Warum schließen so viele Menschen derart kompromisslos von sich auf andere?

Auch intelligente Menschen mit Lebenserfahrung?!? Und lassen sich nur schwer bis gar nicht davon abbringen bzw. überzeugen, dass sie sich irren?

Irgendwann müssten sie doch merken, dass die Leute tatsächlich sehr unterschiedlich sind, ihr Gegenüber sich selbst in vergleichbaren Situationen gegensätzlich verhält und verschieden reagiert – und vermutlich gerade in einer ganz anderen Lebenslage steckt als sie selbst…!?!

Wie kommt es zu dem Tunnelblick?

Anonym2008-07-17T02:52:21Z

Beste Antwort

Schließe mich der Erstrednerin an.
Ich hab allerdings auch Probleme mich in andere hineinzuversetzen; das liegt nicht an Ignoranz, sondern an der eigenen Eigenart, vielleicht ists auch eine Veranlagung, die der eine mehr und der andere weniger hat.
Man braucht ja etwas, woran man sich halten kann, wo man sich bei auskennt, was man nachempfinden kann; und das ist eben nur das eigene Erlebte und Erfahrene, bei jedem.
Abstakt kann man ja Vieles "verstehen", d.h. eigentlich nimmt man es ja nur zur Kenntnis; um es auch glauben zu können, muß man sich schon sehr in das Erleben des anderen hineinversetzen können, das braucht eine längere Zeit und oftmals eben auch ähnliche Erfahrungen.
Sonst artet das "Verständnis" in Leichtgläubigkeit aus.
Aber vermutlich gibt es auch Menschen, die echtes Verständnis für Andersartigkeit haben, auch ohne eigenen Erfahrungshintergrund; doch das ist eher selten.
Was bleibt ? Toleranz Andersartigkeit gegenüber und ein vitales Interesse daran andere zu verstehen !

reGnau2008-07-19T14:38:57Z

-Sie kommen nicht auf die Idee, dass es bei anderen anders sein könnte, weil sie einfach Gewohnheitstiere sind.
- Sie nehmen an, dass andere genau das gleiche denken und fühlen, obwohl andere völlig anders denken und fühlen in ein und derselben Situation.
-Sie haben keine Bekanntschaft mit andersartigen Situationen, bzw. Problemlösungsmöglichkeiten gemacht.
- Sie haben kompromisslos von den Eltern deren Problemlösungsfähigkeiten übernommen und keinerlei andere Möglichkeiten kennengelernt, weil sie zu wenig Kontakt mit anderen Ansichten und Gedanken hatten.


Warum Deine Frage auch intelligente Menschen mit Lebenserfahrung mit einschliesst, brauchte ich mich eigentlich nicht fragen, denn es sind immer wieder die gleichen Stereotypen, die in egal welcher Gesellschaftsschicht zum Tragen kommen, da können die Menschen so intelligent sein wie sie wollen.

Naja, warum so viele Menschen, bzw. warum sich alle Menschen irgendwo im Laufe ihres Lebens gelegentlich mal irren ist ganz einfach zu erklären: Kein Mensch hat es je geschafft, alle auf der Welt möglichen Situationen jemals wirklich gedanklich zu erfassen und zu bearbeiten, selbst Wissenschaftler schaffen dies nur bedingt und lernen auch gelegentlich immer wieder neue von ihnen noch nicht entdeckte oder benannte Varianten einer Problemlösung kennen, so dass es fast unmöglich ist, alles genauestens so zu formulieren und so differenziert darzustellen.
Folglich neigen wir alle im Laufe unseres Lebens dazu uns auch häufig genug zu irren. Vor allen Dingen lernen wir auch häufig nicht, aus genau diesen Fehlern, die wir gemacht haben dann eventuell irgendwelche anderen Schlüsse zu ziehen. Das ist schade, aber manche schaffen es, auch wenn es nur ein verschwindend geringer Teil der Menschheit vielleicht ausmacht.

Folglich besteht das gesamte Lebenslane Lernen aus Try and Error.

casperle *DRunter* begründen*2008-07-19T13:59:26Z

Das ist ein Sprung, den leider nicht jeder schafft ; der " Horizont " reicht einfach nicht aus.
So wie manche nach dem Motto leben :" Bist du nicht für mich, dann bist du gegen mich " !

Hat vielleicht auch etwas mit Machtausübung/Überstülpen und ......Bequemlichkeit zu tun.

Anonym2008-07-19T11:01:40Z

Heidi Ho, eine sehr gute Frage - weil wir gerne haetten, dass andere Leute auch so sind wie wir. Wenn das nicht so ist, dann Aergern wir uns oder halten es sogar fuer noetig unseren Standpunkt zu verteidigen was letztlich bedeutet, dass man seine Motivationen erklaert und rechtfertigt welche aber niemanden etwas angehen.Verteidigung ist also nicht notwendig um zu erklaeren warum jemanden etwas wichtig ist.
Warum jemanden ueberzeugen wollen, was springt dabei raus?

Anonym2008-07-18T00:41:59Z

Es will gelernt sein wahrzunehmen:

"Alles ist gut, nur nicht für jeden und dies nicht mal zu
jeder Zeit."

Nachvollziehbare Tatsache ist, Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse.

Darum ist es so ein großes Geschenk, einen Partner
zu finden, der dieselbe geistige Wellenlänge hat, gleich gelagerte Interessen und Ziele und mit Dir über dieselben Witze lachen kann.

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