Katie Perry, Angela Merkel ... die Liste ist so lang. Liegt das daran, daß die so streng erzogen werden und dann, wenn sie volljährig geworden, derart lebenshungrig sind, daß sie alles wegpusten, was ihrer Karriere und Lebenslust in die Quere kommt? Oder ist der Herrgott wirklich eher mit ihnen als mit anderen?
Von erfolgreichen Pfarrerssöhnen hört man übrigens viel weniger. Woran das wohl liegen mag?
2009-08-17T01:36:32Z
@Dr. Eisendraht: Ja, durch das viele Predigen sind die Pfarrer sicherlich geschulte Rhetoriker und geben das dann natürlich an ihre Kinder weiter. Und die können andere dann von sich überzeugen, von was auch immer.
erhardgr2009-08-14T07:21:21Z
Beste Antwort
Andererseits gibt es den alten Spruch im Volk: "Pfarrers Kinder, Müllers Vieh geraten selten oder nie."
Aber der ist aus den Zeiten, in denen Pfarrerskinder anders erzogen wurden als die große Menge der Landbevölkerung, vor allem die Töchter wurden streng gehalten und sehr etepetete erzogen. Inzwischen ist das schon seit dem frühen 20. Jahrhundert ganz anders. Was aber immer noch ein Rolle spielt, ist: 1. In keinem anderen Berufsstand wird in der Familie so viel täglich über geistige Themen (nicht geistliche = fromme, sondern politische, soziale Fragen, Kunst und Wissenschaft) geredet. Das intellektuelle Niveau ist also von Anfang an vorgegeben. Dazu kommt 2. dass die Kinder den beruflichen Umkreis ihrer Eltern besser kennenlernen als in den meisten akademischen Berufen sonst. Da gehen viele Impulse an die nächste Generation. Das protestantische Pfarrhaus war über Jahrhunderte eine "Eliteschule" der Bevölkerung. Allein dieser Tatbestand rechtfertigt den Bruch mit "Rom" und die Reformation. Im 18. und 19. Jhd. kamen die meisten Intellektuellen und Künstler aus dieser "Brunnenstube". Bekannt geworden sind damals die Männer. Ich nenne nur Friedrich Nietzsche, Gottfried Benn und C. G. Jung, weil sie mir grade einfallen. (Es ist im übrigen ähnlich wie im bürgerlichen deutschen Judentum ...) Dass heute die Töchter eher ins Blickfeld treten, liegt an der Emanzipationsbewegung der Frauen.
Pfarrerskinder werden heute nicht anders erzogen als andere junge Leute. Oftmals ist aber auch die Mutter im Pfarrberuf engagiert. Wie das auf lange Sicht den Trend womöglich noch verstärkt, muss erst noch abgewartet werden. Das intellektuelle Niveau und die Impulse zum sozialen Engagement sind aber auch bei jüngeren Pfarrersfamilien erkennbar.
ist wohl mehr zufall als tatsache. betrachtet man viele bedeutende persönlichkeiten der verschiedenen zeiten, so schneiden töchter aus pfaffenfamilien eher unterdurchschnittlich ab.