Geld verdienen durch Kredite?

Wenn man sich die Ideen der "Finanzfachleute" so anhört glaubt man erst mal sich verlesen zu haben.
Zitat:
"Geld liegen zu lassen soll sich nicht auszahlen, Schuldenmachen und Investieren hingegen schon. Die Fed hat laut "Financial Times Deutschland" ("FTD") ein entsprechendes Modell in der Schublade, wonach fünf Prozent Minus bei Zinsen derzeit angemessen wären."
Zitat Ende
Was denkt ihr darüber?

2009-05-13T03:47:47Z

http://www.orf.at/090513-38233/index.html

2009-05-13T03:55:56Z

@Wilken
Das ist schon klar. Was ich aber meine ist dass auch der Endverbraucher Geld für einen Kredit bekommen soll (bzw. weniger zurückzahlt als er sich geborgt hat).

willou2009-05-13T08:45:02Z

Beste Antwort

Spannnend .... *** lächeln ***

... ich hab' mir das alles ausgedruckt und muss da erst noch
mal ganz in Ruhe nachdenken ....

... aber grundsätzlich - im Zusammenhang mit einem Bündel
flankierender Maßnahmen (... die müssten zwingend sein)
ist die Idee gar nicht so verrückt ... wie sie sich zunächst
anhört ... *** lächeln ***

Auch hier gilt wieder: Bevor ich mir ein Urteil erlaube, sollte
ich mich mit einer Materie intensiv befassen und wenn ich
das mit dieser Idee tue, komme ich schon nach kurzem
Nachdenken zum gleichen Schluss wie der zitierte Guido
Schäfer (immerhin Okönom an der Wiener Wirtschaftsuni-
verstität). Und diese "Erkenntnis" ist, dass diese Sache
eines Tages mehr als nur ein Stück "Sciene Fiction"
werden k��nnte.

Das sehe ich vor allem auch so, weil ja gerade wieder auf-
gedeckt wurde, dass die so schwer angeschlagenen
Banken in den USA schon wieder unglaublich kungeln
und schon wieder sehr viel mehr für sich heraushandeln
konnten, als ihnen zunächst zugestanden werden sollte.

Für mich ist es naheliegend, dass nach wie vor die
Finanzwirtschaft regiert ... und die Politik an der
langen Leine zappeln lässt ...

... um diesen Wahnsinn irgendwann einmal zu beenden,
bin ich gerne bereit, auch die noch so verrückt er-
scheinenden Ideen qualifizierte Ökonomen an den
Universitäten mitzudenken und darüber nachzudenken.

Für mich sitzen nur in der Wissenschaft fundierte
Fachleute .... die den Gierhälsen in der Finanzwirt-
schaft Paroli bieten könnten ....

... aber nur dann, wenn die Politik endlich auhören
würde, die willfährigen Diener des Kapitals zu sein !!!

Anonym2009-05-16T16:33:54Z

wer so eine Idee auf bringt rechnet nicht damit das Sparguthaben aus den Banken fließt da es ja nirgends sicherer ist oder würde sich ein anderer außer mir zwei Millionen in den Keller legen und auf sich selbst vertrauen das es keiner klaut nein die Leute würden lieber investieren und das Risiko eingehen dabei zu verlieren aber eine gewisse Chance haben auch gewinn zu machen in Zeiten wo die Politik zu ihren Burgschäften stehen muß auch wenn die Steuereinnahmen ausbleiben scheint es psychologisch richtig ist aber total verkehrt wenn die Wirtschaft von den Banken kein Geld mehr bekommt weil die Bank weis das sie es nie zurück bekommt sollen die dummen gemolken werden kapitalismus und fortlaufendes Wirtschaftswachstum haben versagt es fehlen nicht nur langsam die Rohstoffe für das Spiel sondern auch der Sinn das wäre die inflation in der inflation

Myriam2009-05-13T08:49:40Z

das funktioniert nur in Zeiten mit hoher Inflation. Sobald die Inflationsrate den Zinssatz überschreitet wird, macht man Gewinn damit sich Geld zu leihen und es zu investieren.
Wenn man die aktuelle Situation mit der von 1923 vergleicht sieht man gewisse Parallelen, so das man die Möglichkeit einer Inflation nicht von der Hand weisen kann. Um auf diese Art Gewinne machen zu können, muss man allerdings den richtigen Zeitpunkt kennen, da Banken Geld niemals unter der Inflationsrate verleihen damit die Banken nicht Verlierer des Geldverleihhandels sind. Somit handelt es sich um Spekulationsgeschäfte, mit hohem Risiko, deren Gewinnaussichten etwa mit denen am Roulettetisch zu vergleichen sind. also: wer Lust zu Zocken hat soll es versuchen, darf sich aber nicht beschweren, wenn es schief geht.

Kai F2009-05-13T08:29:54Z

€Heidi/Alfred: ihr habt den Artikel entweder nicht richtig gelesen - oder nicht verstanden. Die Leute sollen ihr Geld NICHT mehr auf die Bank bringen, das ist ja der Sinn dieser Massnahme.

Wie der Artikel schon richtig bemerkt, sind das alles eher theoretische Überlegungen. Was dort nicht steht: die japaner haben das in den 90ern schon mal gemacht, allerdings nur mit minus 0,5%. Genützt hat es nichts, die Sparquote in Japan blieb so hoch wie zuvor. Die Annahme, das Vertrauen in das Geldsystem würde durch so eine Massnahme gestört, halte ich deswegen für falsch. Was wahrscheinlich der Grund für die genannten 5% ist: wenn wir schon was bewirken wollen, dann müssen wir es auch richtig machen.

Die Massnahme, regelmässig Geld für ungültig zu erklären, halte ich in diesem Kontext für überflüssig. Da angelegtes Geld weniger und das nicht angelegte gegen Waren getauscht wird, können hier eigentlich keine inflationären Tendenzen entstehen. Obwohl ich ein ausgesprochener Freund der Idee bin, denn wenn sich Geld nicht mehr beliebig akkumulieren lässt, verschwinden auch diese monströsen Vermögensunterschiede - wozu braucht ein einzelner Mensch auch zig Milliarden?

Soweit ich mich erinnere, wurde so ein Modell während der Hansezeit mal gefahren, das Geld (alles!) wurde dabei in regelmässigen Abständen vollständig entwertet, was eine Anhäufung sehr schwierig machte. Ich meine, das scheiterte am Ende in der Umsetzung, weil die Regierenden durch immer kürzere Entwertungszyklen das Vertrauen in das System untergruben - ganz sicher bin ich da aber nicht.

Alfred l2009-05-13T07:29:44Z

Ja, klar, dass Geld muss schließlich noch mehr Geld bringen. Je höher die Zinsen desto mehr Gewinn für die Banken.
Außerdem: Das Volk hält eh das Maul. Warum es also nicht ausbeuten wie einst die Römer ihre Besitzungen auf Saudi Arabien?

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