Hat Einsamkeit auch etwas Positives zu nennen?

Wenn ja, welche?

!PFK!

.2007-10-28T01:10:46Z

Beste Antwort

Hesse meinte mal, Einsamkeit sei der Weg, der uns zu uns selbst führt. Mit Einsamkeit klarzukommen, kann man auch als Herausforderung sehen: es bedeutet, nicht permanent jemanden um sich herum zu brauchen, ohne sich dabei unglücklich zu fühlen. Insofern "bringt" Einsamkeit durchaus ein Gefühl von Unabhängigkeit oder innerer Freiheit.
Trotzdem ist niemand eine Insel und über lange Zeit einsam sein macht sicherlich auch wunderlich. Dieser Film mit Tom Hanks "Cast away - Verschollen" zeigt das recht gut.
Ich brauche es, hin und wieder für mich zu sein, allein zu sein, Rückzugsmöglichkeiten zu haben, andere nicht. Einsam fühle ich mich deswegen nicht, solange ich ja theoretisch die Möglichkeit habe, Kontakt zu den Leuten herzustellen, die ich mag. Aber allein sein ist nicht einsam sein. Zur Einsamkeit gehört für mich Isolation und die ist wohl für niemanden auf Dauer wirklich gut.

Juju_2007-11-01T12:04:16Z

man kann endlich loslassen.. man kann nachdenken ... man kann tuen was man möchte ... es ist wundervoll allein zu sein und sich im iddeensturz zu sehen ... man bekommt viele neue eindrücke.. einem werden manche sachen erst bewusst man kann schreiben, tuen was man möchte ohne das einer sich sorgt oder fragt waurm man dies tut ... man kann machen was man möchte man ist allein ... und dieses allein sein ist nicht unbedingt verlassen es ist einfach ein tolles gefühl die Stille zu hören und wenn einem bewusst wird ... so soll es enden ....

derdilettant2007-10-29T11:37:57Z

ich denk schon. in vielen geschichten der religion oder gründungsmythen kommt dieses thema vor. siehe jesus 40 tage in der wüste, auch gautama siddharta (=buddha) ging (alleine!) auf wanderschaft... die liste könnte fortgesetzt werden. einsamkeit kann in diesem sinne zu einer höheren spirituellen ebene führen, es gab/gibt (?) ja auch viele eremiten, die in einsamkeit und askese leben.

für den normalsterblichen ist eine zu hohe dosis einsamkeit aber wahrscheinlich nicht ratsam, vor allem wenn er/ sie nicht damit umzugehen weiss. aber es kommt darauf an, ob man aus freien stücken alleine ist oder gezwungen (exil!).

bap09dada102007-10-29T11:24:50Z

Hallo,
Diese Frage ist natürlich zu bejahen, denn wo etwas negatives ist, da ist auch immer etwas positives zu verzeichnen! Alle der gelesenen Antworten kann ich unterstreichen, deshalb hier nichts neues.......

Aber vielleicht war ja ein anderer Aspekt gemeint?!
Liebe Grüße
Hermann

Ilse 22007-10-29T09:11:38Z

Ich unterscheide immer zwischen Alleinsein und Einsamkeit.
Alleinsein hat sehr viele positive Seiten - die bereits erwähnte Freiheit, Selbstfindung, Lernen, mit sich selbst klarzukommen. Alleinsein ist in diesem Sinne freiwillig gewählt und kann auch bei Bedarf wieder beendet werden.

Unter Einsamkeit verstehe ich den Mangel an Gemeinschaft. Wer einsam ist, würde lieber mit anderen zusammensein, was aber umständehalber nicht möglich ist.
Man kann sich auch in Gesellschaft sehr einsam fühlen, wenn niemand da ist, der einen mit Zuneigung wahrnimmt und versteht.


Es gibt Menschen, die lieber Einzelgänger bleiben, und andere, die sich erst in einem großen, lebhaften Klan richtig wohl fühlen. Jeder würde den anderen Zustand als unangenehm empfinden.
Für die Einen ist Alleinsein die optimale Lebensform, für die anderen ein unangenehmer Mangelzustand.

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