Anspruch und Zuspruch Gottes?
Ich hätte da mal ein paar Fragen, deren Antworten sich am besten auch biblisch nachweisen lassen sollten. Bei den Fragen geht es auch immer um einen Vergleich des Gottesbildes im Neuen und im Alten Testament. Bereite mich gerade auf eine Prüfung vor und denke, dass ich bestimmt ein paar Dinge vergessen habe.
Welches Interesse hat Gott am Menschen? Wem gilt sein Zuspruch? Welchen Anspruch erhebt er?
Vielleicht mal kurz, was ich mir bisher gedacht habe:
Welches Interesse hat Gott am Menschen?
NT und AT: Gott hat immerhin, laut Bibel, den Menschen geschaffen, also wird ihm an den Menschen liegen.
Wem gilt sein Zuspruch?
AT: Gott ist ja hier besonders für die Israeliten da, seine Sorge und Zusage gilt also ihnen. Außerdem soll man sich im AT ja verstärkt an die Gebote (nicht nur die Zehn Gebote, sondern alle aus der Tora) halten. Sein Zuspruch gilt also primär den Israeliten und davon denen, die sich an die Gebote halten.
NT: Die Exklusivität Gottes wird aufgehoben. Gott ist nicht mehr der Gott des auserwählten Volkes, sondern aller Gläubigem. Hinzukommend liegt ein Schwerpunkt auf dem Liebesgebot. Vielleicht hat das auch etwas mit der Parusie zu tun, also der Erwartung des Einbruchs des Reiches Gottes (Apokalypse)? Zusage an ALLE Gläubigen.
Welchen Anspruch erhebt er?
Hatte ich ja eigentlich schon bei der vorigen Frage mit drin.
NT: "Liebe deine Feinde"
Aus den Fragen soll sich dann wohl auch noch ableiten, wenn man demnach für das Leid in der Welt anklagen muss.
Ich weiß, dass man immer sagt, dass Gott den Menschen das Recht sich frei zu entscheiden gelassen hat, und dass deshalb die Menschen selbst für das Unrecht in der Welt verantwortlich sind. Allerdings frage ich mich, was das mit dem Anspruch oder Zuspruch Gottes zu tun hat.
Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus
Meine Güte, das ist das zweite Mal, dass ich in diesem Bereich eine Frage stelle. Ich muss gestehen, dass ich sie noch nicht einmal aus reinem Interesse stelle, denn ich bin weder Jüdin, noch Christin, sondern Agnostikerin. Leider sind eure Antworten für meine Prüfung am Montag nicht ganz so hilfreich, aber vielleicht kommt da ja noch was. Selbst wenn man nicht gläubig ist, oder einer anderen Religion angehört (ich möchte behaupten, dass selbst Nichtgläubige im Endeffekt auch nur glauben), kann man sich doch auch mit so einem Thema auseinandersetzen, gerade um sich am Ende ein fundiertes Urteil erlauben zu können. Hatte mich schon gewundert, dass so schnell drei Leute auf eine, in meinen Augen, nicht ganz so einfache Frage antworten, aber ich muss gestehen, dass die Antworten bisher nicht ansatzweise Fragen beantworten. Es geht mir hier auch nicht darum meine Hausaufgaben machen zu lassen, deshalb habe ich ja bereits angegeben, was ich denke. Ich will halt nur nichts vergessen.
@ the_realist: "gott hasst die sünde. ok?" Ja, schon klar. Das meinte ich ja damit, dass sein Zuspruch den Menschen gilt, die seine Gebote befolgen. Im NT sind die halt nur nicht mehr so wichtig wie im AT (würde ich jetzt mal so sagen). Der Fokus liegt dort auf den Liebesgebot.
Immerhin eine halbwegs vernünftige Antwort, auch wenn das eher in Richtung Pantheismus geht und mir auch nur bedingt hilft.
@ Thomas Mogut: Darin suchen kann man schon und es stehen ja da auch ganz explizit Dinge drinnen. Mir wäre eine relativ objektive Wiedergabe ganz lieb. Bibellesen ist immer eine Interpretationssache. Man kann Aussagen in ihrem historischen Kontext deuten, man kann auch versuchen, es auf heutige Verhältnisse anzuwenden, was, in meinen Augen, der richtige Weg ist, wenn man heute als gläubiger Mensch leben will. Ob man das überhaupt will, ist eine andere Frage, die ich hier gar nicht gestellt habe.
@ ♥i àM~PérfeKt<: Ich weiß zwar nicht, warum ich hier mittlerweile fast jedem persönlich antworte, denn die Mühe ist es eigentlich nicht wert, aber was soll's. Keine Religion ist wahr und keine ist falsch, demnach stehen in den Schriften anderer Religionen auch nicht nur Lügen. Schließlich glaubst du nur, oder? Wenn du mir etwas beweisen kannst, gerne. Außerdem liebe ich das Leben. Dafür brauche ich keinen Gott. Gerade weil ich an kein Leben nach dem Tod glaube, genieße ich mein Leben, also alles was ich, so denke ich, bewusst erlebe. Auf die besondere Hervorhebung des Wortes "Juden" gehe ich jetzt mal gar nicht ein. Ich lasse dir gerne deinen Glauben, akzeptiere ihn und finde es immer wieder faszinierend, was Glaube/ Religion Menschen geben kann. Ich will weiterhin nur mal kurz darauf hinweisen, dass der Koran ca. 600 Jahre nach dem NT geschrieben wurde. Gerade in Anbetracht dessen, wäre ich vorsichtig mit Lüge und Wahrheit, womit ich nicht sagen will, dass eine Religion "wahrer" ist.
@ Mischa_Soleil: Richtig! Da mir bis zum damaligen Punkt noch keiner richtig geantwortet hat, wollte ich meinen Unmut mal loswerden. Du hast übrigens auch keine Antwort gegeben, was du bestimmt weißt. Ich denke mir dann immer: Kinder, lasst doch diese bescheidenen Antworten, aber beim Thema Religion meint ja jeder Depp irgendetwas antworten zu können, so sachlich und argumentativ falsch es auch sei. So etwas würde keiner bei einer Frage im Bereich Mathematik machen. Da ich denke, dass du das eh nicht mehr liest, ist es eigentlich auch schwachsinnig zu antworten. Deshalb sagte ich ja bereits, kostet Zeit und bringt nichts. Zur Sache mit der Bibel. Ich hätte gerne Antworten gehört, die sich mit einem Bibelzitat belegen lassen. Dass das wahr ist, was in der Bibel steht, habe ich nie behauptet. Wenn dir noch ein Chat einfällt, in dem ich diese Frage stellen könnte, kannst du das ja noch ergänzen. Dann hättest du die Frage sogar fast beantwortet.