Gibt es einen grund, warum sich "liebe" und "leben" in der schreibweise so ähnlich sind?

Ich meine, würde man dem wort leben noch ein "i" hinzufügen, würde man lieben. warum diese ähnlichkeit?

AmOz2009-04-28T13:06:57Z

Beste Antwort

So eine schöne Frage, ...
... und dann so viele banale Antworten !

Eine direkte Antwort auf die Frage habe ich zwar selbst nicht,
würde aber ein wenig mehr Mühe erwarten.

Lieben: nicht nur das Tüpfelchen auf dem i, sondern das komplette i ist es, um welches das Leben erweitert ist - fast wie eine weitere Dimension im Leben.

Erfordert die Liebe nun das Leben ?
Oder erfordert das Leben die Liebe ?
Oder sind gar beide voneinander unabhängig ?

Was war zuerst da, Henne oder Ei ?

Lebst Du noch, oder liebst Du schon ?

Für mich unterliegen "leben" und "lieben" einer Wechselwirkung, wobei ich jedoch das LIEBEN etwas höher bewerte als das LEBEN.
Und deshalb ist das zugefügte i als "zusätzliches GEWICHT" im Wort auch gerechtfertigt, bringt es auch noch das sogenannte Tüpfelchen auf dem i mit, ebensinnig mit meiner Ansicht, daß die Liebe das gewisse Tüpfelchen auf dem i bzw. im/zum Leben darstellt.

Ja, nichts kann schöner sein, als wenn die Liebe das Leben vervollkommnet.

Anonym2009-05-01T01:20:21Z

Etymologisch gesehen haben die beiden Worte weniger gemeinsam. Es ist eine durch Sprachentwicklung, wie z.B. Lautverschiebungen, entstandene Ähnlichkeit. Ich empfehle für solche Fragen das Grimmsche Wörterbuch:

LIEBE, f. amor; ein vorzugsweise auf hochdeutsches gebiet eingeschränktes wort, zustandsbildung zu dem adj. lieb

=> LIEB, adj. dilectus, carus. goth. liubs; altnord. ljúfr (im dän. und schwed. ausgestorben); alts. altnfr. liof, niederl. lief, niederd. lêf; ags. leóf, altengl. leof, leef, lef, neuengl. lief, jetzt veraltet; fries. liaf; ahd. liub, liob, lieb, mhd. liep. genau entspricht kirchenslav. ljubŭ lieb, nächste verwandte des wortes sind lat. lubens, lubet, lubido, lubido, und das sanskr. lubh begehren, heftiges verlangen empfinden, lôbha gier, habsucht, verlangen (vgl. FICK2, 175); so dasz die bedeutung von lieb aus der vorstellung des heftig verlangten, begehrten, erwachsen ist. die bedeutung ist zum theil von der stellung des wortes abhängig.

LEBEN, n. vita. Die ausgedehnte substantive verwendung des infinitivs leben ist eine hoch- und niederdeutsche eigenthümlichkeit.

=> LEBEN, verb. vivere. goth. liban; alts. altnfr. leb̄ôn lib̄ôn libbian libban; niederl. leven; ags. libban lifian, engl. live; altfries. libba, lifia und lefia; altnord. lifa, dän. leve, schwed. lefva leben, lifva beleben; ahd. lëbên lëpên, mhd. lëben. der zusammenhang des verbums mit bleiben, mhd. be-lîben, und mit leib wird oben theil 2, sp. 90 betont; die eigentliche bedeutung des zurückseins erscheint noch im altnordischen, wo das wort neben leben auch übrig sein, übrig bleiben bedeutet (VIGFUSSON 388a), wie auch ahd. lepentêr einmal durch superstes glossiert wird (GRAFF 2, 40). Die bedeutung leben tritt in manigfacher weise hervor.
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Genauso könnte man ja behaupten, die englischen Verben "to love" und "to live" wären so schön poetisch ähnlich. Schaut man aber mal ins Altenglische, sieht das mit "lufian" und "libban" ganz anders aus.

drunfon2009-04-30T03:18:45Z

Nur Zufall, auf französisch heisst Liebe "amour" und das Leben "la vie".
Aber je undeutlicher die Aussprache, desto ähnlicher wird das dann doch wieder. Liegt wohl an der Schweinegrippe.

Petra2009-04-28T11:43:28Z

Das ist wie bei Mensch und Tier.
Essen und fressen liegen halt auch eng beieinander.
Genauso wie Mann und Frau.
Das ist nun mal unsere Sprache und deren Ableitungen.
Die einen haben ihre Ursache im Wortstamm, die anderen in der Bedeutung an sich.

DaveChappelle2009-04-28T10:09:59Z

Man kann erst leben wenn man liebt....


für mich lieben das schönste auf dieser Welt (:

LG, Dave

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