Ist es denkbar, dass in 50 Jahren der Konsum alkoholischer Getränke verboten wird, um die dafür genutzten Ressourcen in die Kraftstoffindustrie umzuleiten?
Ich denke, diese Frage spaltet das Unterbewusstsein aller Verbraucher. Wer würde schon gern auf sein Bierchen oder Glas Wein verzichten wollen, ohne dass ein Zwang dahinter steht?
Vorausgesetzt, die Technischen Umstellungen (z.B. der Automotoren) wären bereits erledigt: Wie viel Alkohol müsste eigentlich produziert werden, um damit eine Nation wie Deutschland mobil zu machen?
Kann mir dazu bitte jemand eine Auskunft oder Meinung mitteilen? Danke.
John W.2008-10-15T10:35:37Z
Beste Antwort
Ich habe das 'mal für Bio-Diesel (RME) ausgerechnet : um nur die in Deutschland fahrenden Diesel-LKW damit zu versorgen, müßte man etwa die gesamte EU mit Raps bepflanzen ! In den benötigten Mengen Bio-Sprit zu erzeugen, scheitert schlichtweg an der benötigten Fläche.
Wieso technische Umstellungen? Die in der DDR vorhandenen Russenautos (vor allem der Moskwitsch) haben einfach an brennbaren Flüssigkeiten geschluckt. Diese kisten konnte man mit Wodka, Petroleum oder gar Waschbenzin fahren. Man hätte nur diese Motoren weiter bauen sollen, und das Problem mit den Treibstoffpreisen wäre gelöst.
Nö, weil Alkohol auch im natürlichen Gärungsprozess gewonnen wird. Alkohol zu verbieten ist also völlig dämlich, auch in historischer Sicht. Da wäre es mehr sinnvoll Plastik und Motoren komplett zu ersetzen.
Eher unwahrscheinlich. Ich denke, Verbrennungsmotoren werden - ähnlich, wie die Dampfmaschine - nur ein Zwischenschritt in der technischen Entwicklung sein und langfristig überflüssig werden. Insofern ist die Suche nach anderen oder neuen Brennstoffen an sich nur Flickwerk, ohne jedoch auch nur ein Problem zu lösen. Im Ãbrigen hat man ja mittlerweile auch beim Raps oder Mais erkannt, dass es zumindest fragwürdig ist, Lebensmittel in Tanks zu schütten und dort zu verbrennen. Industriealkohol hat auÃerdem nichts weiter mit Genussmitteln zu tun, also weder Bier noch Wein werden irgendeine Rolle in der Mobilität spielen.