwegs. Genau wie du beschreibst. Gnadenlos zu den FuÃgängern, rechthaberisch gegenüber Autofahrern. Ohne jedes GefahrenbewuÃtsein, ohne ethische Vorstellungen - Hauptsache, ICH komme schön bequem von A nach B. Und das auch noch mit unerschütterlicher Selbstgerechtigkeit. SchlieÃlich ist man ja als Umweltretter auf der moralisch richtigen Seite. Das ist asoziales Gesindel, für die Gesellschaft so wertvoll wie die Pocken.
Die Polizei ist inzwischen sensibilisiert und hält auch Radler bei VerkehrsverstöÃen an. Das kann Punkte in Flensburg geben und ggf. den Führerschein kosten.
Als FuÃgänger ist es hilfreich, in solchen Gegenden immer einen Regenschirm (mit Spitze!) mitzuführen. Den kannst du quer vor dir tragen, dann hast du an den Seiten etwas Platz. Wer dich anrempelt, wird das nur einmal machen. AuÃerdem an Bushaltestellen, auf FuÃwegen etc. NIEMALS ausweichen, wenn die Blödbratzen klingelnd und zeternd sich ihren Weg bahnen wollen. Zeter höchstens zurück, bau dich auf der Fahrbahn auf. Dumpfbäckchen darf dann entweder Slalom fahren oder schön absteigen.
Als Autofahrer nicht einschüchtern lassen. Wenn du Vorfahrt hast, muà das Radlerteil eben warten, auch wenn es das ungern tut. Vor Zebrastreifen wird angehalten, wenn FuÃgänger rüberwollen. Am besten ganz rechts, damit die Radler dich nicht rechts überholen und in die FuÃgänger rauschen können. Wer über den Zebrastreifen RADELT, hat gar keine Vorfahrt, sondern begeht einen RegelverstoÃ. Hupen und zügig weiterfahren! Schnuckilein steigt dann schon ab. Das Rechts-Anhalten empfiehlt sich übrigens generell, besonders wenn am Rand ein Radweg entlangführt.
die meisten Fahrradfahrer sind auch Autofahrer und FuÃgänger. Aber anscheinend kann man diese Identität wechseln wie die Haut. Und sobald man Rad fährt, ist man das potentielle Opfer, weswegen man alles darf - so scheinen es viele zu meinen.
Gott sei Dank werden auch VerstöÃe von Fahrradfahrern durch die Polizei zunehmend geahndet. Und das kann ziemlich teuer werden. Die wenigsten wissen, dass ein Rotlichtverstoà über 1 sec. auch einen Fahrradfahrer 100.- € kostet und einen Flenspunkt einbringt, selbst wenn man gar keinen FS hat.
Das mit dem Nummernschild wäre ein immenser bürokratischer Aufwand. Müssen wir es erst so weit kommen lassen?
Ja,müssen die auf jeden Fall. Und hier kontrollieren Polizisten das auch und nehmen wenn ein Fahrradfahrer öfter auffällig wird, sogar die Personalien auf. Die Leute müssen sich dann wegen Gefährlichem Verhalten im StraÃenverkehr verantworten. Ich verstehe gar nicht, warum das in Berlin einfach so hingenommen wird, wenn Fahrradfahrer die Passanten gefährden. Vielleicht müssten sich viel mehr Leute offiziell bei der Polizei darüber beschweren, damit die mal ein Auge darauf haben können. Aber Nummernschilder finde ich auch sehr gut. Das würde alles erleichtern. Und vielleicht, so wie bei den Schulkindern, einen Fahrrad Führerschein verlangen, damit sichergestellt werden kann, dass jeder weiÃ, wie er sich sicher im StraÃenverkehr bewegen kann.
Aber sicher doch, und wenn man sie bei einem übertritt dieser den incidenten festhält bis die polizei kommt, dann kann es unter umständen den führerschein kosten, falls man einen besitzt und das kann man schnell feststellen lassen