Einsamkeit und/oder Einsamkeit in Gesellschaft. Was ist schlimmer?
Einsamkeit muss ich wohl nicht erklären. Hat wohl jeder schon erlebt. Man fühlt sich alleine, niemand meldet sich, usw. Einige treibt die Einsamkeit sogar in den Selbstmord. Anders die Einsamkeit in Gesellschaft. Obwohl man nicht alleine ist, fühlt man sich einsam. Egal ob man mit Freunden zusammen ist oder in der Arbeit. Man kann nicht bei den Gesprächen mitreden und man fühlt sich wie das fünfte Rad am Wagen.
Ich persönlich kenne die Einsamkeit in Gesellschaft. Ich komm mit anderen Menschen nicht aus und langweile mich in Gesellschaft. Dann will ich einfach nur weg und meine ruhe haben. Einsamkeit hingegen macht mir nichts aus. Am wohlsten fühle ich mich sogar wenn ich alleine bin.
Was glaubt ihr jetzt was schlimmer ist und wo liegen die Gründe der Einsamkeit und/oder Einsamkeit in Gesellschaft?
jaalin2009-03-02T05:18:56Z
Beste Antwort
Die Frage ist absolut kein Nonsens, meinem Vorredner fehlt halt nur ein Stück Sensibilität. Es ist ein bedeutsamer Unterschied ob man einsam ist, weil einfach insgesamt wenig soziales Umfeld vorhanden ist (zB Familie, Freunde, Bekannte leben in einer anderen Stadt). Dann kann man nämlich immer noch nach einem sozialen Netz suchen und sich vielleicht eines aufbauen (auch wenns nicht leicht ist). Einsamkeit in der Gesellschaft hingegen ist ein viel weitläufigeres und tiefgreifenderes Problem. Es hat was zu tun mit einem tiefsitzenden 'Sich-anders-fühlen-als-andere'; das Gefühl, nicht in diese Welt und in diese Gesellschaft hineinzupassen. Und das ist äusserst quälend. Auch wenn das höchstwahrscheinlich nur ein subjektives Gefühl ist, denn es gibt immer Menschen die gleiche Gefühle in der gleichen Intensität oder sogar noch stärker als man selber erleben. Dies ist allerdings kein Trost. Insofern ist Einsamkeit in der Gesellschaft wirklich viel viel schlimmer. Mir geht es genauso wie dir. Da hilft nur eins: gute Miene machen, so tun als wäre man 'einer von ihnen' (manchmal sogar Ähnlichdenkende dabei treffen) und solche Situationen so selten wie möglich aufkommen lassen. Ändern können sich Menschen wie wir sowieso nie, dazu ticken wir zu anders.
Das wirst Du wohl nur erfahren können wenn Du in Gesellschaft gehst. Ausserdem ist deine Frage nonsens weil was soll da der Unterschied sein. Suchst Du weitere Ebenen der Einsamkeit oder was? Komisch. Ansonsten ist das eine rethorische Frage. Einsamkeit kennst Du ja und magst Du ja anscheinend. Einsamkeit in der Gesellschaft kennt zb. ein Christ der unter 1 000 000 Moslems lebt.
Einsamkeit in Gesellschaft ist deswegen schlimmer, weil dem "Einsamen" seine Isolation unter verschiedensten Aspekten sehr viel stärker vor Augen geführt wird als wenn er selbstzufrieden im stillen Kämmerlein hockt. Wenn man mit seiner Umgebung nicht auskommt bzw. sich in ihr langweilt, dann sollte man entweder überlegen, wo man eventuell noch Defizite hat (nobody is perfect) oder sich ganz einfach in anderen Kreisen bewegen,weil die bisherige Gesellschaft offensichtlich nicht die passende war.
ich sehe es ähnlich wie du.. einsamkeit-also frei gewähltes alleine sein ist oft was wunderschönes. und man kann ja auch jederzeit aus ihr ausbrechen,indem man auf andere menschen zugeht und wieder nähe sucht. einsamkeit in gesellschaft ist da was ganz anderes,denn scheinbar ist man selbst so anders,dass man nicht in die gesellschaft passt,keine themen und anknüpfungspunkte findet. aber-auch wenn man zu den meisten menschen und in dieser gesellschaft keine basis findet-ich weiss dass es einige wenige menschen gibt mit denen man sich richtig wohl fühlen kann,weil sie genauso anders von ihrem denken her sind. man muss halt nur etwas tiefer graben.. ;-)