Demos gegen Bildungspolitik- FDP sieht die Schüler als Botschafter ?
Zu den gestrigen Demos gab es ja viele Kommentare der Politik ...Frau Schavan sieht keinen Grundfür irgendwelche Demos , hält das Bologna- Modell für alternativlos ..die Linken freuen sich, der SPD ist noch nicht ganz klar, um was es geht ..nur Frau Pieper von der FDP sieht in den Schülern und Studenten " wichtige Botschafter " , um gegen Missstände zu protestieren ... was soll DAS denn heissen ? Die Schüler wollen Änderungen , wollen bessere Bedingungen ... oder meint ihr, dass sich mit dem Titel " Botschafter " etwas ändert ? Warum nur geben Politiker bei solchen Gelegenheiten immer so abgrundtief dumme Kommentare ?
2009-06-18T02:37:41Z
@carolein -- aus deiner Antwort werde ich nicht schlau --was meinst du mit " ja ich denke schon "??
2009-06-18T10:46:55Z
@willou- wenn ich gemein wäre, würde ich folgern, dass der FDP die " ungebildete " Gesellschaft ganz recht ist ...und dann erklärt sich auch, warum sie im Moment so im Aufwind ist ...das sind wohl die, die ....aber nein, ich bin ja nicht gemein .. das liegt wohl an ihrer " durchdachten" Politik ( kicher, kicher .. )
willou2009-06-18T05:09:13Z
Beste Antwort
Die Bildungspolitik ist quer durch wirklich ALLE Parteien ein so erbarmungswürdiges Stiefkind, dass es in diesem Themenbereich wirklich KEIN Wunder ist, dass die Kommentare nur mehr oder weniger dumm ausfallen ....
Es ist schier unglaublich, dass ein so zentrales Thema wie Bildung - insbesondere in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland - im Prinzip NICHT stattfindet ...
Besonders mit Blick auf das zentrale Thema "Bildung" zeigt es sich, wie sehr Deutschland als ehem. Export- weltmeister immer noch unverändert (wohl für alle Zeiten) Verwaltungsweltmeister ist (... und sich um diesen Titel nur mit der EU-Verwaltung streiten kann - keine Nation leistet sich eine so aufgeblähte, wirkungsarme Verwaltung wie Deutschland).
Bildung wird verwaltet - mehr nicht. Selbst Veränderungen wie Bachelor/Master-Studiengänge werden verwaltet - nämlich eingeführt, möglichst mit null Euro und ohne sich über wesentliche Teile der Ausgestaltung dieser Veränderung Gedanken zu machen.
Ein dreigliedriges Schulsystem (eigentlich viergliedrig - denn die Förder- (früher Sonder-)schule wird nicht als Schulform sonder "Aufbewahrung" angesehen - jeden- falls von der offiziellen Bildungspolitik) das international bestenfalls ein müdes Lächeln hervorruft und die welt- weit einmalige soziale Schieflage im Bildungssystem unverrückbar festschreibt. Das ist genauso rückständig und bald nicht mal mehr "Dritte-Welt-Niveau" (siehe Indien ....)
Und auch beim Blick in überfüllte Hörsäle, in denen Studenten auf Stufen/dem Boden/Fensterbänken stundenlang sitzen müssen frage ich mich, in welchem Dritte-Welt-Land wir eigentlich leben ??
Und die FDP ?? Conny Pieper mag ja ein nettes Mädel sein - und ist doch in ihrer eigenen Partei Exotin. Was helfen schöne Umschreibungen wie "Schüler als Bot- schafter für Bildung" wenn die FDP zuletzt beim Par- teitag 2008 KEINE Zeit für einen Leitantrag zur Bildung hat (... da war auch Frau Pieper mal kurz sauer ...) Onkel Westerwelle schwätzt von der Durchlässigkeit im Bildungssystem, von der er selbst profiitiert hätte und die es nicht mehr gibt. Aber überall dort, wo die FDP mitregiert - z.B. in Niedersachsen - ist die FDP Teil der Totengräber-Politik für Bildung !!
Weil die meisten Politiker von nichts wirklich viel verstehen, aber dennoch immer irgend was sagen müssen - und was liegt da näher als ein paar Allgemeinplätze aufzusagen. Da kann man nix falsch machen. Am bemerkenswertesten finde ich die SPD Raktion. Nicht zu wissen wo man steht ist bei einem vorhersehbaren Problem so ziemlich da blödeste was man machen kann, vor allem wenn man in der Regierungsverantwortung steht. Die FDP will sich vor allem anbiedern. Den Kurs fahren sie schon seit Jahren (vgl. Guido-Mobil, Besuche bei Big Brother etc.) um eine jüngere Wahlkundschaft zu mobilisieren. Denn die FDP ist die überflüssigste Partei in Deutschland. Keine ihrer Positionen wird von anderen Parteien nicht besser vertretreten, also muà man sich einschleimen.
Das liegt in der Natur des Politikers. Besonders die Liberalen wissen meist nicht was sie da labern ausser es geht um Geld, dann wachen sie kurz mal auf und feuern rum...