Wie ist einem "launischen" kater zu helfen?

Den Kater meiner Eltern haben wir damals mit einem anderen weiblichen Kätzchen aufgenommen. Sie waren unzertrennlich udn hatten sich richtig gern. Das Weibchen bekam babys von ihm bevor wie sie beide kastrierten.
Später verstarb die Katze und der kater litt dadrunter sehr. In einem halben Jahr haben wir ne neue kleine aufgenommen, das Verhältnis zu ihr war immer eher kalt von ihm aus. Anfangs nur Angst und Wutausbrüche. Jetzt leben die zwar einigermassen friedlich, aber dennoch ist sie ihm immer unterlegen. Dann sind meine Eltern umgezogen.
Der Kater im gegensatz zu der neuen Katze hat sich total verändert. Er kuschelt nicht mehr so oft mit einem, ist immer sehr ängstlich, pinkelt auf alle möglichen sachen bis auf Kopfkissen und Taschen und das täglich, wenn es geht. Da er Türen aufmachen kann, schliessen meine Eltern ständig ihr Schlafzimmer und andere Räume mit Betten oder Sofas ab. Der Kater schmeisst Gläser o. Vasen um.
Wir haben so einiges versucht, was geht noch?

2007-08-12T10:43:13Z

Versucht haben wir:
ihn zu schimpfen (schlagen tun wir Tiere grundsätzlich nciht), ihn dann nach getaner Tat einzusperren für eine Zeit. Eine Bekannte "bestraft" ihre Katze mit Wasserspritzern, naja unangenehm ist es ihm schon aber er hört deswegen nciht auf sich so aufzuführen. Wir haben versucht ihm mehr Aufmerksamkeit zu widmen (die er schon ohnehin bekommen hat), er wollte immer nach draussen, jetzt darf er ab und zu, aber auch wenn er sich austobt, bleibt trotzdem noch was über zum ins bett pinkeln..

2007-08-12T10:45:15Z

Ich meinte oben natürlich AUCH auf Kopfkissen und Taschen.

2007-08-12T11:39:37Z

Also damit keine Missverständnisse entstehen^^:
mein Kater ist jetzt 4 Jahre alt. Ist ein kleiner Liebling eigentlich, wir haben ihn wirklich sehr gern bis auf diese Launen. Ein gesundheitliches Problem liegt nicht vor, haben schon zig Ärzte aufgesucht... Die andere Katze kriegt eher weniger Aufmerksamkeit als er, aber trotzdem ist er extrem eifersüchtig und achtet auf alles (!).

?2007-08-12T11:14:56Z

Beste Antwort

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Schimpfen bei einem Protest-Pinkler überhaupt nichts nützt.
Ich gehe davon aus, dass dein Kater aus Protest pinkelt.

Jedoch sollte man vorher unbedingt abklären, dass kein gesundheitliches Problem besteht, z.B. Blasen- oder Nierenprobleme. Deshalb bei wildem Rumpinkeln immer erst zum Tierarzt.
Protest muss nicht Protest heißen, sondern auch einfach ein Ausdruck seiner Verzweiflung sein.
Immerhin hat er einschneidene Erlebnisse gehabt. Den Tod seiner "Freundin" und dann bekommt er eine neue vor die Nase gesetzt, dann ziehen deine Eltern um. Katzen sind Gewohnheitstiere. Schimpfen verstärkt nur die Unsicherheit.
Er braucht auf jeden Fall ganz viel Zuwendung und das beständig.
Das mit dem Freigang finde ich gut, da hat er einen Ausgleich. Aussperren ist natürlich schwierig bei einem "Türöffner" und evtl. auch wieder kontraproduktiv, wenn er plötzlich nicht mehr in Räume darf, in die er vorher reindurfte.
Ich würde es mal mit Bachblüten versuchen. Damit er erst mal ein bisschen zur Ruhe kommt. Die kann man sich zusammenmischen lassen.
Ich hab auch so einen "Protest-Pinkler", ihr wurden vom Tierarzt sogar Antidepressiva verschrieben. Leider hat das auch nicht den gewünschten Effekt gehabt und ich habe sie wieder abgesetzt.
Ich hoffe du findest "deine" Lösung für deinen Kater.
Nicht aufgeben.

Onkel Bräsíg2007-08-13T10:01:15Z

Die Partnerwahl bei Katzen sieht anders aus, als es hier stattgefunden hat. Das eigene Revier mit irgendeiner Katze zu teilen ist unter seiner "Würde".

Anonym2007-08-13T07:57:59Z

Wenn sich die Umgebung der Katze verändert (z.B. Besuch beim Tierarzt, Rückkehr nach einem Klinikaufenthalt, Umzug, Veränderung der Einrichtung, Neuzugänge etc.) oder die Katze aus anderen Gründen ängstlich oder gestresst ist, kann sie sehr unterschiedlich reagieren.
Besonders häufig sind dabei Verhaltensänderungen, wie z. B. Harnmarkieren, Kratzmarkieren, verminderte Futteraufnahme, verminderte Aktivität und Spielfreude.

In diesen Stress-Situationen kann FELIWAY® in Form von Sprays oder des Zerstäubers angewendet werden, um die natürliche Ausgeglichenheit der Katze wiederherzustellen. Da FELIWAY® dem natürlichen "Wohlfühl"-Pheromon der Katze synthetisch nachempfunden wurde, reproduziert es den natureigenen Effekt des Gesichtspheromones. Es vermittelt Wohlbefinden und Ausgeglichenheit. So beruhigt unterlässt die Katze meist unerwünschte, stressbedingte Verhaltensweisen.

Pheromone sind natürliche Substanzen, die im Tierreich weit verbreitet sind und der innerartlichen Verständigung dienen.
Die Entwicklung naturidentischer Pheromone durch CEVA SANTE ANIMALE in Zusammenarbeit mit Prof. Pageat zur Anwendung bei Katzen (FELIWAY® ) und Hunden (Dog Appeasing Pheromone – D.A.P® ) eröffnete der Veterinärmedizin neue Wege.
Der Einsatz von Pheromonen ist eine innovative und natürliche Lösung für stressbedingte Probleme bei Hunden und Katzen

Ilse 22007-08-12T21:25:32Z

Ich würde mich im Wesentlichen Hedera Helix anschließen. Dein Kater protestiert verzweifelt gegen gleich zwei Sachen an: eine neue Gefährtin und ein neues aufgezwungenes Revier. Dazu noch darf er nicht mehr in die Zimmer.
Denkt mal nach, wie er sich jetzt fühlen muß, auch ohne ihn zu vermenschlichen.

Es wäre wahrscheinlich am besten, die Katzen entweder ganz zu trennen (d.h. eine wegzugeben), oder jeder ein eigenes Ausweichrevier zu geben. Allerdings muß dann halt das eine oder andere Zimmer wieder für die Katzen geöffnet werden.
Ihr könnt vorher noch Feliway probieren oder Bachblüten (Tierarzt oder Apotheke).
Auch unter Katzen gibt es verschiedene Individuen. Das eine ist unkompliziert und lebt in Frieden da, wo sein Dosenöffner ist. Das andere ist reviergebunden wie euer Kater.

Anonym2007-08-12T20:57:56Z

Wenn der Kater wirklich mit seinen Ungezogenheiten etwas negatives verbinden könnte,würde er schnell damit aufhören.Er zeigt euch mit seinem Verhalten,was er von euch hält:schwache.unsichere Menschen,die sich noch nicht einmal trauen,bestimmte Grenzen aufzuziehen.Er wird mit Sicherheit noch andere Mißachtungsallüren an den Tag legen,denn er will ja wissen,wie weit er gehen kann.
Wenn schimpfen und wegsperren ihm nichts bedeuten,dann muß eben was anderes ran.Wer nicht hören will,muß fühlen.Wie weit soll er es denn noch treiben.

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