wer kann mir helfen bei meiner Pupertären Tochter?
Sie kanzelt sich immer mehr von der Familie ab, ist nur noch zickig, macht nichts im Haushalt, ist von ihrem kleinen Bruder genervt obwohl sie noch nie auf ihn aufpassen musste, Wie soll ich als Mutter reagieren. Wer kann mir helfen damit umzugehen. Sie wird im februar 15 Jahre alt
Heidemarie2007-12-25T12:03:24Z
Beste Antwort
Da musst du leider durch, schätze ich. Das ist jetzt die Phase in der, egal was du machst - von liebevollem Verständnis bis unbarmherziger Strenge - alles gegen dich verwendet werden kann und wird, selbst Super-Nanny könnte da nix ausrichten.
Das einzige was hilft ist die Zeit, die heilt nicht nur alle Wunden, sondern bringt auch das hormonelle Durcheinander deiner Tochter wieder in Ordnung und mit den Jahren wirst du beobachten, dass sie dir immer ähnlicher wird ;-)
Natürlich kapselt sich Deine Tochter immer mehr von der Familie ab. Erstens wird sie langsam erwachsen, auch wenn wir Mütter das nie einsehen wollen, und zweitens ist bei Euch wahrscheinlich so eine schlechte Stimmung, das sie sich derer entzieht. Und das ihr kleiner Bruder sie nervt, obwohl sie nie auf ihn aufpassen muss, kann ich Dir auch erklären ist bei uns zu Hause fast genau so. Nur Deine Tochter ist bei mir ein Sohn.Der kleine Bruder kann jetzt im Moment machen was er will, er wird immer nerven. Uns Mamas zerreisst es das Herz, weil wir den Kleinen natürlich lieben, aber für deine Tochter/und meinen Sohn, ist der Kleine einfach nur ätzend und nervig, weil eben jünger und damit automatisch dumm. Ausserdem leiden die beiden wahrscheinlich beide unter gleichen Wahnvorstellungen, nämlich dass sie beide perfekt sind, und der kleine Bruder macht eben alles verkehrt! Was Du machen kannst? Eigentlich nix. Erkläre dem kleinen Bruder, dass Deine Tochter es nicht aso meint und stärke ihn immer wieder. Sage deiner Tochter, wie weh sie ihm und Dir tut.Und nimm nicht alles so ernst, lach doch einfach mal mit Ihr, dann wir ihr die Pubertät auch leichter. Sie leidet im Augenblick doch auch fürchterlich. Diese Phase schafft man nur gemeinsam!!! Nur Mut, Du bist nicht allein, ich fühle, leide und lache mit DIr! Aber das sie gar nix im Haushalt tut, geht natürlich auch nicht. Sag ihr, und wenn es hundertmal. ist, erst die Pflicht, dann die Kür. Machst Du deinen Job, mach ich meinen, tust Du etwas für mich ,tue ich etwas für Dich! Und das tust Du dann aber auch. Nicht wieder einknicken, wenn sie grade mal einen netten Tag hat. Konsequenz ist jetzt mehr denn je gefragt.
Es gab sehr schöne Kommentare auf deine Frage, daher möchte ich ergänzend nur noch auf ein Buch von Deborah Tannen hinweisen: "Ich mein's doch nur gut." Es handelt von der Kommunikation in der Familie und von den Gründen, wieso es da so leicht zu Escalationen kommt. Vielleicht bringt Ihr diese schwierige Zeit damit angenehmer hinter euch.
Wichtig vielleicht:
Hab Vertrauen in deine Tochter. Sie wird ihren Weg machen. Sie macht bestimmt auch Fehler, aber es werden ihre eigenen Fehler und ihre eigenen Erfahrungen sein. Bleibe als Freundin an ihrer Seite und betrachte sie mehr und mehr als Partnerin. Wenn du mit ihr gemeinsam etwas vereinbarst (wie Aktivitäten im Haushalt), dann sprich nicht in Form von Angriffen und Anschuldigungen, sondern sachlich und indem du erklärst, wie du dir dabei vorkommst, für alle das Hausmädchen zu sein, ohne jede Unterstützung.
Das ist eine schwierige Zeit, du musst dir das so vorstellen wie bei einer Maschine bei der alle Steckkontakte entfernt wurden und die müssen sich jetzt neu ordnen. Das geht vorbei haben wir ja alle hinter uns gebracht, das gilt ebenso für Jungen. Mit übertriebener Strenge erreichst du in der Phase nichts, sage dir sie kann auch nichts dazu, kann sie wirklich nicht. es ist verschieden bei einigen ist es halt etwas stärker ausgeprägt. Versuch es mit Verständnis.