Anspruch und Zuspruch Gottes?

Ich hätte da mal ein paar Fragen, deren Antworten sich am besten auch biblisch nachweisen lassen sollten. Bei den Fragen geht es auch immer um einen Vergleich des Gottesbildes im Neuen und im Alten Testament. Bereite mich gerade auf eine Prüfung vor und denke, dass ich bestimmt ein paar Dinge vergessen habe.

Welches Interesse hat Gott am Menschen? Wem gilt sein Zuspruch? Welchen Anspruch erhebt er?

Vielleicht mal kurz, was ich mir bisher gedacht habe:

Welches Interesse hat Gott am Menschen?
NT und AT: Gott hat immerhin, laut Bibel, den Menschen geschaffen, also wird ihm an den Menschen liegen.

Wem gilt sein Zuspruch?
AT: Gott ist ja hier besonders für die Israeliten da, seine Sorge und Zusage gilt also ihnen. Außerdem soll man sich im AT ja verstärkt an die Gebote (nicht nur die Zehn Gebote, sondern alle aus der Tora) halten. Sein Zuspruch gilt also primär den Israeliten und davon denen, die sich an die Gebote halten.
NT: Die Exklusivität Gottes wird aufgehoben. Gott ist nicht mehr der Gott des auserwählten Volkes, sondern aller Gläubigem. Hinzukommend liegt ein Schwerpunkt auf dem Liebesgebot. Vielleicht hat das auch etwas mit der Parusie zu tun, also der Erwartung des Einbruchs des Reiches Gottes (Apokalypse)? Zusage an ALLE Gläubigen.

Welchen Anspruch erhebt er?
Hatte ich ja eigentlich schon bei der vorigen Frage mit drin.
NT: "Liebe deine Feinde"

Aus den Fragen soll sich dann wohl auch noch ableiten, wenn man demnach für das Leid in der Welt anklagen muss.
Ich weiß, dass man immer sagt, dass Gott den Menschen das Recht sich frei zu entscheiden gelassen hat, und dass deshalb die Menschen selbst für das Unrecht in der Welt verantwortlich sind. Allerdings frage ich mich, was das mit dem Anspruch oder Zuspruch Gottes zu tun hat.

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus

2009-05-16T10:10:43Z

Meine Güte, das ist das zweite Mal, dass ich in diesem Bereich eine Frage stelle. Ich muss gestehen, dass ich sie noch nicht einmal aus reinem Interesse stelle, denn ich bin weder Jüdin, noch Christin, sondern Agnostikerin. Leider sind eure Antworten für meine Prüfung am Montag nicht ganz so hilfreich, aber vielleicht kommt da ja noch was. Selbst wenn man nicht gläubig ist, oder einer anderen Religion angehört (ich möchte behaupten, dass selbst Nichtgläubige im Endeffekt auch nur glauben), kann man sich doch auch mit so einem Thema auseinandersetzen, gerade um sich am Ende ein fundiertes Urteil erlauben zu können. Hatte mich schon gewundert, dass so schnell drei Leute auf eine, in meinen Augen, nicht ganz so einfache Frage antworten, aber ich muss gestehen, dass die Antworten bisher nicht ansatzweise Fragen beantworten. Es geht mir hier auch nicht darum meine Hausaufgaben machen zu lassen, deshalb habe ich ja bereits angegeben, was ich denke. Ich will halt nur nichts vergessen.

2009-05-16T10:15:04Z

@ the_realist: "gott hasst die sünde. ok?" Ja, schon klar. Das meinte ich ja damit, dass sein Zuspruch den Menschen gilt, die seine Gebote befolgen. Im NT sind die halt nur nicht mehr so wichtig wie im AT (würde ich jetzt mal so sagen). Der Fokus liegt dort auf den Liebesgebot.
Immerhin eine halbwegs vernünftige Antwort, auch wenn das eher in Richtung Pantheismus geht und mir auch nur bedingt hilft.

2009-05-16T10:20:31Z

@ Thomas Mogut: Darin suchen kann man schon und es stehen ja da auch ganz explizit Dinge drinnen. Mir wäre eine relativ objektive Wiedergabe ganz lieb. Bibellesen ist immer eine Interpretationssache. Man kann Aussagen in ihrem historischen Kontext deuten, man kann auch versuchen, es auf heutige Verhältnisse anzuwenden, was, in meinen Augen, der richtige Weg ist, wenn man heute als gläubiger Mensch leben will. Ob man das überhaupt will, ist eine andere Frage, die ich hier gar nicht gestellt habe.

2009-05-16T10:30:10Z

@ ♥i àM~PérfeKt<: Ich weiß zwar nicht, warum ich hier mittlerweile fast jedem persönlich antworte, denn die Mühe ist es eigentlich nicht wert, aber was soll's. Keine Religion ist wahr und keine ist falsch, demnach stehen in den Schriften anderer Religionen auch nicht nur Lügen. Schließlich glaubst du nur, oder? Wenn du mir etwas beweisen kannst, gerne. Außerdem liebe ich das Leben. Dafür brauche ich keinen Gott. Gerade weil ich an kein Leben nach dem Tod glaube, genieße ich mein Leben, also alles was ich, so denke ich, bewusst erlebe. Auf die besondere Hervorhebung des Wortes "Juden" gehe ich jetzt mal gar nicht ein. Ich lasse dir gerne deinen Glauben, akzeptiere ihn und finde es immer wieder faszinierend, was Glaube/ Religion Menschen geben kann. Ich will weiterhin nur mal kurz darauf hinweisen, dass der Koran ca. 600 Jahre nach dem NT geschrieben wurde. Gerade in Anbetracht dessen, wäre ich vorsichtig mit Lüge und Wahrheit, womit ich nicht sagen will, dass eine Religion "wahrer" ist.

2009-05-17T01:36:08Z

@ Mischa_Soleil: Richtig! Da mir bis zum damaligen Punkt noch keiner richtig geantwortet hat, wollte ich meinen Unmut mal loswerden. Du hast übrigens auch keine Antwort gegeben, was du bestimmt weißt. Ich denke mir dann immer: Kinder, lasst doch diese bescheidenen Antworten, aber beim Thema Religion meint ja jeder Depp irgendetwas antworten zu können, so sachlich und argumentativ falsch es auch sei. So etwas würde keiner bei einer Frage im Bereich Mathematik machen. Da ich denke, dass du das eh nicht mehr liest, ist es eigentlich auch schwachsinnig zu antworten. Deshalb sagte ich ja bereits, kostet Zeit und bringt nichts. Zur Sache mit der Bibel. Ich hätte gerne Antworten gehört, die sich mit einem Bibelzitat belegen lassen. Dass das wahr ist, was in der Bibel steht, habe ich nie behauptet. Wenn dir noch ein Chat einfällt, in dem ich diese Frage stellen könnte, kannst du das ja noch ergänzen. Dann hättest du die Frage sogar fast beantwortet.

brummel2009-05-16T13:59:15Z

Beste Antwort

Hallo, ich hatte 63 Jahre lang die Gelegenheit,mir diese Frage auch mir immer wieder zu stellen. Immer wieder Zweifel und weiteres fragen. Bis mir nach einem nicht leichten Leben mal klar wurde, dass Gott die Liebe ist, die zeugende Kraft, die erhaltende Kraft. Und die ist für ALLE Menschen aller Kontinente,Kulturen, Religionen und Denkweisen die AUF DEN MENSCHEN ZU KOMMENDE. Die, die Liebe in Reinkultur ist und es überhaupt erst ermöglicht, dass es dieses Wort in jeder menschlichen Sprache gibt. Denn erst Gottes Liebe zu all seinen Geschöpfen - nicht nur uns hochmütigen homo sapiens - macht sowas wie das, was wir unter Liebe verstehen, möglich. Und was wir darunter verstehen, ist ein müder Abklatsch der Liebe Gottes zu uns. Das sage ich als unter Schmerzen gläubiger Mensch . Wahrer und nicht wahrer gibt es da nicht. Es gibt nur so viele Wege zu Gott -oder dem Absoluten, oder der Wahrheit, nenn es wie Du willst - wie es Menschen gibt. Hauptsache, man sucht. Und das tust Du. Gottes Liebe kommt Dir immer zuerst entgegen, er wird sich Dir auch nach schlimmsten Exzessen nicht entziehen, wenn Du ehrlich nach Ihm suchst.Und es ist dabei nicht wichtig, ob Du religiös bist oder Atheist oder Agnostiker. Aber eines ist nicht aus dem Geist Gottes : Fanatismus. Denn dabei geht es immer um ganz andere Dinge als Gott oder den Glauben. Würden mehr Menschen das endlich mal erkennen, sähe unsere Welt sehr viel besser aus. Mein geistiger und geistllicher Mentor ist Jesus Christus, und ich bin r.-k. Aber ein kritischer Katholik, obwohl - oder gerade- weil ich seit 50 Jahren in dieser rel. Weltgemeinschaft Mitarbeiter bin. Als Kirchenmusiker....und das werd ich bleiben, auch wenn mich als Insider vieles ärgert oder stört. Was mich da ärgert oder stört, kommt aber Immer von Menschen. Nie aus der Botschaft von Jesus..... das ist doch nicht uninteressant----------- :) oder ?

erhardgr2009-05-17T09:33:21Z

Für das evangelische Verständnis des Christentums ist ausschlaggebend, dass der Zuspruch dem Anspruch VORAUSgeht. So hält es zB die Theologische Erklärung von Barmen (1934) fest.
Zuerst begegnet Gott dem Menschen mit seinem Zuspruch: Vergebung, neues Leben, Ermutigung, Versöhnung. Daraus erst ist der Anspruch der Gebote abgeleitet, auf die Stimme Gottes (das Wort Jesu) zu hören und Jesus im Leben nachzufolgen.

Anonym2009-05-17T08:59:55Z

ganz kurz? der Anspruch ist im AT derselbe wie im NT: Liebe Gott über alles, und deinen Nächsten wie du dich selbst liebst, denn er ist wie du. Und das bedeutet, daß ich ihm dasselbe zudenke, wie ich mir erlaube und ihm kein Untrecht tu.
Der Zuspruch, die Aufmunterung ist: Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, und nehmet hin, umsonst, die Gaben, Ich will euch erquicken und das bedeutet, hier wie dort, Gott kommt zu uns im Wort.

Auch wenn es im AT um einen unentwirrbaren Wust von menschlichen und göttlichen Geboten geht, das da nun als ein sich widersprechendes *Gesetz*, das niemand halten kann steht... so ist über allem die Weisung, Gott zu lieben und Ihm die Ehre zu geben, d.h., der Lieberichtschnur nach zu leben, was allerdings viele und die Mehrheit durch die unerleuchteten Führer und ihre falschen Lehren vergessen..

Im NT lehrt deshalb Jesus Christus als das Wort von Ewigkeit die alten Gebote erneut, daß Er die Liebelehre als den einzigen Weg aus der Finsternis in den Mittelpunkt stellt, der von all den Tempelsatzungen, -Vorschriften und Äußerlichkeiten nichts hält. Vor Gottes Augen gilt nur Liebwirken und Beten. Wir sehen Jesus sogar mit den Jüngern diverse Gebote übertreten, was die Pharisäer für Gotteslästerung halten, während Jesus ihnen erklärt, daß solches die *Liebe* jedem vernünftigen Menschen gebietet und lehrt..

Wenn es nun heißt Jesus Christus habe das Gesetz nicht aufgehoben, sondern gehalten, so ist hier allerdings das *ewige* Gesetz der Liebeordnung Gottes gemeint, das Er gänzlich erfüllt indem die Liebe ihn bestimmt, daß Er um unseret willen alle Sündenschuld auf Sich nimmt und *frei* entscheidet, daß Er bis zum Tode aus Liebe zu Gott und den Geschwistern maßlose Qualen erleidet.

Anonym2009-05-16T14:20:59Z

Seit wann ist die Bibel ein Nachweis für irgendwas ...? Wenn ich mir die Länge deiner Details ansehe, wär das vielleicht besser in einem Chat aufgeräumt.

whyskyhigh2009-05-16T12:08:17Z

Welches Interesse hat Gott am Menschen?
gott liebt alle maleachi 1,2

Wem gilt sein Zuspruch?
allen

Welchen Anspruch erhebt er?
keinen

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