Ein weiteres Huhn-Ei-Dilemma?

Eventuell wäre diese Frage im Bereich Philosophie besser aufgehoben, sie ist aber auch in religiöser Hinsicht interessant, finde ich.

KANN man etwas (nicht) glauben, weil man es (nicht) glauben WILL oder
WILL man etwas (nicht) glauben, weil man es (nicht) glauben KANN.

Beispiel:

Auf dem Tisch liegt eine Banane.
Mein Freund sagt: Das da auf dem Tisch, das ist eine Tomate.
Das kann und will ich ihm nicht glauben.

Da sich mein Verstand bereits festgelegt hat, dass es eine Banane ist, kann ich mich dann überhauptnoch willentlich für die Tomate entscheiden?
Natürlich "will" ich mich auch nicht für die Tomate entscheiden.
Könnte dieses "nicht wollen" nun auch nur ein Illusion sein, weil ich garnicht "kann", oder treffe ich diese Entscheidung unabhängig davon.

Und umgekehrt: Wenn ich nun glauben wollte, dass es sich um einen Tomate handelt - würde ich das überhaupt wollen können?

Anstatt Banane und Tomate soll man religiöse oder weltanschauliche Standpunkte einsetzen...

2009-06-04T15:39:39Z

EDIT

@JoinT & Co.
Die Frage, ob es eine Banane ist oder nicht ist eine andere, darauf will ich nicht hinaus.
Es geht mir nicht darum, ob es eine Banane ist oder nicht und auch nicht ob ich es belegen kann, dass es eine ist oder nicht.

Das ist eine Inhaltliche Entscheidung, von der ich an - in meinem Beispiel - annehme, dass sie bereits von meinem Verstand bereits gefällt wurde und ich davon ausgehen muss, dass sie richtig ist.

Anonym2009-06-07T20:13:56Z

Beste Antwort

Bei "Banane und Tomate" ist es das Wissen, das hat man gelernt, für richtig befunden und die Bestätigung dafür auch immer wieder erhalten, bzw. sich selber geliefert, indem man einfach reinbeißt (Banane vorher schälen ^^).
Religion und Philosophie sind wesentlich abstrakter, Beweise die für jeden jederzeit greifbar und nachvollziehbar sind, gibt es nicht, daher muss man glauben. Wenn man kann und will.

Es gibt durchaus Menschen, die z. B. nicht an Gott glauben können, aber gerne glauben wollen. Wer das umgekehrte behauptet, macht sich ganz schön selber was vor.
Daher denke ich, dass in erster Linie die Fähigkeit zu glauben ausschlaggebend ist (entstanden aus Erfahrungen, Prägung ... die Entwicklung der Psyche) und ob man dann glauben will oder nicht (Verstand), ist der nächste Schritt.

Damit macht man wiederum Erfahrungen und je nachdem, ob diese einem gut tun oder nicht, wird sich auch der Verstand evtl. wieder einschalten und die über die Entscheidung (nicht) zu glauben, wird nochmal nachgedacht.

Also nicht der Verstand als oberste Instanz, sondern die Psyche.

ninin19222009-06-04T18:57:44Z

aehnliche test habe ich schon hunderte gemacht mit ' nichts' -- um den menschen zu beweisen um was es geht und jetzt meiner erklaerung
---
warum koennen wir denken und fantasieren ? -- natuerlich mit einem beeinflusstem eigenem und fremden einfluss das auf die hirnfunktion somit unfrei belastet mit entsprechenden denk-folgen fuehrt
---- ohne funktion der hirns ist dies tod oder noch lebend --- lebend bewiesen oder nicht -- jedenfalls ist es tot oder irrsinnig fuer aerzte-kenntnisse - aber fuer wenige glaeubige nicht ---
das denken wird somit jedem mensch suggeriert mit - kann (koennen) muessen wollen usw--- das ihm eine (vielfach verklemmte) richtung gibt---die mangels eigener wahrheitfindungs-suche-loesung ihm nicht erlaubt- selbsstaendig zu sein mit denken--- so sind es doch immer nur kopien der beeinflussungen --- mit denen er sich ueberheblich und starr fuehlt als mensch

savage2009-06-04T17:13:43Z

letztendlich hast du deine entscheidung für dich selbst schon getroffen und erwartest nur eine bestätigung für deine beweisführung...kriegst du, du hast recht. es war eine tomate....;-)

Mike M2009-06-04T15:27:19Z

@Join/t: Absout richtig, ich glaube bezogen auf einen Gott wäre das Unerfindlichkeit, man weiss es halt nicht

Join/T2009-06-04T15:20:10Z

das problem in deinem beispiel liegt darin dass, dass es vollkommen offensichtlich ist das es eine banane ist und man das ganze auch belegen kann

bei der frage ob es einen gott gibt, ist dass nicht (obwohl f��r manche es scheinbar ist^^) offensichtlich, niemand kann beweise liefern für oder gegen die existenz...

Weitere Antworten anzeigen (12)