Was für ein Bild haben manche Gläubige von den Nicht-Gläubigen?

Eine Antwort eines Users zu eienr anderen Frage hat mich sehr erstaunt. Die Antwort lautet:
"Die Menschheit muss nicht an Gott glauben. Nur, wer glücklich werden möchte, sollte das tun. Wer kein Interesse hat an ewigem Leben, unendlicher Wonne und unbeschreiblichen Glück, muss auch nicht an den glauben, der das alles bereit hält.
Es ist ein grosses Geschenk Gottes, dass wir uns entscheiden dürfen: Für Tod oder Leben, Himmel oder Hölle, Gottes Nähe oder Gottesferne, Liebe oder Hass, ewiges Leiden oder ewige Freude.
..."
Das klingt so, als ob es ohne Gott keine Freude, Liebe usw. gäbe.
Denken auch andere Gläubige so?

Anonym2009-05-18T01:26:39Z

Beste Antwort

Ich als Atheist bin zwar nicht direkt gefragt, möchte aber allen Gläubigen dennoch etwas sagen: sollte es euren Gott wirklich geben, so bin ich der festen Überzeugung, dass es für die Glückseligkeit des Glaubens nicht bedurft hat.
Liebe, so wie ich sie verstehe,stellt nämlich keine Bedingungen.

Da unterscheidet sich euer Gott (nach dem Gottesbild, welches ich hätte) von euch Glaubenden fundamental!

krummelas2009-05-18T00:51:22Z

Der Mensch kann nur ein sinnvolles Leben führen, wenn er selbstverantwortlich und selbstbestimmt handelt. Dazu muss er allerdings als Persönlichkeit "ausgereift" sein, das heisst innerlich AUTONOM sein. Das erfordert viel Arbeit, Disziplin, vor allem aber eine Kindheit und Jugend, in der das autonome Heranwachsen möglich ist und die Selbstbestimmung und -verantwortung gefördert werden.
Wer im Geiste der Unterwürfigkeit, Liebslosigkeit, Angst oder Überheblichkeit erzogen wird ,
wird wohl nicht diegeeignete innere Reife erlangen. Wer als Muttersöhnchen von allen "Gefahren" ferngehalten wird oder wem als unerwünschter "Bankert" das notwendige Mass an Liebe und Respekt
fehlt, der wird wohl kaum das unerlässliche URVERTRAUEN und Lebensmut bekommen, die ihm später ein autonomes Dasein bescheren würden. Und somit Entscheidungsfähigkeit u. Urteilsvermögen, Freude und Sinnhaftigkeit- somt was man Glück nennt- unabhängig von Heilslehren und Ersatzbefriedigungen aller Art.
Nur wer sich selbst liebt - aber auch : sich selbst genügt !
ist fähig, mit der Welt und anderen Menschen "im Reinen zu sein" - und sie auch zu lieben.
Der unfertige Mensch hat zwar eine grosse Sehnsucht nach Erfüllung, aber er wird meistens nur Surrogate finden- oder seine Sehnsucht und sein Begehren für Liebe halten.
(Das ist übrigens das lukrative weite Feld der unsäglichen Liebeskitsch- und ersatzbefriedigungs-Industrie)

Wer also nicht wirklich selbständig fühlen, denken und handeln kann, klammert sich an Ersatzbefriedigungen, - lebensstrategien und Hilfskonstruktionen.
Er sucht sein Heil in übermässigem Konsum, Heilslehren, Fanatismus bzw. Mitläufertum, in Krankheiten und Besitzgier. Auch viele "kindheitsgeschädigte" Christen suchen ihr Heil als fanatische Gläubige oder Ungläubige, in Esoterik, Nationalismus Kapitalismus usw.
Bestes bzw. schlechtestes Beispiel krankhafter (Un)reife waren und sind die Diktatorenund Kriegsmacher aller Zeiten, in deren Menschwerdungs-Prozessen krankhafte Fehlentwicklungen immer nachzuweisen sind.

Anonym2009-05-17T23:50:05Z

..das klingt so, als ob es ohne Gott keine Freude Liebe usw gäbe..

Es geht nicht um das irdische Glück oder die vergängliche Freude oder das, was der Mensch irrigerweise Liebe nennt. Sondern daß er im verkehrten Willen den Zweck des Lebens verpennt, weil er sein jenseitiges Los in diesem Leben selbst bestimmt und also ob die Seele im Reich des Lichtes oder der Finsternis Aufenthalt nimmt. Denn im Glauben an Gott und Sein Wort wird er sich (aus)richten und der Lieberichtscnur entsprechend handeln, um nun sein verkehrtes liebloses Wesen in seiner falschen Gott-abgewandten Gesinnung *umzuwandeln*.

Was erstaunt denn daran, daß nach Gottes absoluter Gerechtigkeit jeder selbst entscheiden darf und kann, und die ganze Schrift will uns nichts anderes lehren, daß wir freiwillig zurückkehren. Aber Gott bietet uns in Jesus Christus göttliche Hilfe dazu an, weil ohne die Gnade der Kraftverstärkung des Willens niemand dem Verführer widerstehen kann und seiner List, weil der Mensch durch die Sünde der Auflehnung gegen Gott einst völlig kraftlos geworden ist.

Andererseits wird niemand im Hochmut der Ablehnung und im Widerstand finden die rettende Hand und aber dann in seiner Lieblosigkeit der Zurückweisung Gottes auch niemals ewiglich glückselig werden. Ein Muss zur rechten oder falschen Entscheidung ist darin wohl zu sehen, aber es kann jeder wie er will ganz frei und also auch zum Teufel gehen, daß er noch lange nicht die Freiheit findet, sondern sich erneut auf undenkbare Zeiten an den Herrn der Finsternis bindet.

Olaf2009-05-17T15:10:36Z

Ohne Gott gäbe es gar nichts.

De facto.

Man kann natürlich theoretisieren, ob es in einem anderen Universum ohne Gott etwas geben könnte.

Denke ich schon. Aber in dem Universum wäre eine Sache entschieden anders als in unserem, und zwar etwas was uns betrifft.

Ich stelle hier mal gleich selbst eine Frage, um darauf zu sprechen zu kommen. Bis dann.

Sternchen2009-05-17T14:31:08Z

Nein so denke ich nicht. Wir alle erleben Freude und Liebe. Wir alle teilen die gleichen Emotionen. Das Glück können wir uns nur selbst erarbeiten, falls wir die Chance dazu bekommen.
Dieser User, so wie ich es verstehe, beschreibt das Leben nach dem Tod.

Weitere Antworten anzeigen (27)