Manche Christen bes. Katholiken scheinen festgefahren zu sein. Sie hängen am "alt hergebrachten Traditionen" Sollten sie nicht besser die Bibel und den Glauben auf "moderne Weise" betrachten und interpretieren? Sollten wir uns nicht etwas mehr anpassen, um letztendlich überleben zu können?
Anonym2009-11-03T10:55:16Z
Beste Antwort
Mark Twain (1835-1910), der bekannte amerikanische Humorist, erzählt folgende Geschichte:
Er habe einmal ein Chamäleon gehabt, das wie alle anderen Chamäleons die Eigenart besessen habe, seine Farbe bis zu einem gewissen Grade zu verändern und sich so seiner Umgebung anpassen zu können. Eines Tages nahm Mark Twain sein Chamäleon mit sich in sein Arbeitszimmer und ließ es auf seinem buntkarierten Teppich Platz nehmen. Die Farben des Teppichs machten auf das Tier einen tiefen Eindruck. Es hatte noch niemals solch eine Farbzusammenstellung erlebt. Es begann alsbald, sich mit den Farben vertraut zu machen und schien den Wunsch zu hegen, sich allen verschiedenen Farben anzugleichen. Stundenlang mühte sich das Chamäleon ab, um gleichzeitig die verschiedenen Farben der einzelnen Quadrate anzulegen. Aber es gelang ihm nicht. Endlich starb das Tier an Überanstrengung.
Verstehen wir den tiefen Ernst dieser scheinbar nur witzigen Geschichte? Viele Christen wechseln immer wieder die Farbe. Sie wollen sich dem Teppich des „Weltenmusters“ angleichen. Dabei geht ihnen ihre Kraft als Christenmensch verloren. Ihre ständige Anpassung kann für ihr Leben mit Jesus zu einem geistlichen Ende werden.
Das sind eine recht unklare und dadurch nichtssagende Formulierungen. Man könnte ja ebenso fragen: Sollten sich Christen nicht mehr am ursprünglichen Evangelium von Jesus Christus orientieren? Da musst du schon konkreter werden. Was wäre denn eine "moderne Weise"? Sollen die Christen Taufe und Abendmahl abschaffen, weil sie heute nicht mehr anzukommen scheinen? Oder keine Psalmen mehr beten? Oder kein Oratorien von Bach hören? Sind Gregorianik, Gospel und Spirituals "althergebrachte Traditionen"???