Mal eine Frage zu moralischen Urteilen auf Entwicklungsebenen und -stufen?
So, ich beschäftige mich ja gerne mit Ethik und so - da bin ich letztens auf die "Klassifikation der moralischen Urteile nach Entwicklungsebenen und -stufen" von Kohlberg gestoßen. Da gibt es ja drei Ebenen mit jeweils zwei Stufen, das ganze geht also bis Stufe sechs. Zu dieser Stufe findet man folgendes:
Orientierung an allgemeingültigen ethischen Prinzipien. Das Recht wird definiert durch eine bewusste Entscheidung in Übereinstimmung mit selbst gewählten ethischen Prinzipien unter Berufung auf umfassende logische Extension, Universalität und Konsistenz. Diese Prinzipien sind abstrakt und ethischer Natur (die Goldene Regel, der Kategorische Imperativ), nicht konkrete Moralregeln wie die Zehn Gebote. Im Kern handelt es sich um universelle Prinzipien der Gerechtigkeit, der Gegenseitigkeit und der Gleichheit der Menschenrechte und des Respekts vor der Würde des Menschen als individuelle Person.
Auf Stufe eins fängt das ganze mit äußeren, körperlichen Handlungen und Geschehnissen an, weiter geht es mit der Übernahme verschiedener Rollen, der Orientierung an Recht und Autorität, Kompromissen bis eben zu den eigenen Prinzipien.
Jetzt fängt man ja als Kind auf Stufe eins - der körperlichen - an, und im Laufe des Lebens entscheidet das Gewissen auf immer höheren Stufen. Das Gewissen wird doch von Anfang an durch Erziehung, Umfeld und so weiter stark beeinflusst. Kann es also sein, dass man - aufgrund negativer Einflüsse - es gar nicht bis auf Stufe fünf oder sechs schafft, sondern irgendwie bei den Autoritäten und sozialen Regeln "stehen bleibt"?
ohje, scheint die traurige wahrheit zu sein... na, hätte ich mir das überlegen ja schenken können... aber danke für die information