findet Ihr es richtig dass ich diesen Brief geschrieben habe?

angela.merkel@cdu.de







Präsidium der CDU Deutschlands
Frau Dr. Angela Merkel
Vorsitzende der CDU Deutschlands
Klingelhöferstraße 8

10785 Berlin Sonntag, 22. Februar 2009



Warum die CDU nicht wählbar ist!


Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

im Alter von 53 Jahren wähle ich seit erlangen der Wahlberechtigung auf lokaler-, Landes- und Bundesebene mit erster und zweiter Stimme aus voller Grundsatzüberzeugung CDU.

Wem sonst, wenn nicht den Enkeln der Urväter der sozialen Marktwirtschaft, sollte ich mein Vertrauen schenken? Ist es doch notwendig, wirtschaftlich erfolgreich zu sein um die Möglichkeit zu haben, den sozialen Herausforderungen standzuhalten und der sozialen Verantwortung gerecht zu werden.

Meine mittlerweile 35jährige Treue zur CDU hatte auch Bestand, nach bekanntwerden der NSDAP Verwicklungen von Herrn Kurt G. Kiesinger. Selbst die dubiosen Verhältnisse um den Tod von Herrn Uwe Barschel haben mich nicht abgeschreckt CDU Wähler zu bleiben. Noch nicht einmal die Verwicklungen von Spitzenpolitikern der CDU in Geldschiebereien, Steuer- Spenden- oder Traumschiffaffären und auch nicht polarisierende Aussagen von Herrn Roland Koch.

Aus meiner Sicht gab es zu all diesen Affären von CDU Politikern zu berücksichtigende Lebensumstände und Erklärungen. Nicht alle Erklärungen waren leicht zu schlucken.

Mit den gemachten Aussagen eines Herrn Mißfelder jedoch ist das ertragbare Maß und Verständnis für „politisches Gerede und Handeln“ deutlich überschritten und wirft kein wirklich gutes Bild auf die Oberste Führungsriege der CDU.

Diffamierung ist ein Werkzeug der Demagogie. So etwas hat aus meiner Sicht und Meinung in einer demokratischen, sozialen, christlichen Partei der Mitte mit hohen ethischen Ansprüchen nichts zu suchen und darf unter keinen Umständen zur freien Disposition einzelner zur Verfügung gestellt werden. Weder im Zusammenhang mit, Religionen, politischer Überzeugung, geschlechtlicher Orientierung, ethnischer- oder sozialer Herkunft sowie der Zugehörigkeit einer sozialen Schicht.


„Demagogie wird heute unter anderem so definiert:
„Demagogie betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt, und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.“

(Martin Morlock 1977)

Bei allem bleibt Demagogie eine eher historische und politisch-moralische bzw. theoretische Kategorie. In der kriminellen Form der Volksverhetzung wird sie als strafrechtlicher Tatbestand angesehen.“

Wenngleich es Demagogie der perfidesten Art war, so wurde doch mit diesem Werkzeug 1933 der NSDAP der Weg zur Macht auf demokratischem Weg in diesem Lande geebnet. Wehret den Anfängen.

Würde sich heutzutage ein Politiker egal welcher politischer Herkunft, politisch inkorrekt gegenüber Negriden, Türken, Ausländern allgemein, oder Juden, also unterschiedliche Gesellschaftsgruppen äußern, höre ich die lauten Rücktrittsrufe von der Regierung oder der Opposition. Je nach dem, wer gerade ins Fettnäpfchen getreten ist.

Offensichtlich stehen Harz IV Empfänger in der sozialen Hackordnung auf der untersten Stufe. Wie sonst ist es zu erklären, dass bis jetzt sich noch kein Politiker ernsthaft geäußert hat. Stillschweigen ist Zustimmung - sagt man.

Wenn politische Parteien es zulassen, dass Mitglieder ihrer Führungsriege auf Kosten der sozial Schwächsten und in dieser Gesellschaft am schlechtesten vertretenen Gesellschaftsgruppe eine soziale Hackordnung auszuloten versuchen, dann ist diese Partei aus ethischen Grundsätzen nicht mehr wählbar.

Eine Partei der Mitte muss hohen ethischen Grundsätzen gerecht werden, wenn Sie wählbar sprich in der Machtposition vom Wähler legitimierbar sein will. Auch Harz IV Empfänger sind Wähler und bei der derzeitigen Wirtschaftsaussicht werden es wohl bald viel mehr sein, mit Sicherheit auch im Wahlkreis 122 welcher 2005 ohnehin schon nicht sonderlich erfolgreich war. Eine Differenz zur SPD von minus 24,7% der Erststimme und minus 22,3% der Zweitstimmen kann wohl kaum als erfolgreiche Personalbesetzung gewertet werden.

Es ist kein versehentlich unachtsamer Versprecher wenn ein Mitglied des Präsidiums Ihrer Partei, medizinische Notwendigkeiten, älteren Menschen abspricht oder nun 6 Jahre später Harz IV Empfänger pauschal als nikotinsüchtige Alkoholiker diffamiert.

Ein derartiges Verhalten widerspricht allen Grundsätzen einer sozialen Verantwortung, gutem Charakter und Anstand und eben auch den auf dem 21. Parteitag in Hannover am 3. Dezember 2007 beschlossenen Menschenbild und Grundwerte der CDU sowie dem Grundsatzprogramm der CDU als Ganzes.

Zitat Herr Dr. Wolgang Schäuble. Der Autor ist Bundesinnenmi

Anonym2009-03-11T02:15:30Z

Beste Antwort

Kürzer! Viel kürzer!
Bei der CDU gehen täglich hunderte Briefe ein, da wird bei ellenlangen Ergüssen höchstens quergelesen!
Schreibe nicht, dass du die Partei sowieso nicht mehr wählst. Warum soll das denn jemand lesen, wenn du sowieso als Wähler verloren bist?
Schreibe, dass du als langjähriger CDU-Wähler besorgt bist und bitte um Rückantwort. Das zwingt den Leser zu einer Reaktion.
So wie das Schreiben im moment formuliert ist fühlst du dich vielleicht besser, der Brief wird aber bei der CDU binnen Sekunden im Papierkorb landen.

Anonym2009-03-12T05:54:40Z

Der Brief ist schön geschrieben, aber vollkommen überflüssig. Damit ändert sich nichts. Vielleicht bekommst du aber eine nichts sagende Antwort.

Gordo Mainz2009-03-11T03:18:39Z

Du meinst es ja gut aber Sie wird es nicht lesen !

spencer2009-03-11T00:04:59Z

Es ist immer richtig sich zu politischen Angelegenheiten als Bürger zu äussern.
Doch erschliesst sich mir das Anliegen Deines Schreibens etwas schwer. Geht es Dir nur darum Dampf abzulassen oder/und was möchtest Du bewegen?