tom035m
Beste Antwort
Das Ergebnis spiegelt die Problematik einer großen Koalition wider.
Wenn die Arbeit einer großen Koalition nicht die Zustimmung der Wähler findet, weichen diese bei der nächsten Wahl den beteiligten Parteien aus. Und da es in Österreich derzeit nur auf der rechten Seite ernstzunehmende Alternativen gibt, spricht ganz Europa von einem Rechtsruck. Im Grunde genommen ist nämlich die SPÖ die einzige links orientierte Kraft in Österreich. Die Grünen sind bei uns mangels Konzept und sinnvollen Programms nicht wirklich der "Renner". Sie positionieren sich links von den Kommunisten, und das kommt bei uns nicht so wirklich gut...
Tatsächlich ist das Wahlergebnis nur ein Ausdruck dessen, dass man mit der bisherigen Regierungs"arbeit" nicht zufrieden war (was Wunder auch...).
Wer von einem "Rechtsruck" spricht disqualifiziert sich IMHO damit selbst, denn er demonstriert damit eindrucksvoll, keinerlei Ahnung von den politischen Verhältnissen in Österreich zu haben.
Spannend wird nun die Regierungsbildung. Außer einer erneuten "großen Koalition" geht sich nämlich rein rechnerisch unter Beteiligung zweier Parteien nichts aus. Und eine Dreier-Koalition halte ich persönlich in Österreich für Beschlußunfähig.
Und ob man es überaupt wagt, eine Regierung unter Beteiligung einer rechten Partei zu bilden (Stichwort "EU-Sanktionen"), wo doch die "Demokraten" in der EU etwas dagegen haben?
Man wird sehen...
Anonym
Ich finde tom hat es sehr gut zusammengefasst.
Braves Kind, Lili, ich werde anregen, daß man dir von der Zionistenregierung in Israel einen Orden verleiht.
Jo Lee
Dass FPö und BZö eigentlich als Gewinner der Wahl dastehen, ist nicht darauf zurückzuführen, dass wir Österreicher lauter Rechte sind, sondern die haben ihre Stimmen deswegen erhalten, weil SPÖ und ÖVP schon seit Jahren mit ihrem Karren steckengeblieben sind und sich nix mehr bewegte. Die FPö- und BZö-Stimmen sind Proteststimmen (hoffe ich jedenfalls). Und fürchten brauchen wir uns vorm Strache(BZö) nicht - der würde bei einer Regierungsbeteiligung genau so alt aussehen wie Haider dazumal in der ÖVP-FPö-Koalition.
Schade, dass Alexander van der Bellens Partei nur mehr noch an fünfter Stelle ist - als das "letzte Gallische Dorf" in Österreich (Zit n. van der Bellen).
Tifi
Mist, Rechtsruck !
Fanus
Eigentlich sind die Wahlen dort mir völlig egal...