Sind die Muslime die Juden des 21. Jahrhunderts?
Mag zunächst einmal vielleicht wie eine weit hergeholte Idee klingen - aber denken wir doch mal genauer drüber nach:
Würde ich jetzt vor die Tür gehen und z.B. an einer öffentlichen Rede über das "verdammte Judenpack" herziehen, das unser gutes, altes Europa schon alleine mit seiner blossen Existenz "bedroht" und "verdreckt", würde ich wohl - zu Recht - geächtet und wahrscheinlich sogar bestraft werden. Ganz anders sieht es da jedoch mit den Muslimen aus. Wenn es um die geht, scheint man sich sehr, sehr viel leisten zu dürfen. Bei uns in der Schweiz hetzt die SVP, die nicht nur wählerstärkste Partei unseres Landes ist (da seid ihr mit eurer 3-%-NPD noch richtig gut dran...), sondern auch stark rechts-aussen politisiert, z.B. mit folgendem Plakat, welches weltweit für Aufruhr sorgte:
http://www.zoonpoliticon.ch/blog/wp-content/uploads/minarette_initiative-212x300.jpg
In früheren Kampagnen wurden Immigranten von der selben Partei auch schon als diebische Raben, die Schweizer Pässe auseinander reissen und als schwarze Schafe dargestellt.
Doch nicht nur bei uns sehe ich diesen erschreckenden Trend. In Österreich scheinen Ausländer- und ganz besonders muslimfeindliche Parteien ähnlichen Aufwind zu haben. Und soweit ich informiert bin, sind die Muslime auch in Deutschland nicht besonders gern gesehen.
Mich verletzt das selbst als Atheist, weil ich mit meiner humanistischen Grundgesinnung natürlich daran glaube, dass jeder Mensch den selben Wert und das selbe Recht auf Leben und Glücklichkeit besitzt.
Weshalb ist sowas heutzutage überhaupt möglich?
Müssen wir denn jetzt zuerst noch ein riesen Massaker an den Muslimen, Hindus, Buddhisten etc. machen, bis auch sie akzeptiert werden?
Ich finde: Am besten wäre die Welt ohne Religionen. Aber wenn wir sie schon haben, sollte man doch halbwegs anständig miteinander umgehen können. Was meint ihr?
@ Politically Incorrect:
Du verstehst offensichtlich nicht den eminent wichtigen Unterschied zwischen Islamismus und Islam. Ich verhöhne gar niemanden - den die Attentäter von 9/11 waren Islamisten (für welche ich keine Partei ergreife). Du hingegen steckst einfach alle in einen Topf. So, als würde man sagen, wenn Hitler ein Tomaten-Liebhaber war, bist du als Tomaten-Liebhaber quasi prädestiniet, Massenmörder zu werden.
@ hobbyhinky:
Würdest du verstehen, WESHALB dieser Ausländer deine Mutter beschimpfte - WESHALB sein Bild der Deutschen offensichtlich sehr gelitten hat, würdest du auch verstehen, weshalb wir Westler eben doch nicht so toll sind, wie wir immer tun. Nur weil wir feiste, reiche Kapitalisten sind, macht uns das nicht zu besseren Menschen.
@ Politically Incorrect:
Das stimmt so einfach nicht. ISLAMISTEN sind die, die den Koran wörtlich nehmen und die Anwendung von Gewalt nicht ausschliessen. Doch die überwiegende Mehrheit der Muslime sind liberal gesinnte, gläubige Menschen. Sie wollen nichts weiter, als ihren religiösen Pflichten (z.B. Beten und fasten) nachkommen und ein friedliches Leben führen. Was du machst... das kannst du geradeso gut behaupten, alle Christen seien Scientology-Anhänger und eine Gefahr für die Allgemeinheit. Ich glaube, du würdest den Unterschied nicht mal sehen wollen, wenn man ihn dir in Real-Life zeigt. Das hat nichts mehr mit politischer Unkorrektheit zu tun, sondern mit geziehlter Ablehnung einer bestimmten Menschengruppe. Und das halte ich persönlich für sehr gefährlich.
@ Loki der Sechste:
Die PNOS sind eine Rechtsradikale, nationalistische, rassistische Vereinigung. Vielen von deren Mitglieder lügen sogar den Holocaust. Und du weisst das ganz genau.
@ Katrina M:
Ich weiss nicht, von wo du deine Zahlen hast, aber die sind "ein bisschen" zu hoch angesetzt :-). Es gibt weltweit ca. je 1 Milliarde Christen und eine Milliarde Muslime. Die restlichen ca. 4,4 Milliarden sind weder noch. Und zu weder noch gehören übrigens auch ein nicht unwesentlicher Teil Agnostiker und Atheisten.
@ doodlebugger57:
Setzen wir bitte "Islam" nicht mit "Koran" gleich. Sonst können wir auch "Christentum" mit "Bibel" gleichsetzen. Und ich sag dir eins: Dann kommt das Christentum keinen Deut besser weg. Lies die biblischen Levitikus oder Deuteronomium. Tun wir nicht so, als wäre der Koran das einzige Buch, das Hass predigt.
@ Loki der Sechste:
Hör zu, ich interessiere mich für alle Meinungen hier. Aber mit dir werde ich nicht diskutieren. Es gibt gewisse Grenzen, die man einhalten soll. Ich kenne die PNOS auch und weiss, dass sie nichts anderes sind als die Schweizer Fassung der NPD. Sorry, aber mit Leuten, die mit dem Nationalsozialismus sympathisieren, diskutiere ich definitv nicht. Genau wegen Leuten wir dir traut man sich als normaler Schweizer schon fast nicht mehr aufs Rütli, weil dort jeden August Fahnenschwingend und mit Hitlergruss Scharen von Glatzköpfen rumstehen.