Warum verteilt der Papst an Ostern immer Orbit ohne Zucker ?
2007-03-03T16:07:01Z
Vielen vielen Dank ! An mich !!! Ihr hattet alle das grosse Glück, meine 18-Sterne-Frage, beantworten zu dürfen ! Euer Wert ist dadurch fast ins unermessliche gestiegen ... Ich bin stolz auf mich !!!
Anonym2007-03-03T01:58:22Z
Beste Antwort
...und...klappe...die dritte!!!...
...lass dich nicht wieder von den katholen erwischen!!... *g*
Scherzkeks. Geh hin zu ihm und verlange ein Osterei.
Unter Urbi et Orbi (Latein für: der Stadt und dem Erdkreis) versteht man im heutigen Sprachgebrauch den Segen des Papstes, den dieser in besonders feierlicher Form zu Ostern, zu Weihnachten und direkt nach seinem ersten öffentlichen Auftritt als neugewählter Papst erteilt. Formal handelt es sich um einen Apostolischen Segen. Der Begriff Urbi et Orbi entwickelte sich aus dem alten römischen Reichsbewusstsein. Ausgedrückt werden solle die Tatsache, dass der Papst sowohl der Bischof von Rom (urbs = Stadt; urbi die entsprechende Dativform; vergleiche: urban) als auch das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ist. Somit wird sozusagen die ganze Welt (orbis = Erdkreis; orbi die entsprechende Dativform; vergleiche: Orbit) umfasst. Die Formel findet sich entsprechend häufiger im Sprachgebrauch der Kirche, etwa in der Inschrift an der Lateranbasilika, nach der die Kirche omnium urbis et orbis ecclesiarum mater et caput ist - Haupt und Mutter aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises = Haupt und Mutter aller Kirchen der Welt. Das Ritual des päpstlichen Segens Urbi et Orbi entwickelte sich im 13. Jahrhundert. Ihr Gebrauch geht wohl auf die Investitur des neuen Papstes mit den Worten investio te de Papatu Romano, ut praesis urbi et orbi („Ich bekleide dich mit der römischen Papstwürde, auf daà du der Stadt und dem Erdkreise vorstehest“) zurück, die Formel selbst findet sich bereits bei Ovid: gentibus est aliis tellus data limine certo: / Romanae spatium est urbis et orbis idem. („Andere Völker haben ein Gebiet mit festen Grenzen: Nur bei dem römischen deckt sich die Stadt mit dem Erdkreis“, Fasti II, 684). Der Segen Der Segen wird üblicherweise von der Loggia über den Portalen des Petersdoms erteilt, weswegen diese Aula auch Benediktionsloggia genannt wird. Die fortschreitende Gebrechlichkeit Johannes Pauls II. führte dazu, dass in den letzten Jahren seines Amtes abweichend von der Tradition der Segen direkt nach der Messe vom Altar aus erteilt wurde. Am Tage seiner Wahl am 19. April 2005, zu Weihnachten 2005 und 2006 und zum Osterfest 2006 hat Papst Benedikt XVI. den Segen wieder von der Benediktionsloggia erteilt. Grundsätzlich ist nur der Papst in der Lage, den Segen Urbi et Orbi zu spenden. Lediglich bei bestimmten Anlässen kann der Segen auch von Kardinälen und Bischöfen erteilt werden. Priester dürfen den Segen nur einem Gläubigen auf dem Totenbett spenden.Der Segen kann auch ohne die ausgesprochene Formel gültig erteilt werden, wie dies Johannes Paul II., der aufgrund eines Luftröhrenschnittes nicht mehr sprechen konnte, an Ostern 2005 tat. Kanonisch ist diese „stumme“ Spendung einer „gesprochenen“ gleichgestellt, das Privileg der stummen Segnung besitzt allerdings nur der Papst.Mit dem Segen Urbi et Orbi ist nach katholischer Lehre allen, die ihn hören oder sehen und die guten Willens sind, ein vollkommener Ablass ihrer Sündenstrafe gewährt. War zunächst für diesen Empfang die Anwesenheit auf dem Platz oder in Sichtweite des Spenders notwendig, so kann der Segen seit 1967 auch über Radio, seit 1985 über das Fernsehen und seit 1995 sogar über das Internet gültig empfangen werden. Segensformel Latein Sancti Apostoli Petrus et Paulus, de quorum potestate et auctoritate confidimus, ipsi intercedant pro nobis ad Dominum. Amen. Precibus et meritis beatæ Mariae semper Virginis, beati Michaelis Archangeli, beati Ioannis Baptistæ et sanctorum Apostolorum Petri et Pauli et omnium Sanctorum misereatur vestri omnipotens Deus et dimissis omnibus peccatis vestris, perducat vos Iesus Christus ad vitam æternam. Amen. Indulgentiam, absolutionem et remissionem omnium peccatorum vestrorum, spatium verae et fructuosae poenitentiæ, cor semper poenitens et emendationem vitae, gratiam et consolationem Sancti Spiritus et finalem perseverantiam in bonis operibus, tribuat vobis omnipotens et misericors Dominus. Amen. Et benedictio Dei omnipotentis Patris et Filii et Spiritus Sancti descendat super vos et maneat semper. Amen. Deutsch Die Heiligen Apostel Petrus und Paulus, auf deren Machtfülle und Autorität wir vertrauen, sie selbst mögen beim Herrn für uns Fürsprache halten.“ Alle: „Amen.“ „Aufgrund der Fürsprache und der Verdienste der seligen allzeit jungfräulichen Mutter Maria, des heiligen Erzengels Michael, des heiligen Johannes des Täufers und der heiligen Apostel Petrus und Paulus und aller Heiligen, erbarme sich Euer der allmächtige Gott und nachdem er alle Eure Sünden vergeben hat, führe Euch Jesus Christus zum ewigen Leben.“ Alle: „Amen.“ „Der allmächtige und barmherzige Herr gewähre Euch Nachlass, Vergebung und Verzeihung all Eurer Sünden, einen Zeitraum echter und fruchtbarer Reue, ein allzeit buÃfertiges Herz und Besserung des Lebens, die Gnade und die Tröstung des Heiligen Geistes und die endgültige Ausdauer in den guten Werken.“Alle: „Amen.“ „Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf Euch herab und bleibe bei Euch allezeit.“Alle: „Amen.“
Urbi et Orbi - der Stadt und dem Erdkreis Der Segen "Urbi et Orbi" ist verbunden mit einem Sündennachlass für jene Menschen, die den Segen in gläubiger Haltung vor Ort, am Radio oder auch im Fernsehen entgegen nehmen. Der Papst spendet den Segen "Urbi et Orbi" zu feierlichen Anlässen wie Weihnachten und am Ostersonntag.
"Urbi et Orbi" ist die bekannteste römische Kurialformel für die Spendung des Apostolischen Segens. Sie besagt, dass der Papst als besonders hervorgehobener Nachfolger der Apostel diesen Segen erteilt. Das Ritual geht auf das Mittelalter zurück und bedient sich einer Formel, die das Christentum aus römischer Zeit geerbt hat.
[Bildunterschrift: Der Petersplatz] Zu republikanischer Zeit hatte sich in Rom das Bewusstsein entwickelt, Rom (urbs) mit dem Erdkreis (orbis) gleichzusetzen. Bei Cicero, Ovid und Plinius taucht das Begriffspaar "urbs et orbis" auf. Offiziell nahm die christliche Kirche die Formel erstmals im 13. Jahrhundert auf. Nach seiner Wahl werden dem neuen Papst die Insignien mit den - lateinischen - Worten "auf dass Du vorstehest der Stadt und dem Erdkreis" überreicht.
Den Apostolischen Segen können auch Diözesanbischöfe und andere Vorsteher von Teilkirchen drei Mal im Jahr spenden. Einfache Priester können den Segen mit Ablass nur noch in der Sterbestunde eines Menschen erteilen. Seit Dezember 1995 wird der Segen "Urbi et Orbi" auch im Internet verbreitet.