Mir ist aufgefallen, das überall gemeckert wird, wie z.B. das die Steuern zu hoch sind, längere Arbeitszeiten, 2 Jahre Probezeit und vieles mehr. Zuhause oder in Foren etc. wird viel diskutiert und gemeckert, aber keiner unternimmt etwas. In unseren Nachbarländern, wie Frankreich, geht das anders zu. Ich kann mich daran erinnern, das es früher mehr Widerstand gab, z.B. an den Universitäten. Sind wir Deutschen etwa ein Volk von kleinkarierten Duckmäusern geworden ?
tobias b2007-04-02T04:18:52Z
Beste Antwort
Wenn man bedenkt, dass damals die Französische Revolution ausschlaggebend für den späteren Aufstand in Deutschland war und die Franzosen somit schon damals Vorbilder im Kampf gegen den Staat waren, muss man dir zustimmen.
"Ja,wir deutschen sind nicht gerade ein aufständisches Volk."
Dennoch möchte ich in eine andere Richtung argumentieren um diese Tatsache zu verteidigen.
Wie es schon einige meiner Vorredner schon formuliert haben, es geht uns eindeutig noch zu gut.
Gemeckert wird immer und überall. Egal ob über Politik, den Arbeitsplatz oder einfach über die Gesamtsituation. Es gibt immer etwas was besser sein könnte. Dazu kommt, dass man negative Dinge sowieso eher wahr nimmt als positives. So entsteht oft der Eindruck, dass man auf der Stelle tritt und die Verbesserungen zu lange auf sich warten lassen. Jedoch sollte man in diesem Zusammenhang, die Kom- plexität der entsprechenden Problemstellung, nicht völlig ausser acht lassen. So ist es z.b gerade in der Gesetzgebung oft ein schwieriges Unterfangen, alle Vorgaben, zur Zufriedenheit aller Beteidigten unterzubringen. Aber gerade da liegt ja der Vorteil der Demokratie. Der Weg bis zur Entscheidung mag weiter und umständlicher sein Dafür haben dann aber auch mehr leute Einfluß darauf, was wiederum vor diktatorischen Maßnahmen schüzt.
So gesehen würde ich behaupten, dass es uns garnicht schlecht geht, sondern dass dies nur auf den ersten Blick so aussieht.
Warum also dann auf die Straße gehen? Weil die Krankenkasse 1,5 Euro mehr im Monat kostet? Ich, für meinen Teil, habe wichtigeres zu tun.
Mit duckmäuserigkeit hat das, zumindest bei mir, nix zu tun. Eher mit dem Wissen, dass der hohe Lebensstandard besonders hier in Deutschland seinen Preis hat und es ausserdem, Millionen von Menschen noch viel schlechter geht als mir.
Unterwürfig? Denke eher nicht. Resignation wäre meiner Ansicht nach eher das passende Wort. 62 Jahre Umerziehung bleibt nun mal nicht ohne Folgen. Wo sind denn die Ideale wenn heutzutage selbst Werbespots für Realität gehalten werden?
Eindeutig JA ! Der Deutsche ist zu 90%+... ein obrigkeitshöriger Duckmäuser.Abgesehen von kurzen Zeitspannen,Mitte der 50er Jahre-Wiederbewaffnung, und später ab 1968 bis ca Ende der 70er,gilt für ihn:nach oben buckeln,nach unten treten.Heute groÃmäulig am Stammtisch <moije krichds de Alde gesachd> und morgen,(in HABTACHT-Stellung),Mehrarbeit, Lohnkürzung,jawohl Chef,jawohl Chef, am nächsten Stammtisch <ei kannsde mache nix,mussde schaue zu>,und ab dem dritten Bier gehts wieder hoch her. Aber die deutsche Bürokratenobrigkeit hat sich seine Untertanen so hingebogen,ohne daà sie es gemerkt haben. Nach der Maloche ist Zwangskonsum angesagt.In anonymen Megamärkten findet auÃer dem indoktrnierten Kaufbedürfnis keine Kommunikation mehr statt.Mit immer neuen Fetischen werden Verlangen und Pseudobedürfnisse geweckt,die es zu befriedigen gilt,und dafür geht die ganze Freizeit drauf. Sich mit Betroffenen zu treffen,und Strategien zum Widerstand zu entwickeln ist zeitlich gar nicht möglich,weil die suggerierte Konsumbefriedigung an erster Stelle steht. Und diese Konsumbefriedigung kostet Geld,und so schlieÃt sich dann der Kreis:"Mir müsse froh sein,dassmer Abbeid habbe",also, weiter buckeln und kriechen,am Stammtisch meckern,aber ändern tut sich nichts.WIE DENN AUCH ?