Frage zur Bibel > Die Heilung des besessenen Geraseners?

Markus 5:1-20 Die Heilung des besessenen Geraseners
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11Es war aber daselbst an dem Berge eine große Herde Schweine, welche weidete. 12Und sie baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, daß wir in sie fahren.13Und Jesus erlaubte es ihnen alsbald . Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, (bei zweitausend) und sie ertranken in dem See.
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nun zur frage:

weshalb halten die Menschen dort Schweine? Soweit ich weiß dürfen sie doch garkein Schwein essen?!

2008-06-23T14:48:20Z

wieviel muss ein römer geboten haben damit jemand völlig gegensätzlich seines glaubens diese tiere zum verzehr hält... nun gut vielleicht haben die römer diesen hirten dann ihr leben gelassen... aber ansonsten ist es mir schwer vorzustellen heute einen moslem oder juden dazu zu bringen mir meine schweine zu halten...

melquisedec2008-06-23T23:15:54Z

Beste Antwort

Gerasa — Wo Judentum und Griechentum aufeinandertrafen
Wie aber kamen die Griechen in diese Gegend? Das geschah, als Alexander der Große das Gebiet eroberte. Gemäß der Überlieferung gründete er Gerasa für Veteranen seines Heeres. Nach und nach setzte sich hier der griechische Einfluß durch. Zehn Kolonien östlich des Jordan und des Galiläischen Meeres schlossen sich zu einem Bund zusammen, der als die Dekapolis bekannt wurde. Diesen Begriff findet man in der Bibel, wo berichtet wird, daß „große Volksmengen aus Galiläa und der Dekapolis und aus Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan“ Jesus folgten. Gerasa war eine der Städte der Dekapolis.
Es gehörte zum Plan Alexanders, Griechen in allen Teilen seines Reiches siedeln zu lassen. Besonders in Untersyrien (wozu die Dekapolis gehörte), einem der strategischen Zentren, wurde eine große griechische Population angesiedelt. Bis heute gibt es nirgendwo im Nahen Osten so viele und so eindrucksvolle griechische Ruinen wie in dem Land östlich des Jordan. In jenen griechischen Städten waren dem Anschein nach alle griechischen Institutionen und Bräuche vertreten — prachtvolle Tempel griechischer Götter und Göttinnen, Gymnasien, öffentliche Bäder, jährliche Festspiele und vielfach auch philosophische Schulen und Hochschulen. (Siehe Hellenism von Norman Bentwich.)
Wer die Ruinen von Gerasa besucht, wird dafür eine Fülle von Beweisen finden. In der Nähe des südlichen Stadteingangs befindet sich das kreisförmige Forum, der öffentliche Marktplatz, wie auf dem Bild zu sehen ist. Besucher sind beeindruckt vom Anblick der Bäder, Tempel, Theater und öffentlichen Gebäude, die oft durch gepflasterte, von Säulen gesäumte Straßen miteinander verbunden sind. Außerhalb der Stadt kann man entlang der alten Straße, die Gerasa mit anderen Städten der Dekapolis und mit den Mittelmeerhäfen verband, Meilensteine oder Wegmarkierungen sehen.
Der hellenistische Einfluß blieb auch nach der Einnahme Gerasas durch die Römer im Jahr 63 v. u. Z. erhalten. Man kann sich vorstellen, wie sich das auf die in Gerasa und der Umgebung lebenden Juden auswirkte. In dem Buch Hellenism heißt es: „Langsam, aber sicher begannen die Juden, die religiösen Ansichten ihrer Umwelt anzunehmen und die Heilige Schrift unter dem Einfluß dieser Ansichten zu betrachten.“
Obwohl Jesus vielleicht nicht in Gerasa selbst predigte, hielt er sich doch gewisse Zeit im Bezirk von Gerasa auf, der möglicherweise bis an das Galiläische Meer reichte. In jener Gegend trieb er Dämonen aus einem Mann aus und gestattete ihnen, in eine Herde Schweine zu fahren. Jesu erste Jünger predigten wahrscheinlich den Juden in den Städten der Dekapolis, und nach 36 u. Z. konnte die gute Botschaft auch den Griechen in Gerasa verkündigt werden. Ganz gleich, ob jemand früher ein strenger Anhänger des Judaismus, ein hellenisierter Jude oder ein Grieche gewesen war, konnte er von dem wahren Gott als Teil des geistigen Samens Abrahams angenommen werden.
Schlussendlich können wir feststellen, dass die Stadt Gerasa griechischen Ursprungs war und mit dem Judentum nichts gemein hatte ausgenommen das dort einige Juden ihren Wohnsitz hatten.
Ich hoffe du bist mit dieser Antwort zufriedengestellt.
Gruss melquisedec

MountZion2008-06-24T09:05:49Z

Gott hat ja auch die Schweine geschaffen. Diese fressen vor allem Abfälle. Die Juden dürfen keine Schweine essen, aber von "Schweine halten" davon steht nirgends geschrieben. Darum waren diese Schweinehirten ausserhalb des Dorfes, um sie zu weiden. Aber gegessen haben sie sicher keine Schweine. Die Schlange wurde ja auch von Gott verflucht, aber trotzdem gibt es heute überall viele Schlangen.

Anonym2008-06-24T04:04:28Z

Die halten Schweine zum Trüffelsuchen...

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Mel v2008-06-24T01:12:06Z

Es gab noch andere Völker, die kein Schweinefleisch aßen, wohingegen es die Griechen für eine Köstlichkeit hielten. Als Folge des hellenistischen Einflusses gab es in Palästina zu der Zeit, als Jesus auf der Erde wirkte, anscheinend eine nicht geringe Zahl von Schweinen, besonders in dem Gebiet der Dekapolis. Im Land der Gadarener gab es zumindest eine Herde, bestehend aus etwa 2 000 Schweinen. Als Jesus den Dämonen, die er ausgetrieben hatte, erlaubte, in diese große Herde zu fahren, stürzte sie sich über einen Steilhang hinab ins Meer und ertrank.
Man kann Jesus keinen Vorwurf machen, weil er den Dämonen erlaubte, in die Schweine zu fahren, denn gewisse unerwähnte Faktoren mögen eine Rolle gespielt haben, z. B. könnten die Besitzer der Schweine Juden gewesen sein, die sich dadurch der Mißachtung des mosaischen Gesetzes schuldig gemacht hätten. Auch brauchte Jesus sein Vorherwissen in bezug auf das, was die Dämonen tun würden, nachdem sie in die unreinen Tiere gefahren wären, nicht anzuwenden. Vielleicht wollten sich die Dämonen dadurch, dass sie von den Schweinen Besitz ergriffen, auch einen widernatürlichen sadistischen Genuß verschaffen. Ferner könnte man mit Recht einwenden, dass ein Mensch wertvoller ist als eine Herde Schweine (Mat 12:12).

Anonym2008-06-23T23:06:15Z

unsinn, es sagt niemand, daß es >nur Juden gab, denn da waren noch viele andere Glaubensichtungen, wie auch ein komplettes Heidentum und, fast übersehen, der Islam sollte erst Jahrhunderte später entstehen

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