Wie logisch und vernünftig ist es eigentlich ein Carnivoren-Haustier zu halten?

Und - selbstverständlich - sollten unsere Handlungen auch was Haustiere betrifft vernünftig sein.
Haustierhalter sind tierlieb, doch für die Versorgung der Katzen und Hunde müssen Hühner, Puten, Schweine und Rinder ein qualvolles Leben führen, um dann von Schäferhund Beppo gegessen zu werden.

Eure Meinung dazu wäre schön und wenn jemand ein paar valide Zahlen dazu hätte, wäre es doppelt so schön...

2009-07-15T05:41:26Z

@Die gleiche Landfläche, die einen Fleischesser ernährt, kann bei entsprechender Ausnützung des Bodens eine 10 köpfige Familie von Gemüse-und Fruchtessern ernähren...ich sage es immer wieder gerne "Fleisch essen" ist Ressourcen-Verschwendung im ganz großen Stil. Die Vorstellung, von Schlachttieren würden nur Reste für Tierfutter verwendet ist nicht ganz korrekt, es wird außer Separatorenfleisch auch hochwertiges Muskelfleisch verwendet. Es müssen definitiv Tiere sterben, um Waldi und Maunzi zu füttern...

2009-07-21T02:44:39Z

@...danke, für die hochklassige Diskussion, über die BA muss ich noch grübeln...

Alhambra2009-07-15T06:06:28Z

Beste Antwort

Uff Harold,dass unser Haustiere (Hund)Fleischfresser sind, wie der Mensch an sich ein Allesfresser ist,steht doch ausser Frage , so wie wir sind , sind wir ein Bestandteil der Natur.
Auch Pflanzen sind ein Teil dieses natürlichen Gegebenheit und haben ebenfalls eine Form von Empfindung, auch wenn du das jetzt nicht gerne liest.
Es gibt wissenschaftliche Belge, dass Pflanzen empfinden(wahrnehmen) können.
Also wenn ich über deine Gedanken sinniere, dann frage ich mich, wer denkt an das Karöttchen, dass man schneidet (sprich rupft) wie ein Huhn.

Ich mein das in keinster Weise lächerlich.

Versuche mal meine Denke rüberzubringen:

Ich als (Mischkostler)definiere gesunde Ernährung dann als quantitativ und qualitativ ausgewogene Kost, wenn die Menge an aufgenommener Energie meinem Verbrauch über einen längeren Zeitraum betrachtet im Mittel entspricht. Qualitativ ausgewogen bedeutet, dass alle Stoffe, die mein Körper nicht selber bilden kann, in meinen Lebensmitteln in ausreichendem Maße enthalten sind, also Vitamine, Spurenelemente, Mikronährstoffe, Eiweißbausteine und sogenannte essenzielle Fettsäuren.

Wir Menschen sind Allesfresser. Jede einseitige Ernährung ist dagegen ungesund. Wer nur noch Gemüse ist und gar kein tierisches Eiweiß mehr zu sich nimmt, dem fehlen bestimmte Aminosäuren. Dies erhöht das Krebsrisiko. Wer aber zu viel tierisches Eiweiß zu sich nimmt und zu wenig Gemüse isst, hat ein höheres Risiko für koronare Herzkrankheiten. Gesund ist also eine ausgewogene Mischkost. Das ist weder Atkins, noch vegan noch sonst irgendein sorry "Quatsch".
Das gleiche gilt für meinen Hund oder Nachbars Katze.
In der freien Natur jagen sie um den natürlichen Ausgleich gerecht zu werden ihre Kategorie Nahrung.
Wenn ich sie also domistizere, habe ich ihnen ihre Nahrung so vorzulegen wie sie sie in der freien Wildbahn jagen würden.
Wie für den Mensch ausgewogen.

Gebe dir in Bezug auf Nutzviehhaltung (Schlachtvieh)ohne Wenn und aber Recht ,du kennst meine Einstellung zu dem Thema.

Und nun kommt was meist keiner hören will.
das Problem liegt ind er Masse der Menschen die diesen Planeten Bevölkern und der Tatsache, dass wir uns von der ursprünglichen Lebensform weit entfernt haben.

Der Mensch ging einst auf die Jagd, dann gab es ein paar Tage Fleisch, je nach Saison diverse Früchte und Nüsse, etc etc.

Auch wenn wir uns technsich vom Jäger und Sammler schon Lichtjahre entfernt haben , so ist unser Organismus aber immer noch auf diese Ernährungsweise eingestellt.

Würden wir nur die Hälfte an Menschen sein , und uns nach der ursprünglichen Weise ernähren, würde sich deine Frage so nicht stellen.

Ein zu umfangreiches Thema um das hier zu erörtern.
Leider.

bimpy2009-07-22T04:35:18Z

Wer Tiere liebt, hält nach Möglichkeit keine!

Es ist ja nicht nur, dass für die Massen der Haustiere Massen anderer Tiere sterben, es werden auch viele Tierversuche gemacht, um Mittel gegen die Krankheiten der Haustiere zu finden.
Der Jagdtrieb der Katzen stirbt nicht mit ihrem vollen Magen, sie töten dennoch andere Tiere.
Und jeder Tier, das frißt, scheidet auch aus. Wir bauten Klärwerke, da die Natur mit unseren Ausscheidungen nicht mehr fertig wird. Aber die Ausscheidungen der Haus- und Nutztiere gelangen ungefiltert in die Umwelt und verseuchen auf lange Sicht unser Wasser, das alle, auch Wildtiere, brauchen.
Tierhaltung ist reiner Egoismus.

Luft2009-07-15T05:53:44Z

Ich finde, dass nichts dagegen spricht, Tiere in seine Obhut zu nehmen. Viele brauchen sogar Fürsorge und geben in jedem Fall auch etwas zurück.

Deine Feststellung finde ich löblich, viele sehen es nämlich nicht so. Das Paradoxe taucht immer wieder bei dem sogenannten "Nutzvieh" auf. Man sieht passionierte Bauer, die ihre Tiere lieben und sich gut um sie kümmern; gleichzeitig schlachten sie diese, um von ihnen zu profitieren.
So auch bei sehr vielen Tierliebhabern. Die "Haustiere" werden bevorzugt, weil sie ja "niedlich" sind. Sie haben einen liebenswerten Charakter, sind einem ans Herz gewachsen. Nicht, dass es dasselbe bei den "Nutztieren" nicht geben würde. Gleichzeitig werden dem "Haustier" und einem selbst Fleischgerichte serviert. Das ist auch meiner Meinung nach widersprüchlich zu der Aussage, ein Tierliebhaber zu sein, es ist Speziesismus. Eine "Wer-darf-leben-Pyramide" wird aufgestellt, ganz oben die Menschen, darunter die "Haustiere", dann die "Nutztiere", irgendwo liegen dann noch die geschützten Arten.

Dabei schließt es sich nicht aus, ein Tier zu versorgen und gleichzeitig vegetarisch/vegan zu sein. Es gibt vegetarisches/veganes Tierfutter, sowohl für Katzen, als auch für Hunde. Diese sind logischerweise auf das Tier und seine Bedürfnisse in Sachen Nahrung abgestimmt und enthalten eigentlich genau wie alle anderen die wichtigsten Zusätze z. B. an Vitaminen.

Hier der Beweis:
http://www.vegane-hunde.de/
http://www.ein-besseres-leben.de/t116s116.html
http://www.vegane-katzen.de/blog/index.php
http://www.ein-besseres-leben.de/t477s477.html

An Frida: Das Fleisch wird den Tieren dadurch nicht "verwehrt". Wenn möglich, können diese Tiere immer noch jagen. Das hat auch "unsere" Katze so getan, die sich praktisch ganz allein ernährt hat und von uns ab und an jenes Futter bekam. Für mich bleibt selbst der Mord bei einem Kleinbauern Mord. Tiere für das Ausbeuten anzuzüchten, egal in welchen Dimensionen (Kleinbetrieb, Massenbetrieb), ist für mich immer noch unmoralisch, denn eine gesunde Alternative besteht.
Ich gebe dir selbstverständlich Recht, sehr problematisch, vor allem wegen dem gesundheitlichen Aspekt, zudem ist es auch sehr umfangreich. Das Problem des Idealogischem und des Realistischem bestand schon ewig in allen nur erdenklichen Bereichen. Ich versuche, keine Erwartungen an die Menschen der Gegenwart und der Zukunft zu stellen, sondern nur an mich selbst. Deshalb setze ich meine Überzeugungen trotzdem um, auch wenn es vergebens sein mag. Habe heute bewusst keine "Haustiere", würde auch nur welche aufnehmen, wenn sie mir zulaufen und alleine nicht zurechtkommen, wie es damals der Fall war. Vielleicht ist dies aber ein Konflikt, der heute noch unvorstellbar lösbar ist, sich aber über Jahrhunderte zum Selbstverständlichen entwickelt. Ich werde es nie erfahren.

volvox2009-07-15T05:31:51Z

Ich kauf immer diese Papptrockenfutterdinger mit Geschmack nach Fisch, Geflügel, Rind und Gemüse, da ist ja alles drin, Soylventgreen plus Vitamine und Calcium und all dem wichtigen Zeug.
Dass die Viecher dann an Krebs sterben, versteh ich nicht,
denn nur wo Sch.... draufsteht, ist auch welche drin.

Anonym2009-07-15T05:02:38Z

Du hast sicher recht, wenn Du kritisierst dass für die Liebe zu den Haustieren Tiere sterben müssen. Allerdings ist in vielem Tierfutter weniger Fleisch enthalten als man glaubt. Auch wird nur minderwertiges Fleisch bzw. Fleisch aus Notschlachtungen verwendet.

Wir wohnen ländlich und wir brauchen deshalb unsere Katzen, diese werden halbwegs artgerecht gehalten. Sie bekommen zwar Futter jagen aber auch ihre Beute.

zum Nachtrag: Ich streite ja nicht ab, dass Tiere dafür sterben müssen um andere Tiere zu ernähren. Gut finde ich das auch nicht. Aber wir können unsere Haustiere nicht zu Vegetariern erziehen. Ich würde meine Katzen nicht einfach hergeben wollen.

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