Auschwitz, Srebeniza, Pol Pot, usw. --- warum sind viele Menschen zu unbeschreiblichen Grausamkeiten fähig?

AliceDasWunder2007-01-28T02:43:15Z

Beste Antwort

Weil sich der Mensch vom Tier nur aufgrund seines "Verstandes" und seiner Moralempfindungen unterscheidet. Setzt dieser aus irgenwelchen Gründen aus - seien es Befehle, Hemmunsverlust (siehe jugendliche Schlägerbanden), "Herdentrieb", nicht unter Kontrolle sein, falsches Verständnis von Rechtsempfinden, Bestrafungsintentionen für ein angeblich zugefügtes Leid, Rache, Gier, Wut, Hass, etc., etc. - dann begibt er sich auf evolutionäre Stufen, die dem Überlebensrecht des Stärkeren gleichkommt, nicht einmal mehr vergleichbar mit höheren Tieren, die normalerweise nur zu Beutezwecken töten. Der Mensch ist das gefährlichste Wesen, was je die Erde bevölkert hat, abgesehen von ein paar wenigzelligen Parasiten, deren Selbstzweck Zerstörung ist.

Berni2007-01-28T09:23:28Z

Das sind keine Menschen sondern U n g e h e u e r .

birdseye2007-01-28T04:25:39Z

Diese Grausamkeiten wurden meist von einzelnen geplant und druchgeführt von vielen Handlangern die z.T. nicht wußten, was sie da taten.

ottizuber2007-01-28T03:38:39Z

Die erste Antwort hat schon vieles erklärt, aber ich möchte hinzu fügen, dass die Entwicklung des Menschen sich heute noch in einem Frühstadium befindet. Die Denkweise des Menschen, der sich von anderen Menschen als getrennt empfindet, macht es möglich. Erst wenn viel mehr Menschen erkannt haben, dass jeder Mensch mit jedem Menschen verbunden ist und dass alle aus einem "Suppentopf" stammen und nur zur Zeit sich in einer anderen Suppentasse befinden, hört man auf in die Suppe zu spucken.
Dieser Vergleich ist etwas simpel, aber wenn die sogenannte kritische Masse endlich begreifen würde, dass wir alle aus demselben Stoff sind, dann würden viele Emotionen wie Hass, Machtstreben usw. überflüssig werden.
Irgendwann wird das auch so sein - aber wann?????????????

Displicentia2007-01-28T02:58:51Z

Bauchst gar nicht so weit herholen, ganz normale Soldaten entkleiden gefesselte Gefangene und quälen sie, lassen das fotografisch dokumentieren.
Diese dunkle Seite schlummert in uns allen und wird von den Lebensumständen geweckt. Immer wenn es zwischen Macht und Ohnmacht ein Ungleichgewicht gibt, beginnt der Ohnmächtige Strategien zu entwickeln sich zu wehren und er Mächtige wendet Gewalt an, um zu siegen und Exempel zu statuieren.
Ganz schlimm entgleist die die Grausamkeit, wenn die angewendete Gewalt durch Befehlsempfänger durchgeführt wird.
Diese hinterfragen ihr Tun nicht (weil sie selbst mit Bestrafung rechnen müssen) und führen ohne menschliche Hemmschwellen, wie Mitleid, Gnade, Nächstenliebe oder auch Erkennen, das es genug ist, ihren Befehl aus.
Der Erteiler der Befehle braucht sich in letzter Konsequenz nicht persönlich mit der Durchsetzung seiner Anweisung zu befassen - nur er könnte einen Kreislauf durch Widerrufen durchbrechen - durch sein Unbeteiligt sein bei der konkreten Umsetzung werden auch seine menschlichen Gefühle nicht berührt.
So gibt es keinen Einhalt und eine Gewaltspirale entsteht.

Wen diese schwache, fiese Seite des Menschen interessiert, dem empfehle ich den Film "das Experiment" mit Moritz Bleibtreu.
Oder auch das Buch "die Welle" von Morton Rhue .

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