Jeder hat ihn bekanntlich - Geschmack. Doch die Klassifizierung hierfür fällt oft vollkommen unterschiedlich aus.
Literatur, Kunst, Musik, Filme - ich habe aus allen Sparten so meine Favoriten. Nun stelle ich fest, dass mir manche Menschen beim nennen einzelner dieser Favoriten, einen "guten Geschmack" bescheinigen. Wieder andere bestätigen mir beim Nennen derselben Favoriten einen "schlechten Geschmack".
Ich muß hier immer lächeln und frage mich aber toujours:
Wie definiert sich "guter" beziehungsweise "schlecher" Gechmack. Nach welchen Richtlinien werden hierfür die Maßstäbe gelegt?
LG-P
nennymon2008-07-15T07:06:11Z
Beste Antwort
Jeder sollte selbst entscheiden, was für Vorlieben, Neigungen etc. er hat. Ich richte mir meine Wohnung so ein, wie sie mir gefällt, gefällt sie jemand nicht, soll er weg bleiben oder es einfach so hinnehmen. Ich hasse es, wenn mir irgendso ein Modezar, Kunst- oder Filmkritiker vorschreiben will, was ich anziehen habe oder anzuschauen habe. Es gibt weder einen guten, noch einen schlechten Geschmack, sondern einfach nur mögen oder nicht mögen.. Wenn ich wie Fritz es vorher beschreibt, auf einer Hochzeit nicht im Clowns-Kostüm kommen darf, so hat das für mich nichts mit Geschmack sondern mit Konventionen zu tun, die Gesellschaft bestimmt was ich anzuziehen habe und was nicht, ob es mir gefällt oder nicht. Geschmack ist für mich lediglich der, den ich auf der Zunge merke und auch hier ist wiederum jede Zunge verschieden. Über Geschmack läßt sich halt einfach nicht streiten.
Jeder hat seinen eigenen Geschmack. Was dem einen gefällt, muß dem anderen nicht gefallen. Aber jemanden einen schlechten Geschmack vorwerfen, würde ich mir nicht anmaßen. Wie schon erwähnt wurde, über Geschmack läßt sich streiten.
das ist wie beim essen. die einen mögen das, die anderen lieber was anderes. ist doch in ordnung, solage etwas nicht faul oder schimmelig ist. lässt sich auf die anderen bereiche übertragen. es ist doch gut, dass es diese vielfalt gibt, so dass für alle was dabei ist. beispiel: habe mit meiner ex (fast)-schwiegermutter wegen jedem mist gestritten. wir haben uns richtig gefetzt. aber ihr "musikantenstadl" war für mich tabu. da habe ich nie was gesagt. das ist eben geschmackssache...
Man könnte sage: das ist Geschmacksfrage und in vielen Bereichen ist das richtig. Aber es gibt natürlich auch Bereiche, in denen sich mit zunehmendem Wissen und Verständnis der eigene Geschmack ändert. Je mehr Schauspieler jemand in verschiedenen Rollen beobachten konnte, desot eher wird man Verständnis und Respekt für eine Leistung aufbringen und Vergleiche ziehen können, je mehr Bilder oder Skulpturen verschiedener Künstlern man gesehen hat, desto eher erkennt man Besonderheiten, die anderen nicht auffallen. Je belesener, desto glaubhafter ein bevorzugter Autor. Eine gewisse "Schulung" des eigenen Geschmacks durch waches Interesse, Vielseitigkeit Meinungsaustausch etc. wird ihn verändern, meistens "verbessern" - wobei immer Raum für individuelle Unterschiede bleibt. Am einfachsten ist es vermutlich, "Geschmackloses" zu erkennen: Drastisches Beispiel Kleidung: es wäre sicher geschmacklos, auf einer Hochzeit oder Beerdigung im Clowns-Kostüm zu erscheinen (es sei dann man ist einer) - und jetzt gibt es etliche Abstufungen von Klamotten, die näher am Clowns-Kostüm sind als geschmackvoll. So sehe ich das zumindest.