wer kann uns mit unserer hündin chila weiter helfen?

wir haben unsere chila, 10 jahre, terriermischlingshündin, vor ca. 5 monaten vom tierschutz bekommen. chila ist im grunde sehr lieb versteht sich mit fast allen hunden und mit allen katzen und kleintieren. sie ist sehr leinenführig und hört ohne leine sehr gut. mittlerweile weist sie einige negative macken auf: sie verbellt fremde leute, meistens wenn sie sich zu ihr runter beugen wollen oder wenn sie angesprochen wird. auf der anderen seite lässt sie sich streicheln und leckerchen geben! bei kindern verhält sie sich wesentlich ruhiger. wir haben zwar jahrelange hundeerfahrung, aber bei ihr kommen wir irgendwie nicht weiter- sie ist zwar schon ruhiger geworden durch viel auslauf und übungen ( 3-4 mal am tag jeweils 30-60 min.), trotzdem verbellt und knurrt sie weiter ab und an die leute an.
wer kann uns tipps geben wie, wir weiter mit chila arbeiten können und sie diese macken mit der zeit ablegt!?

özlem2008-12-09T23:36:29Z

Beste Antwort

In meinen Augen zeigt sie ein vollkommen normales Verhalten. Fremde Leute, die auf einen zukommen, können für viele Hunde bedrohlich wirken. Und wenn mir etwas Angst macht, versuche ich es mir schließlich vom Leib fern zu halten. Runter beugen vor einem Hund ist ohnehin eine drohende Geste. Wenn ein Hund ohnehin schon leicht zu verunsichern ist oder sich leicht bedroht fühlt, wird er gerade diese Körperhaltung besonders bedrohlich finden.

Du kannst daran aber arbeiten. Und das gar nicht mal so schwer. Wobei ich allerdings bei einer 10jährigen Hündin nicht weiß, ob sich da jemals ein wirklich gutes Ergebnis erzielen lässt. Weißt du eigentlich, wie genau ihre Vorgeschichte aussieht oder habt ihr nur einzelne Hinweise auf ihre Vergangenheit?
Kann gut sein, dass sie sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat und das kann das Training sehr stark behindern. Aber einen Versuch ist es wert und dauerhaft kann ich mir gut vorstellen, dass es eine gewisse Besserung geben wird - wenn vielleicht auch keine absolute Lösung des "Problems".

In erster Linie würde ich fremde Menschen bitten, sie nicht zu streicheln oder zu beachten. Wenn du dich doch mit jemand Fremdes unterhalten willst, dann bitte die Person deinen Hund nicht zu beachten. So kann der Hund sich die Sachlage in aller Ruhe und ungestört selbst ansehen. Vielleicht nimmt sie von allein den Kontakt auf. Dann aber sollte die fremde Person sich nicht beugen, sondern in die Hocke gehen. Wenn das aus Gründen des Alters nicht machbar ist, soll sie eben stehen bleiben oder sich seitlich leicht beugen, um an den Hund ran zu kommen. Aber niemals den Körper vorn über beugen. Das geht erst, wenn der Hund Vertrauen gefasst hat.

Ansonsten gibt es ein Training, das bei vielen Leuten bzw. ihren Hunden Erfolg brachte.
Dafür brauchst du nach Möglichkeit jemanden, den der Hund nicht kennt. Wenn möglich eine Person, die voll in das "Feindbild" des Hundes passt. Wenn es beispielsweise nur Probleme mit Männern hat, die breit und kräftig gebaut sind und dunkel angezogen, sollte es sich um solch eine Person handeln. Wenn der Hund ein Problem mit Hüten hat, sollte die Trainingsperson einen Hut tragen usw.
Diese Person sollte instruiert werden, mit einer Hand voll Leckerlies auf Position zu gehen. Ihr solltet aufeinander zulaufen und aneinander vorbei. Dabei soll die Trainingsperson ein Leckerchen vor den Hund werfen, ohne ihn zu beachten. Irgendwas besonders leckeres. Wenn der Hund schon positiv reagiert und in dieser Situation gar keine Probleme zeigt, könnt ihr anfangen euch zu grüßen. Kurz halten, vielleicht die Hand geben, dabei ein Leckerchen fallen lassen, ohne den Hund auch nur einen Moment zu beachten und weiter gehen. Das ein paar Mal wiederholen. Der nächste Schritt sollte sein, dass ihr stehen bleibt und einen kurzen Smalltalk macht. Vielleicht kannst du den Hund auch absitzen lassen. Der Hund sollte überhaupt nicht beachtet werden. Nicht mal freundlich. Er ist einfach nicht da.
Solange, bis der Hund insgesamt freundlich gestimmt reagiert.
Wenn es möglich ist, wäre es super, wenn du dieses Training mit verschiedenen für den Hund fremden Personen wiederholen könntest.

Wenn du niemanden findest, kannst du vielleicht ein paar junge Leute anquatschen, die sich evtl. gerne ein Eis oder einen Glühwein verdienen möchten. :-)

Das wäre mal ein Trainingsvorschlag. Ob er dir zusagt, musst du entscheiden. Kann aber bestätigen, dass es bei manchem Hund schon geholfen hat.

Viel Erfolg!!

Norah2014-11-09T16:53:56Z

Es gibt mehrere Hundetraining Kurse online, aber nur wenige sind gut ... ich habe ein bisschen gesucht und am Ende habe ich befolgt dies schien mir die beste http://zug-hunde.info
Ich war sehr zufrieden und ich würde es jedem empfehlen!

Anonym2008-12-12T08:52:35Z

Ja... Das ist eine gute Frage!

Ich bin der Meinung, dass eine Hundetrainerin dir am besten weiterhelfen kann. Auch wenn es etwas kostet.
Wenn euch etwas an ihr liegt, könnt ihr es schon bezahlen
(hoffe ich ;-)).

Ich wünsche dir noch eine wunderbare Zeit mit deinem vierbeinigen Freund!

Aniko2008-12-10T11:02:37Z

Wir haben unseren jetzt genau ein jährigen mit dem selben Problem.
Jetzt machen wir die sogenannte Klicker Training.

Kommt oder läuft ein Fremder uns vorbei ,er schaut sie an dann machen wir klick-klick und gleichzeitig kriegt er Leckerli.
Wir wollen, dass er denkt alle Menschen sind gut.
Das es beinhart gelogen ist, weiß er natürlich nicht.

Aber eine Verbindung zwischen Gutes und vermeintlich Gutes können wir vielleicht herstellen.

Kaufen Sie im Zoogeschäft einen Klicker (hier in Italien 2 Euro 60)
und probieren Sie es . Könnte trotz seines Alter klappen.

LG aniko

𐎗 lupa ණ ଲ ҉2008-12-09T15:33:25Z

ihr macht es sehr gut

das Tier hat gerade die Anpassung- und Eingewöhnungsphase hinter sich und nun meldet sich der Beschützerinstinkt.
Was zeigt, daß der Hund sich bei euch wohl fühlt und nun will er seine Leute vor allem und jenen verteidigen.

Wenn euch Leute entgegen kommen nehmt den Hund an die kurze Leine (ca, 1/2 m) und einfach vorbei gehen ohne auf das Bellen reagieren. Oder aber bleibt stehen und gebt einen Befehl z.B "Aus" und anschließend weiter gehen.

Wenn der Hund aufhört zu bellen, das loben nicht vergessen.

Weitere Antworten anzeigen (3)