Harry Potter and the Deathly Hallows?
Was haltet ihr von dem Ende? Ich hab das Buch bereits gelesen und würde gerne eure Meinungen darüber hören?
Was haltet ihr von dem Ende? Ich hab das Buch bereits gelesen und würde gerne eure Meinungen darüber hören?
mgm23769
Beste Antwort
Ich denke auch, dass ein oder zwei Hintertüren für eine Fortsetzung offen geblieben sind, die aber so geschickt eingerichtet sind, dass J. K. Rowling auch bei ihrem "Nein" bleiben könnte, wenn sie wollte. Und das wäre wohl auch besser so, denn: Welchen Sinn sollte eine Fortsetzung haben? Die Aussage im Epilog, dass Harry's Narbe seit 19 Jahren nicht mehr geschmerzt hat, sagt eindeutig, dass die Geschichte mit Lord Voldemort endgültig gegessen ist. Und die Sache mit dem Resurrection Stone, der jetzt irgendwo im Wald liegt und an dem ein paar übrig gebliebene Death Eater durchaus interessiert sein könnten, wäre a.) nur ein lauwarmer Zweitaufguss des aktuellen Romans und b.) wäre das Happy End vorprogrammiert, denn der Epilog nimmt dieses ja quasi vorweg. Im Epilog ist Harry bereits 36 und somit seiner vorrangigen Zielgruppe längst entwachsen, darum dürfte sich ein Roman à la "Die Abenteuer des erwachsenen Harry P." auch von selbst erledigen.
Aber um auf den aktuellen Band zurück zu kommen: Wie gesagt, J. K. Rowling hat zwar Fäden offen gelassen (sei es als Hintertür, sei es als Metapher dafür, dass es so etwas wie ein endgültiges Ende einfach nicht geben kann), aber einige davon sind auf so unbefriedigende Weise offen:
1. Voldemort ist vernichtet - warum sollten also die Dursleys sich weiter versteckt halten? Es hätte ja kein kitschiges "Ab jetzt haben wir uns aber alle lieb"-Ende sein müssen. Im Gegenteil, diese ständigen Wortwechsel zwischen Onkel Vernon und Harry hatten ja durchaus etwas Witziges. Mein Wunsch wäre etwas in dieser Richtung gewesen: Harry holt die Dursleys aus dem Exil, und Onkel Vernon hat nur ein "Wurde aber auch Zeit" für ihn übrig und Tante Petunia hält Harry Potter wegen seiner Kräfte immer noch für einen Freak. Aber die Zeit des Versteckens ist vorbei.
2. Hat Hermione nun ihre Eltern aus Australien zurückgeholt und ihnen ihre wahre Identität wiedergegeben?
3. Wer wird Headmaster von Hogwarts, nun da Snape auch nicht mehr da ist? Logisch wäre ja Professor McGonagall, aber man hätte es schon gerne bestätigt gehabt.
4. Wie wird das Ministry of Magic neu geordnet? Was ist aus Voldemorts Gespielen in Schlüsselpositionen geworden? Gerade während des Kampf um Hogwarts hätte ich mir ein nochmaliges Auftauchen von Dolores Umbridge gewünscht.
Tja, wie gesagt - einige Handlungsstränge finde ich irgendwie nicht recht abgeschlossen, und das lässt mich als Leser schon ein wenig enttäuscht zurück. Wenn es wirklich der letzte Band war, hätte sich J. K. Rowling durchaus mehr Mühe geben dürfen.
Maresa
Was mir gefallen hat, das war, dass das Ende so offen war. Dass sie eben nicht alles auflöst, dass Harry z.B. mit dem Wissen um Tante Petunia jetzt einfach dasteht und nicht mehr die Gelegenheit hat, darüber mit ihr zu sprechen, sondern einfach selbst damit klarkommen muss, was er jetzt weiÃ. Ich denke auch nicht automatisch, dass das für eine Fortsetzung sprechen muss - das ist einfach eher ein Zeichen dafür, dass das Leben auch nach einer Erzählung weitergeht, dass die Geschichte um Harry und Voldemort endgültig beendet ist, erzählt ist, und deshalb die Aufgabe der Autorin getan ist. Ich denke eher nicht, dass Rowling wirklich nochmal etwas schreibt, dass diese Geschichte forsetzt, das ist erzählt und abgeschlossen, auch wenn man noch so viel erwähnen könnte...
Auch die 19 Jahre später haben mir gefallen - natürlich war es kitschig, andererseits, es zeigt, dass manche Dinge einfach immer weitergehen werden. Selbst in 19 Jahren wird der Hogwarts Express noch fahren, auch in 19 Jahren wird noch jeder den Namen Potter bzw. die Narbe kennen und darauf starren - und trotzdem geht das Leben weiter. Ich selber hab es auch ein bisschen gebraucht, zu erfahren, dass es im Leben neben den ziemlich düsteren Elementen, die das Buch beherrschen, eben auch ab und zu Lichtblicke gibt, und die kommen am Ende eben geballt, weil sie so zusammengefasst werden ;-) Grade da sie das Kapitel noch drangehängt hat, hat sie einigen den Wind aus den Segeln genommen: jetzt weià man, was passiert, kann nicht mehr wild spekulieren, sondern muss sich theoretisch daran halten.
Anonym
Ich hab das Buch schon gleich am Samstag durchgehabt.
Also, ich fand das Buch an sich im groÃen und ganzen gelungen. Es ist sehr spannend und das Ende ist irgendwie ja auch schlüssig.
Ich hatte nur die leise Hoffnung - obwohl ich die Potterbücher sehr mag - daà Harry es nicht überleben wird. Daà er stirbt. Daher wurde meine Erwartung in diesem Punkt enttäuscht.
Das Snape nun unbedingt sterben muÃte, fand ich überflüssig. Auch das groÃe Massensterben am Ende mit Tonks, Lupin und Fred Weasly fand ich überflüssig.
Ich fand es sehr gut, daà es stellenweise wir ein Rätsel war, in das der Leser involviert war. Den "Banküberfall" in Gringotts fand ich übrigens auch groÃartig geschrieben.
Also im groÃen und ganzen ein gelungenes Werk.
Am besten allerdings aus der Potter-Reihe fand ich den sechsten Teil - The halfblood prince.
Holzwurm
Ich hab das Buch noch nicht gelesen aber ich freu mich schon auf die Deutsche Ausgabe die müÃte eig. am 27 Oktober rauskommen.....
Alfredo
Stellenweise dachte ich beim Lesen: das ist irgendeine durchgeknallte FanFiction! Das Ende? Na ja. Solche Epiloge scheinen ja Mode zu sein (auch beim Herrn der Ringe kriegen die Leute Kinder und sind glücklich...)
Ich glaube, dass sich mit zwei Dingen eine Fortsetzung der Geschichte anbahnt (die Rowling hat ja inzwischen in einem Interview Fortsetzungen nicht mehr kategorisch ausgeschlossen): erstens - wozu sollte der Stein im Wald liegen bleiben? DER Stein??? und zweitens - all was well. Sowas schreibt man nur, wenn das "echte" Vergangenheit ist. Die Vermutung, dass nun - am Ende des Epiloges - die ruhige und gute Zeit vorbei ist, drängt sich für mich jedenfalls auf. AuÃerdem - die Szenen auf Gleis 9 3/4 - das ist doch irgendwie fast schon ein Deja-Vu, oder? The story restarts again...
Jedenfalls bleibt es spannend.
Ansonsten: Ron und Hermione, Harry und Jenny W. und die vielen Kinderchen - und dann auch noch ein Snape, der seit Ewigkeiten Lily geliebt hat - ich sagte ja schon: irgendwie roch das Ganze für mich stellenweise wie trivialste FanFiction, und gelegentlich schlampig gemacht dazu - wegen der reichen Anzahl offener Handlungsstränge...