Warum nennen sich die Christen, die der Bewegung Luthers folgen, "evangelisch"? Sie erkennen doch nicht nur die Evangelien, sondern auch das Alte Testament an. Und die Katholiken wiederum erkennen die Evangelien auch an. Dass sie sich Protestanten nennen, ist verständlich, weil Luther ja gegen die katholische Kirche protestiert hat. Aber "evangelisch"? Und sind "Lutheraner" mit "Evangelischen" und "Protestanten" identisch? Wer hat diese drei Namen geprägt und wie hat sich Luther selbst genannt?
E.Ni.2007-03-19T01:38:47Z
Beste Antwort
Mit dem (ursprünglich politischen) Begriff Protestanten werden im engeren Sinne die Angehörigen der christlichen Konfessionen bezeichnet, die im deutschen Sprachraum durch die Reformation entstanden sind.
Die Lutheraner sind eine christliche Konfession die auf das Wirken von Martin Luther im Zuge der Reformation zurückgeht.
Evangelisch ist die Bezeichnung für Konfessionen in der Tradition der Reformation
Evangelisch
Im Wirrwarr der christlichen Konfessionen ist "evangelisch" zu einer Art Parteinamen geworden. Eigentlich bedeutet "evangelisch" einfach, was mit dem Evangelium übereinstimmt, d.h. mit der Frohbotschaft Jesu Christi, wie sie in der Bibel auf vielfältige Weise zur Sprache kommt.
Christen aus allen Konfessionen sind sich stärker ihrer grundlegenden Einheit in Christus bewusst geworden. Der ökumenische Dialog, den die Kirchen seit Jahrzehnten miteinander führen, hat in vielen Fragen zu einem hohen Maß an Übereinstimmung geführt. Freilich haben sich längst nicht alle mit dem ökumenischen Dialog verbundenen Hoffnungen erfüllt.
"Was uns miteinander verbindet, ist stärker als das, was uns noch trennt."
Das Hauptwort heiÃt Evangelium ("Frohe Botschaft"). Martin Luther wird in eine Zeit mit vielen Spannungen und Konflikten hineingeboren. Es ist die Ãbergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit. Er selbst wird die groÃen Veränderungen dieser Zeit entscheidend mitprägen. Der Augustinermönch wird mit seinem Aufbegehren gegen den Ablaà eine Welle durch Europa in Bewegung setzen, die er so gar nicht bezweckt hatte.
Luther wirkt auf seine Zeit und leistet mit seiner Bibelübersetzung einen wichtigen Beitrag zum Entstehen der deutschen Schriftsprache. Er schafft viel Neues, verfällt aber auch manchmal in alte Vorurteile, wie gegenüber den Juden. So ist der groÃe Reformator in seiner Zeit, in den folgenden Jahrhunderten und auch heute noch in vielen Dingen umstritten. Die Welle, die er in Gang setzte ist nicht mehr aufzuhalten, sie wirkt nach seinem Tod weiter und führt zum Entstehen der evangelischen Kirche. Die Nachfolger Luthers (od. die Lutheraner) hieÃen am Anfang Protestanten. Heute gilt diese Benennung fast als Beleidigung für die Mitglieder der evangelischen Kirche, d.h. die Lutheraner sind Protestanten = Menschen mit evangelischer Glaubensbekenntnis = Hugenothen (in Nordfrankreich - Hugenotten ist die seit etwa 1560 gebräuchliche Bezeichnung für die französischen Protestanten. Ihr Glaube ist stark von der Lehre Johannes Calvins beeinflusst.)
Die "Bewegung" Luthers ist die zweite Reformation des Judentums nach dem WIrken des Jesus von Nazareth. Auch er wollte seine Pharisäerkollegen aufmerksam machen und notfalls auch mit recht drastischen Mitteln auf Missstände aufmerksam machen.... DIe Menschen der protestantischen Bewegung sie führen das Evangelium als ihr Hauptanliegen im Schilde. Bei den Kathogelen ist das Sakrament, die "heilige Handlung" maÃgebend!
Der Begriff "protestantisch" hat historische Gründe: " Der Name leitet sich her von dem Protest (eigentlich: Protestation) der Reichsstände, die der Reformation anhingen.
Der Begriff "Protestanten" hat also nichts mit Luther zu tun,
"Protestanten" nannte man zuerst diejenigen Reichsstände (Fürsten und Städte), die auf dem Reichstag von Speyer 1529 gegen einen Beschluss der katholischen Mehrheit Protest einlegten
""Evangelisch" ist die Selbstbezeichnung der aus der Reformation Luthers und Calvins hervorgegangenen Kirchen und Christen und besagt, dass ihre Glaubensgrundlage allein das Evangelium sei, d.h. die Botschaft von der göttlichen Gnade, die durch den Glauben an Jesus Christus (und durch nichts anderes) wirksam wird."
Das "Alte Testament" ist das literarische "Vorspiel", der Prolog, der u.U. machen Menschen das Verständnis der Vorgänge im "Neuen Testament" (einer handverlesenen Auswahl an Büchern und Schriften aus der Zeit um die Zeitenwende) erleichtern soll. Was hat das nun mit der Namensgebung zu tun. Immerhin werden die "Evangeliken" von vielen "Katholiken" immer noch als "Protestanten" diffamiert.... Nicht alle "Evangeliken" haben allzuviel mit dem Wittenberger Türöffner am Hut. Auch seine Schriften zur "Freiheit des Christenmenschen" sind nur mit Schluckbeschwerden zu verdauen und sein Hang zum Antisemitismus ist wohl ´noch ein Ãberbleibsel aus der Zeit als praktizierender "Katholik".