Eine Frage an die Moslems unter uns...? Bitte keine Hasstiraden...,ernsthafte Frage!?
Also: Ich kenne nun verschiedene Muslimas. Alle sagen,dass sie ihr Kopftuch aus Überzeugung tragen. Soweit so gut...,will ich ja auch glauben. Nun ist es so,dass sich ein paar von denen anziehen,wie man das halt kennt. Umspielende Mäntel,so dass alles bedeckt ist. Nun kenne ich eine Familie da tragen die Frauen zwar das Kopftuch,laufen aber mit schulterfreien Tops herum,oder tragen leggings(Knatscheng) und ein knappes T-Shirt,mit weitem Ausschnitt.. Oder ein rückenfreies Kleid. Bisher habe ich ja immer gedacht,passt zwar irgendwie nicht zusammen. Der Kopf eingepackt,aber die Klamotten zeigen alles, war mir relativ egal. Gestern kam eine der beiden zu mir. Wir kamen auf Religion zu sprechen und auf die Sache mit dem Kopftuch. Ich sagte,dass ich die muslimische Frauen eigentlich anders angezogen kenne. Die Frau sagte mir: Weißt Du,es ist das Gebot von Mohammad. Alle "guten" Muslimas würden Kopftuch tragen. So würden sie verhindern,dass ein Mann in "Versuchung" gerät. Ich sagte ihr,dass das für mich lächerlich aussieht,wie sie gekleidet ist. Kopftuch,aber ein T-Shirt mit weitem Ausschnitt und knatscheng... Das passt nicht,dann könne sie das Kopftuch gleich auch weg lassen. Sie wurde böse und beharrte auf ihre Religion. Ich hab dann nur noch gesagt,dass sie es ja wissen müsse...,schließlich bin ich eine dumme Ungläubige. Sie sagte so ist es und ist abgerauscht. Mir ist es grundsätzlich ja egal,wie wer rumläuft...,aber das schien mir doch paradox. Auf der einen Seite das Kopftuch tragen und sich religiös geben. Auf der anderen Seite sich so freizügig geben,dass man denkt:" Oh,weia! Solche Klamotten würde selbst ich nicht mal anziehen, weil mir das dann doch to much wäre. Kopftuch also nur,weil es im Koran steht? Oder anders: Ist es im Prinzip egal,wie eine muslimische Frau rumläuft,Hauptsache Kopftuch? Was bitte,hat das mit Religion zu tun? Die Frage ist nicht böse gemeint...,aber ich als dumme Atheistin versteh die Logik hinter dieser Haltung nicht!
2009-06-04T01:02:01Z
@ Evolution..., mein Motto: Jeder möge nach seiner Fasson seelig werden!! Aber ich verstehe dieses Paraoxum net!
2009-06-04T01:23:35Z
@ Hans M Danke! Nun verstehe ich das etwas besser.
2009-06-04T04:14:59Z
@ Bettina S. Ich respektiere ihre Religion und auch dass sie Kopftücher tragen...,so ist es nicht... Aber ich habe mich halt gefragt,wie das von mir oben im Text geschilderte halt zusammen passt...,mehr nicht! Weil ich Muslime normalerweise anders erlebe,als die beiden jungen Damen sich geben und dann aber total auf ihre Religion beharren und mich davon überzeugen wollen,dass der Koran die einzig wahre Schrift ist. Ich komme mir dann ein wenig verschaukelt vor. Daher diese Frage.
2009-06-04T04:19:34Z
q.... Ja,genau so kenne ich auch muslimische Frauen und das kann ich als Atheistin sehr gut tolerieren. Ich denke nur besser man glaubt an nichts als so zu heucheln.
2009-06-04T04:20:33Z
@..., Stimmt! Dann lieber gar kein Kopftuch...
Hans M2009-06-04T01:10:35Z
Beste Antwort
Mal sehen, ob ich helfen kann.
Das Kopftuch wird mit keinem Wort im Koran als Forderung genannt und das Tragen desselben nie als Gebot vorgegeben. We bereits richtig gesagt wurde, ist das Auslegung, und zwar, um genau zu sein, Auslegung der Worte Mohammeds, der nichts weiter gesagt hat, als dass er selbst eifersüchtig sei und deshalb von seinen *eigenen* Frauen das Tragen des Kopftuches verlangt habe. Er hat nie die Forderung formuliert, alle muslimischen Frauen müssten das tun. Dies wiederum ist eine blinde Übertragung gehorsamer muslimischer Männer, die in dieser "Vorlage", genau wie die mitteleuropäischen Christen das auch getan haben, eine Möglichkeit sahen, die Männer klar von den Frauen zu trennen und den Frauen ihre "angestammte" Rolle zu geben. Nun dient das Kopftuch tatsächlich der Verhüllung der weiblichen Reize, Versuchung und so, vollkommen richtig. Aber das lange Gewand gehört ebenso dazu. Du hast nämlich vollkommen recht, dass es paradox ist, Kopftuch zu tragen und dann Spaghettiträger und Hot Pants. Das ist ein Widerspruch zu Mohammeds Idee. Außerdem ist das Kopftuch laut Koran kein Symbol des Islam. Wenn die Frauen das Tuch aus Überzeugung tragen, ist das ihre Sache. Aber das Kopftuch zu missbrauchen, um Religiösität zu heucheln, den Rest der Kleidung aber eher mitteleuropäischen Jugendlichen anzupassen, ist tatsächlich scheinheilig. Diese jungen Frauen belügen damit entweder sich selbst oder andere, wobei ich eher denke, dass ersteres der Fall ist. Unwahrscheinlich, dass es viele muslimische Frauen in der Türkei oder anderswo gibt, die sich so kleiden. Denn die Frauen, die solche Kleidung tragen, tragen auch kein Kopftuch. Und sind trotzdem Muslime.
Grundsätzlich gilt in allen Fragen religiösen Lebens das Prinzip der Glaubensfreiheit. Niemand, weder Frau noch Mann, darf gegen seinen/ihren Willen gezwungen werden, ein bestimmtes religiöses Gesetz zu befolgen. Der Heilige Koran ist diesbezüglich eindeutig:
„Es soll kein Zwang sein im Glauben.“ (2:257)
„Lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will.“ (18:30)
Andererseits ist von einem Gläubigen, sei er ein Mann oder eine Frau, zu erwarten, dass er sich an die Gebote des Heiligen Korans hält; sollte er sie nicht kennen oder nicht verstehen, ist es Aufgabe der Wissenden, ihn darauf hinzuweisen bzw. ihm die Inhalte und Vorzüge der Gebote zu erklären.
Gebot für das Tragen eines Schleiers *
Es wird nun immer wieder behauptet, der Heilige Koran kenne kein direktes Gebot für eine gläubige, islamische Frau, einen Schleier zu tragen; dies sei eine persische Sitte, die erst längere Zeit nach dem Tod des Heiligen Propheten Muhammadsaw in den Islam aufgenommen worden sei. Indes gibt es im Heiligen Koran sehr wohl einige Verse, die sich zur Bekleidung der Muslima äußern. So heißt es etwa:
„Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen und dass sie ihre Reize nicht zur Schau tragen sollen, bis auf das, was davon sichtbar sein muss, und dass sie ihre Tücher über ihre Busen ziehen sollen und ihre Reize vor niemandem enthüllen als vor ihren Gatten, oder ihren Vätern, oder den Vätern ihrer Gatten, oder ihren Söhnen, oder den Söhnen ihrer Gatten, oder ihren Brüdern, oder den Söhnen ihrer Brüder, oder den Söhnen ihrer Schwestern, oder ihren Frauen, oder denen, die ihre Rechte besitzt, oder solchen von ihren männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb haben, und den Kindern, die von der Blöße der Frauen nichts wissen...“ (24:32)
Weitere Stellen im Heiligen Koran, die deutlich werden lassen, dass eine Muslima sich verschleiern sollte, wären 24:61 und 33:60.
Überlieferungen bestätigen das Gebot *
Dass eine Muslima ein Kopftuch tragen sollte, wird nicht nur durch den Heiligen Koran selbst gefordert, sondern auch durch zahlreiche Überlieferungen des Heiligen Propheten bestätigt (Hadith: Muslim 2617, 3862, 4034; Bukhari 5103).
Eine Ausnahme wird durch Allah für ältere Frauen gemacht. So heißt es:
„(Was nun) die älteren Frauen (betrifft), die nicht mehr auf Heirat hoffen können, so trifft sie kein Vorwurf, wenn sie ihre Tücher ablegen, ohne ihre Zierde zur Schau zu stellen. Dass sie sich dessen enthalten, ist besser für sie. Und Allah ist allhörend, allwissend.“ (24:61)
Als Muslima erkannt werden *
Im Allgemeinen soll die Muslima vor allen Männern ein Kopftuch tragen, die für sie heiratsfähig wären. Weiterhin zeigt der Vers 24:32, dass es nicht reicht auf tiefe Ausschnitte und auf figurbetonte Kleidung zu verzichten, sondern es heißt, dass die Muslima nur das zeigen sollte, was „sichtbar sein muss“.
Das bedeutet zum einen, dass sie sich dadurch nicht behindert fühlen darf; eine Burka oder ein Schador, wie ihn die Frauen in Afghanistan tragen wäre also übertrieben. Zum anderen aber heißt dies, dass die Muslima sich fragen sollte, ob es unbedingt notwendig ist beispielsweise die Haare etc. unbedeckt zu lassen, um sich frei zu bewegen.
Sinn dieser Maßnahme ist ja, dass die Schönheit der Frau, die für manche ganz besonders im Gesicht und in der Haarpracht liegt, andere nicht ablenkt, oder zu unschicklichen Gedanken verleitet und somit der innere Friede gestört wird, der eine Voraussetzung ist, um Gott näher zu kommen.
Hallo Loki......bisher habe ich dich geschätzt und bin in vielen Sachen mit deinen Antworten konform gegangen. Bedauerlicher weise, hast du dich auf ein Niveau begeben, das für mich obsolet ist. Dein Purismus tendiert durch die unqualifiziert Aussage, in das rechte Milieu.
ich hoffe, das du nicht zu intransigent bist, deinen Ausrutscher einzuräumen. Wäre schade wenn ich dich auf meine Liste setzen muß, mit User, mit denen ich keinen Kontakt mehr möchte.
Ich finde wir sollten die Kopftuecher einfach tolerieren und uns keinen Kopf deswegen machen. Es macht keinen Sinn, und hat auch keine Aussichten auf Erfolg, diese Frage mit Glaeubigen zu diskutieren. Andererseits folgendes. Wenn ich als Ur-Bajuware mit Lederhose, Haferlschuhen und Hut mit Gamsbart durch Istanbul marschiere, werde ich mit Sicherheit von allen bloed angeglotzt.. und das mit Recht. Und das Recht nehme ich mir hier in Deutschland auch raus wenn mir ein Scheich mit seinem verpackten Harem ueber den Weg laeuft... nur ich glotze nicht bloed sondern amuesiert.