Wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr gegen 10 Gegner diskutieren müßtet?

1. Wie würde sich dein Verhalten zu einem normalen Tag verändern?
2. Wie würdest du bei verbalen Anfeindungen dich verhalten?

2007-10-10T14:09:01Z

Ergänzung: Also die 10 Gegner sind sich einig! Sie vertreten die Kontraseite!

2007-10-10T14:13:26Z

Stellt euch vor, es sind die 10 Stimmen gegen die eurige und alleinige!

2007-10-10T14:19:22Z

Es würde mich freuen, wenn ihr auch nach einer erfolgten Antwort mit weiteren Gedanken euren Text ergänzen würdet.

2007-10-10T14:30:50Z

Es ist keine Hausaufgabe Pate, aus dem Alter bin ich schon raus.
Der Begriff Gegner ist bewußt von mir gewählt worden, sonst wäre es ja eine Unterhaltung.

2007-10-10T14:46:42Z

Was mich erstaunt ist, dass keine Bewertungen mit den Daumen von euch stattfinden! Jeder bekommt für seine Mühe einen Daumen hoch von mir!

2007-10-11T04:20:41Z

Denkt ihr auch an den psychischen Druck, der durch 10 verschiedene Charakteren und 10 verschiedene Gedankenhierachien entstehen können?
Und dazu noch die Gruppendynamik!

2007-10-11T16:54:52Z

Schwarze Katz, stelle dir einmal vor, wenn du einen Standpunkt vertritts der nur dir oder ganz wenigen im Moment bekannt ist, der unpopulär und unbekannt ist, aber die anderen Diskussionspartner vom Fach sind, was meinst du, was dir entgegen wirkt?

SchwarzeKatz2007-10-10T14:38:35Z

Beste Antwort

Es kommt darauf an, wie die Diskussion verläuft. Wenn sie sachlich und fair verläuft und meine Diskussionspartner (denn so sehe ich sie, nicht als Gegner) in der Lage und willens sind, meiner Argumentation zu folgen, wäre es ein Genuß.
Ich habe überhaupt nichts gegen heftig geführte Diskussionen, sogar eine geschickt plazierte, gekonnt formulierte Beleidigung weiß ich durchaus zu würdigen. Ich habe auch nichts gegen erhobene Stimmen und eine scharfe Wortwahl, wenn das alles nicht dazu führt, daß die Diskussion aus dem Ruder läuft und keiner mehr in der Lage ist, die Argumente der Gegenseite zu durchdenken. Wenn das der Fall wäre, würde ich irgendwann die Diskussion abbrechen, weil es damit keine Diskussion mehr wäre. Ohne Gelegenheit zu entkommen würde ich weiter meine Argumente vorbringen, wohlwissend, daß sie nicht gehört werden.
Verbale Anfeindungen? Es kommt darauf an, wie sie vorgebracht werden, vielleicht würde ich irgendwann zurückschießen, vielleicht würde ich mich auch mit einem Lächeln zurücklehnen, ich habe beides schon gemacht. Wie gesagt, wenn sie geschickt formuliert sind, finde ich sie sogar durchaus schätzenswert.

-Wenn es eine wirkliche Diskussion wäre mit der Chance auf Anhörung der Argumente von BEIDEN Seiten, wäre es ein echter Spaß!!


EDIT: Der psychische Druck entsteht in Dir selbst, nicht durch die Gegenseite. Wenn man sich natürlich einschüchtern läßt, hat man schon verloren. Im Prinzip ist es aber egal, ob ich mit einem Menschen diskutiere oder mit 20 - wirklich gehört werden kann immer nur EIN Argument auf einmal, und darauf kann ich eingehen, egal, ob es dieselbe Person ist, die das vorherige Argument vorgebracht hat. Kompliziert wird es natürlich, wenn die zehn Leute zwar prinzipiell konform gehen, aber in Kleinigkeiten abweichen. Dann sind es aber letztendlich verschiedene Diskussionen, die ich führe.
-Der Druck würde mich nicht sonderlich belasten, wenn meine Argumentation stark genug ist, weil er für mich unabhängig von der Anzahl der Gesprächspartner ist.

Nochmal EDIT: Das käme sehr auf das jeweilige Thema an - ob es um Dinge geht, die sich einwandfrei belegen lassen oder schlicht um eine Theorie, die Auslegungssache ist. Das Erste setzt voraus, daß ich auch Fachwissen besitze, sogar mehr als meine Diskussionspartner, die ja die Fakten, die mich zu meinem Standpunkt bringen, offensichtlich nicht kennen. Wenn ich meine Argumente belegen kann, bleibt intelligenten Diskussionspartnern nichts Anderes übrig, als sich überzeugen zu lassen (und dies wäre eine Diskussion, in der es darum ginge, die Gegenseite zu überzeugen).
Zweiteres wird mich, wenn mein Standpunkt gut durchdacht ist und Hand und Fuß hat, nicht mehr verunsichern, denn ich weiß ja, wovon ich rede. Ob mein Gegenüber nach Beendigung der Diskussion meine Ansicht teilen wird, steht auf einem anderen Blatt, aber hier ginge es mir vorrangig darum, die Theorie zumindest als haltbar und glaubwürdig darzustellen. (Die meisten Leute allerdings sind noch nicht einmal durch klare Fakten zu überzeugen ;).)
Wenn ich gegen zehn Leute antrete, die alle anderer Meinung sind als ich, liegt ja der Verdacht nahe, daß ich einen unpopulären Standpunkt vertrete. Nein, verunsichern würde es mich nicht, ich hätte Spaß daran.

mupfell2007-10-12T13:22:24Z

versuchen, sich nur auf eine aussage oder frage einlassen, die anderen überhören und nacheinander darauf eingehen, und gleich zu anfang sagen, dass du nur einen nach dem anderem antworten kannst, wenn deine gegner vernünftig mit dir diskutieren wollen, dann müssen sie dich auch ausreden lassen. sicherlich wirds von mal zu mal lauter und agressiver, versuche aber standhaft zu bleiben. mach ihnen klar, dass sie schon so fair sein müssen, deine gegenargumente anzuhören. habe das auch schon hinter mir, und blieb standhaft und sie kamen mir sogar entgegen, denn meine meinung war einleuchtend, aber wenn sie alle zusammen uaf dir rumhacken, dann dreh dich rum und gehe

Kasimir S2007-10-11T23:20:54Z

Hebammmenkunst:
Stell Fragen bis die anderen ins Denken kommen. Die Hauptfrage: "Ist das so?"
Bleib konsequent bei aktivem zuhören und Fragen stellen und dich hat nichts um.

Christian2007-10-11T08:21:54Z

Das kommt ein wenig auf das Ziel an. Beispielsweise hätte ich kein Problem, wenn die Jungs zum Beispiel für Kernenergie sind und ich da gegen, weil ich die Meinung respektieren würde und ich bei meiner bleiben.

Willst Du das die anderen Deiner Meinung sind? Das wird schwieriger. Ich behaupte bei einer großen Gruppe sogar fast unmöglich. Such Dir welche die auf der Kippe stehen und frag Sie wie sie dazu stehen um Sie auf Deine Seite zubringen.

Wollen Die anderen das Du Ihre Meinung übernimmst? Das würde ich gar nicht auf der Sachebene diskutieren, sondern die Angriffe über "Ich habe ein Recht auf meine Meinung" abwehren.

Hätte ich mal Lust drauf, das ist gar nicht so einfach.....

Verbale Anfeindungen ist ein anderes Thema. Kommt drauf an was Sie sagen. Problematisch wird es wenn Sie den wunden Punkt treffen. Den Punkt, wo du innerlich aufschreist. Jeder Mensch hat eine solche Schwachstelle. Wahrscheinlich würde ich einfach aufstehen und gehen, weil ich meine Zeit besser Nutzen kann, als von irgendwelchen Vollidioten mir Beleidigungen abzuholen.

Kili2007-10-11T01:17:53Z

Mit ihnen Regeln ausmachen, dass auch du zu Wort kommen kannst. Man kann ihnen ein paar Regeln rausdrücken, die von Vorteil für einen sind, weil man sie damit unter Druck setzen kann, dass sie ja mehr sind und man ja einen fairen "Kampf" haben will, wie zum Beispiel gleiche Redezeit für beide Seiten, aber nicht für jede Person, dann müssen die sich erst mal einigen, wer wann dran kommt.
Dann muss man noch versuchen die Nachteile der Gruppe auszunutzen, indem man zum Beispiel versucht uneinigkeit zu verbreiten, weil 10 Leute 12 verschiedene meinungen haben selbst wenn sie nur eine Position besetzen sollen. Mit den Personen, die nicht so gut diskutieren können besprichst du am besten die stärksten argumente der Gegenseite, dann hast du es da schon mal einfacher.
Jede Anfeindung ist ein Siegpunkt für dich, wenn richtig damit umgehst und dich nicht auf eine Schlammschlacht einlässt. Ein kurzer Hinweis darauf, dass ein solcher Umgang dem Thama nicht gerecht wird hilft zumeist um eiinen moralischen zwischensieg zu erringen.
Natürlich muss man auch gut vorbereitet sein!

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