Was haltet ihr vom "Kussverbot" in einer oberösterreichischen Hauptschule?
In der Schule wurde also vom Schulforum beschlossen, dass das innige Küssen auf den Mund, wie es dem Bericht zufolge viele SchülerInnen tun, verboten wird. So weit - so gut.
Interessant in diesem Zusammenhang finde ich die Stellungnahme des Schulleiters, der erklärte, dass die Eltern auf die Kinder erzieherisch einwirken sollen, damit das Küssen in Zukunft unterbleibt.
Wenn man nun bedenkt, dass die Kinder zumeist wesentlich mehr Zeit in der Schule verbringen als mit ihren Eltern (z.B. berufstätig), halte ich es für bemerkenswert, dass die Schule das Problem vollinhaltlich auf die Eltern abwälzt.
Bisher dachte ich, dass in der Schule ausgebildete Pädagogen am Werk sind, die dieses Problem auf Grund ihrer Ausbildung spielend leicht in den Griff bekommen sollten.
Wie seht ihr dieses - IMHO präpotente - Abwälzen der Zuständigkeit?
Link zum Bericht: http://ooe.orf.at/stories/323057/
Ich meinte nicht, dass die Erziehungsaufgabe von der Schule wahrzunehmen ist.
Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass ein Problem, das in der Schule (und im engstend Zusammenhang mit der Schule) auftritt automatisch vom Elternhaus zu lösen ist.
Und ausserdem denke ich, dass bei zwei berufstätigen Elternteilen tatsächlich der Hauptteil der beaufsichtigten Zeit in der Schule verbracht wird.
@blauclever: Bin ganz deiner Meinung. Aber da hätte der Direktor sein Statement - das ich im Original im Radio gehört habe - auch so formulieren sollen wie du. Hat er aber nicht. Absicht? Kalkül? Zufall?
Das Schulforum in Österreich besteht aus Eltern, Vertretern der Schule und je nach Größe der Schule 2 - 3 (stimmberechtigten) Schülern. Also dass die "Mehrheit" der Schüler dahintersteht bezweifle ich...