Warum kann ich mein Haus nicht "loslassen"?

Mein Exmann und ich haben in einer Doppelhaushälfte gewohnt, die ich noch besitze, ich habe lange damit gehadert und weiß einfach nicht, warum ich das Haus nicht loslassen kann. Manchmal denke ich "wir schaffen das" und dann denke ich wieder "es ist alles verloren", mein Freund ist schon tierisch angepieselt von der ganzen Situation und ich weiß einfach nicht, warum ich da so denke.
Normalerweise habe ich gelernt, loszulassen und rate es auch jedem. Denke auch oft an die Zeit, als es noch schön war in dem Haus, mit den Dingen, die dort waren aber im Endeffekt ist es auf Dauer eine Zumutung, so weiter zu machen.
Ich bekomme einfach in der Hinsicht keinen klaren Schnitt hin...

2008-03-20T03:52:23Z

Hab so viele schöne Ideen für Renovierungsarbeiten und Einrichtung und kann das in der Mietwohnung einfach nicht machen, was ich gerne tun würde. Das Haus ist auch mit einer gewissen Freiheit verbunden, mit Individualität, mit meiner Kreativität. Alles könnte so schön sein denk ich immer, aber es fehlt halt an dem nötigen Kleingeld... Wobei es uns nicht schlecht geht, es ist einfach nur eine sehr laue Gegend, was Arbeit betrifft...

Traumprinz2008-03-20T08:17:00Z

Beste Antwort

Tja, wenn man es einmal so richtig gut gehabt hat, ohne Vermieter oder nervige Mitmieter....ja dann ist es ganz schwer sowas wie das eigene Haus aufzugeben. Es tut mir sehr leid für Dich. So, wie Du schreibst kriegst Du es finanziell nicht gehalten.. das ist das Ende eines schönen Traums.
Na Klar, man kann da nicht loslassen, das liegt nicht am Lernen loszulassen oder einen Schnitt hinzubekommen.
Das liegt daran, daß Du nun endlich mal was eigenes hast und genossen hattest und nun das Geld fehlt. Es war schön, musst Du Dir sagen und es erneut versuchen, was anderes bleibt Dir leider nicht übrig.

dark_cat2008-03-20T08:32:42Z

das kenne ich.. mit einem haus oder so verbindet einem weit mehr.. die ganzen opfer die sich dahinter verbirgen, weil es auch recht kostspielig ist, die arbeiten.. die man investiert hat, die anstrengungen..
derzeit ist mein geld für die normalen ausgaben da, das meines mannes nur fürs haus.. es sind einschränkungen da.. die man vorher nicht hatte.. aber dafür ist es nach deinem geschmack ausgelegt..

versuch doch in dem haus zu leben mit deinem freund, richtet es nach euch ein, verbanne alles vom ex oder so, erkläre deinem freund das es dir um das haus geht, nicht um deinen ex..
und macht euch daraus ein kuscheliges kleines nest, aber zusammen

Julia2008-03-20T04:32:27Z

Mit einem Haus verbindet man sehr viel, weil es der Mittelpunkt des eigenen Lebens ist. Die gewohnten Gänge zu den Geschäften in der Nähe, die Landschaft, die Nachbarn und das gewohnte Klima. Dann die ganze Einrichtung, die Aufteilung der Zimmer, sowas prägt einen sehr stark. Als Frau richtet man alles ein, schmückt und dekoriert, da stecken viele positive Gefühle drin. Es ist normal, dass man die nur langsam lösen kann.

Wenn Du Dich für Deinen Freund und gegen den Ex-Mann entschieden hast, kommst du nicht darum herum, den letzten Schritt zu machen und zu verkaufen.

Wenn Du Dich bald und schnell entscheidest, schonst Du auch Deine Mitmenschen. Der Abschiedsschmerz wird vergehen und eines Tages sieht bestimmt alles wieder besser aus.

Ich bin letztes Jahr auch umgezogen und hab mich von meiner Wohnung getrennt, die ich 5 Jahre hatte. Alles im guten, aber ich war bestimmt ein paar Monate lang traurig. Erst ein Jahr später, also heute hab ich alles verarbeitet und kann auch die neue Umgebung akzeptieren.

Hätte nie gedacht, dass das so lange dauern kann. Aber es geht!

Viele Grüße, Julia

schuetze_492008-03-20T04:11:13Z

hi,

mein tipp,

mache mal eine gegenüberstellung auf papier und

schreib dir auf der linken seite auf was dafür spricht

und auf der rechten seite was dagegen spricht.

danach kannst du deine entscheidung vielleicht besser treffen.

denn ein anderer kann dir dies nicht abnehmen.

Anonym2008-03-20T03:40:09Z

Vermutlich ist irgendwas für Dich gefühlsmäßig noch nicht "durch" ....

Ich hab immer tierische Probleme, was los zu lassen - herzlichen Glückwunsch, das es Dir nur mit dem Haus so geht.

Vielleicht kommst Du mental dran..

Stell Dir doch zum Beispiel vor, wie Du durch das Haus gehst, Dich bei ihm für die schönen Jahre bedankst, Dich von allem verabschiedest, die Tür zuschließt und gehst ... am besten der Sonne entgegen...

Das öfters wiederholt (am besten täglich) dürfte das Loslasen vereinfachen.

Vielleicht ist Dein Exmann gefühlsmäßig auch dran gebunden ... Du könntest ihn dann in diese Meditation mit einbeziehen ... ganz wichtig ist, dass Du auch ihm für die Jahre dankt, für das was ihr miteinander lernen und erfahren durftet.

Kannst auch zwei getrennte Meditationen drauß machen - dann ist es gut, den Ex-Partner ins Wasser gehen zu lassen und zu sehen, wie er sich immer mehr entfernt (darfst ihn auch gerne in ein Boot setzen *grins*)..

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