Ich arbeite bei einem Träger für Kinder- und Jugendarbeit. Und heute in der Betriebsversammlung brachte einer unserer Sozialpädagogen das Wort in seiner Rede auf. Wir wissen jedoch nicht wirklich, was es überhaupt bedeutet und bei Wiki bekommt man nur eine allgemeine Beschreibung.
2008-02-07T06:35:35Z
@ lacy48_12: Ich sagte doch schon, dass die Beschreibung von Wikipedia mich nicht weiterbringt.
Aber eine meiner lieben Sozialpädagiginnen-Kolleginnen erklärte uns gerade, dass Evaluation so was ähnliches wie ein nachträgliches Qualitätsmanagement ist.
2008-02-07T06:37:18Z
Also in etwa das Selbe, was summer_☼ geschrieben hat. DANKE!!!
xxxxxx2008-02-07T07:22:52Z
Beste Antwort
eure Arbeit evaluieren bedeutet, sie zu analysieren,zu beurteilen und zu reflektieren dann zu dokumentieren! Es ist ein sichtbarmachen von Arbeitsschritten und Prozessen. Der Versuch Sozialarbeit in eine messbare Größe zu bringen! QMF ist das Qualitätsmanagement und damit wird eine Einrichtung zerifiziert! heute geht ohne QMF nichts mehr. In der Realität bedeutet das - du mußt alles was du tust dokumentieren bis ins kleinste ! also Z.B. von 8.20 - 8.50 Telefonat wg Fam X. (Problemfeld Alkoholismus) 8.50- 10.25 Gesprächstermin mit Familie Y(wg Unterbringung) 10.25-10.50 Fahrtzeit von A nach B (Dienstfahrt) usw Viel Zeit und Papier aufwenden, es ist schrecklich. Was dabei herauskommt sind Ordner voll mit Evaluationsbögen( Auswertungsbögen)! Zu was dient es wirklich? Angeblich zur Qualitätsverbesserung- aber letztlich nur zur KONTROLLE!! Wir sind schon seit 5 Jahren zertifiziert und ich spreche aus eigener Erfahrung. Einsparen von immer mehr Personal und Kosten!! Wer hat sich das System QMF ausgedacht- eine Gruppe der Unternehmensberater haben sich ein sichers Arbeitsfeld (Einkommen)geschaffen!! Sie müssen das Projekt noch laaaaaaange begleiten! Dafür ist Geld in den Kassen:-(( Unser Team ist manchmal am Rande ,weil die normale Arbeitszeit oft nicht ausreicht für das ausfüllen unsinniger und überflüssiger Formulare zum Zwecke einer unnötigen Statistik*schrei,kreisch,heul Irgendwann landen die ganzen Dokumentationen dann in einem dunklen Kellergewölbe ,wo sie vor sich hinmodern
Evaluation: Bewertung eines Projektes bzw. Prozesses anhand von festzulegenden Kriterien entweder von innen (interne od. Selbstevaluation) und/oder außen (externe Evaluation) zur Standortbestimmung und Beschreibung von Verbesserungspotentialen.
Evaluation (Evaluierung) bedeutet allgemein die Beschreibung, Analyse und Bewertung von Prozessen und Organisationseinheiten, insbesondere im Bildungsbereich, in den Bereichen Gesundheit und Entwicklungshilfe, der Verwaltung, der Marktforschung oder der Wirtschaft. Evaluation kann sich sowohl auf den Kontext (Voraussetzungen, Rahmenbedingungen), die Struktur, den Prozess als auch das Ergebnis (Produkt) beziehen. Anders als Grundlagenforschung orientiert sich Evaluation an den konkreten Fragen von Entscheidungsträgern, z. B. in der Bildungspolitik und -verwaltung, aber auch von Lehrern, Schülern und Eltern. Damit ist sie auf ein breiteres Spektrum an Methoden angewiesen, um zeitgerecht hilfreiche Information bereit zu stellen.
Das ursprünglich aus dem Lateinischen stammende Wort Evaluation (Wortstamm lat.: "valuere"= bewerten) wurde in den USA seit den 30er-Jahren gebräuchlich (in der Eight-Years-Study von R. W. Tyler u.a.). Tylers verhaltensorientiertes Konzept wurde nach dem Sputnikschock 1957 in der danach einsetzenden Bildungsreform kritisiert und verändert. In Deutschland wurde das englische Wort Evaluation Ende der 60er-Jahre aus dieser amerikanischen Tradition übernommen (vgl. Wulf 1972). Die Wortbedeutung "Bewertung" wurde dabei zunächst verengt auf die Bewertung insbesondere der Arbeit von Bildungsinstitutionen (die Curriculum-Entwicklung seit den 30er-Jahren). Inzwischen wird, wie in den USA seit langer Zeit, auch in anderen sozialen Handlungsbereichen in Deutschland "evaluiert". PS: leider wurde der Text so lang da man derzeit keine Links einfügen kann.