Liegt in dieser Rechenaufgabe der Schlüssel zur prekären, finanziellen Lage der Welt?
Diese Denkaufgabe beschäftigt den Mann, der gestern bei uns die Eßzimmerdecke neu machte, seit 10 Jahren, und ich würde mich freuen, ihm mit Eurer Hilfe endlich eine Lösung dafür präsentieren zu können:
"Drei Männer gehen in eine Bar und kaufen zusammen eine Flasche Whiskey für $30 und gehen. Nach einer Weile sagt der Barbesitzer zu seinem Angestellten, daß der Whiskey heute jedoch nur $25 koste, Sonderangebot. Daraufhin nimmt der Barkeeper $5 und rennt den Männern hinterher, um sie ihnen zurückzugeben. Da sich aber 5 nicht durch 3 teilen läßt, beschließt er, $2 einfach zu behalten und jedem der Männer einfach $1 zurückzugeben. Somit hat jeder von ihnen $9 bezahlt (3x9 = 27). Der Barkeeper hat aber nur $2 behalten. Aber 27+2 = 29. Wo ist der restliche Dollar hingekommen?"
Wir haben hier bereits bergeweise Grafiken angefertigt, um das zu begreifen, aber bisher keine Chance. Blickt das irgendwer?
2007-11-09T12:09:04Z
@ Andrzej K: So einen Hund möchte ich auch haben! ;-)
2007-11-14T20:13:19Z
Da wir nach wie vor die Sache nicht begreifen, ueberlasse ich freudig die Wahl der besten Antwort ebenjener Oeffentlichkeit, auf deren Rat wir uns hier stuetzen - vielen Dank, und bin gespannt!
Toaster2007-11-11T04:06:40Z
Beste Antwort
Tahini, Deine Frage ist eine Anstiftung zum Diebstahl! Es sind zwei Denkfehler darin, die in verschiedenen Antworten auch schon angesprochen wurden.
1. Wenn der Barkeeper die 2$ einfach behält, heißt das nicht, dass sie ihm auch gehören! Da sie ein Teil der 5$ sind, die der Barbesitzer den Whiskey-Käufern zurückgibt, gehören sie den Käufern und müssen, wie die anderen 3$, abgezogen werden. Indem Du sie addierst, legitimierst Du den Diebstahl des Barkeepers. Richtig wäre - wie schon in vielen früheren Antworten genannt - 3x9-2=25.
2. Die 30$ sind nicht das Ergebnis der Aufgabe, sondern ein Irrtum des Barbesitzers. In der Geschichte dreht sich doch alles darum, dass die Whiskeyflasche eben gerade *nicht* 30$ kostet, sondern 25$. Tatsächlich ging es immer nur um 25$. Noch einmal: 3x9-2=25.
Es wäre wesentlich einfacher (und billiger) gewesen, hätten die drei Männer vor dem Betreten der Bar noch zwei Damen dazu gebeten und den Preis der Whiskeyflasche durch fünf geteilt. Dann wäre das alles nicht passiert und der Barkeeper wäre nicht in Versuchung geraten.
Leider kein Schlüssel zur Lage der Welt. Erst recht nicht für Alkoholiker. Fazit: Traue keinem Barkeeper - und Alkohol erst ab fünf!
Ich sehe es jetzt deutlich: Die "Bar" ist ein OPEC Oelhafen. Jeder Dollar in deinem Gleichnis ist ein "Supertanker" voll Oel, den der Kunde (ESSO) gerade gekauft hat. Das Gleichnis wird aber erst vollkommen, wenn du den "Barkeep" zum Oelminister machst.
Nach Mengenrabatt fuer ESSO behaelt er zunaechst nur die zwei Tanker voller Oel, die er nicht umbunkern konnte.
Das Geld fuer den dritten und letzten Tanker schliesslich, der in der Buchhaltung nicht existiert, das geht an den Schwager des Oelministers, den Finanzminister. Der letztere verschiebt dann die gerade anstehende Buchpruefung.
Also 25 + 3 ist nach Adam Riese immer noch 28 und nicht 27. 25.- kostet die Flasche, 30 haben sie bezahlt, 2 hat der Barkkeeper für sich behalten, macht 28. Das weiß ja sogar mein Hund.